Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | He, Jun |
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Titel | Führt die englischsprachige Hochschullehre in Deutschland zum Attraktivitätsverlust der deutschen Sprache in China? |
Quelle | In: Das Hochschulwesen, 61 (2013) 5, S. 146-150Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Abbildungen 1; Tabellen 4; Literaturangaben 29 |
Sprache | deutsch; deutsche Zusammenfassung; englische Zusammenfassung |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0018-2974 |
Schlagwörter | Kompetenzerwerb; Frau; Motivation; Deutsch; Deutsch als Fremdsprache; Sprachkompetenz; Englisch; Studium; Wissenschaftssprache; Internationalität; Ausländer; Chinese; Student; China; Deutschland |
Abstract | Es gibt keine breitere Debatte um Englisch als Wissenschaftssprache. Das wäre wohl auch weltfremd und würde - trotz der Nachteile gegenüber den "native Speakers" - die großen Vorteile einer weltumspannenden Wissenschaftssprache verkennen. Aber es gibt eine Debatte um Deutsch als Wissenschaftssprache. Und erhebliche Warnungen vor den Folgen, wenn es für Ausländer zunehmend unattraktiv wird, die deutsche Sprache zu erlernen, weil man in Deutschland studieren kann, ohne Deutsch zu können. Um in dem hoch geschätzten deutschen Wissenschaftssystem studieren zu können, lernen viele potentielle Studierende in ihren Heimatländern Deutsch. Chinesische Studierende bilden die größte Gruppe der Bildungsausländer in Deutschland. Zusammen mit dem hohen Ansehen des deutschen Wissenschaftssystems in China ist es nicht ganz zufällig, dass ein Chinese in Deutschland über die Frage promoviert hat: Führt die englischsprachige Hochschullehre in Deutschland zum Attraktivitätsverlust der deutschen Sprache in China? Der Autor legt in einer knappen Zusammenfassung eine Analyse dieses brisanten Problems vor, das in Deutschland weit unterschätzt wird. Allerdings hat die Volkswagenstiftung 2006 im Zusammenhang mit dem Rückgang des Deutschen als Wissenschaftssprache -j a überhaupt mit dem Rückgang der Nationalsprachen als Wissenschaftssprachen - eine Förderinitiative beschlossen, die auf ihrer Webseite begründet wird: 'Der Gebrauch der englischen Sprache ist bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen und... Tagungen... gang und gäbe. Doch Denkstil und Sprache sind eng miteinander verknüpft, und die schlichte Übersetzung einer wissenschaftlichen Arbeit in eine andere Sprache ist nicht selten mit deutlichen Veränderungen und Einbußen in Ausdruck, Akzentuierung und Bedeutung verbunden. Gerade über die jeweils verwendete Sprache finden spezifische Begriffe, Erkenntnis- und Deutungsmuster Eingang in die Prozesse von Forschung und Lehre. Das Ziel dieser Förderinitiative ist es, im Kontext wissenschaftlicher Mehrsprachigkeit dem Deutschen als Wissenschaftssprache und den in deutscher Sprache erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnissen international angemessenen Raum und mehr Gewicht zu geben." Internationale Öffnung umfasst auch sprachliche Öffnung, aber nicht um den Preis der Aufgabe der eigenen Identität, die maßgeblich zum internationalen Interesse an der Wissenschaft in Deutschland beigetragen hat. (HDZD/Text übernommen). Nowadays, the rise of English as the global academic language and the accelerating process of internationalization and commercialization of higher education worldwide have led to the continuing increase of the number of English-taught programs in Germany. This education policy, aiming at attracting intelligent, highly skilled international students without sufficient German knowledge to stay in the long term, could have far-reaching consequences for the country and for the German language as well. Thus, an overwhelming concern of representatives from the discipline of German language and literature is the loss of attractiveness of this language in non-German speaking countries or regions. Despite the significant enrollment expansion of foreign students at German higher education institutions (HEIs), among which the Chinese make up the largest group by far, man should keep in mind that inadequate and unsatisfactory German learning might bring about adverse consequences on the students themselves and also the English-medium degree programs. A so-called laissez-fair language policy providing no consistent support for German learning could have negative impacts on the German teaching and learning in China and the intended purpose of the study programs in Germany with English-medium instruction (EMI) might also fail. (HDZD/text adopted). |
Erfasst von | Zentrum für HochschulBildung - Technische Universität Dortmund |
Update | 2014/2 |