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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enBüttner, Frauke; Schwenzer, Victoria
InstitutionDeutschland / Bundesministerium des Innern; Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im Sozialen Bereich
TitelPrävention und Bekämpfung von Rechtsextremismus im Sport - Studie von Camino: Kurzfassung der Ergebnisse einer Praxisforschungsstudie.
Kurzfassung der Ergebnisse einer Praxisforschungsstudie.
QuelleBerlin: Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung (2013), 52 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterPädagogik; Bildungspolitik; Handlungsorientierung; Projekt; Diskriminierung; Politische Bildung; Rassismus; Rechtsextremismus; Zivilcourage; Fairness; Sportverein; Jugendarbeit; Prävention; Dokumentation
AbstractDer Sport verfügt über das Potenzial und die Möglichkeiten, zu einer Kultur der Anerkennung, der Toleranz und der Partizipation beizutragen. Dafür müssen die Vereinsstrukturen so gestaltet werden, dass sich die sozialen, präventiven und integrativen Funktionen des Sports entfalten können. Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sowie Rechtsextremismus dürfen im Sport keinen Platz finden. Seit einigen Jahren werden bundesweit Projekte und Unterstützungsstrukturen für Breitensportvereine zur Prävention und Bekämpfung von Rechtsextremismus entwickelt. Sie haben die besonderen Bedingungen der Sportvereine mit ihrem hohen Anteil ehrenamtlichen Engagements und als Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu berücksichtigen. Die positiven Erfahrungen, die in diesem Rahmen gemacht wurden und werden, gilt es auszuweiten und weiter zu verbreiten. Diesem Anliegen folgte die Praxisforschungsstudie "Prävention und Bekämpfung von Rechtsextremismus im Sport"1, die von Camino gGmbH2 in den Jahren 2012 und 2013 durchgeführt wurde. Die Studie wurde vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegeben und steht im Zusammenhang mit der Anfang 2011 gestarteten Kampagne "Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus"3. Träger der Kampagne sind die Deutsche Sportjugend und der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Fußball- Bund, das Bundesministerium des Innern, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) und die Regiestelle "Zusammenhalt durch Teilhabe" in der Bundeszentrale für politische Bildung, das Bündnis für Demokratie und Toleranz, das Bundesinstitut für Sportwissenschaft, die Sportministerkonferenz, die Landessportbünde sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Zu den Zielen der Praxisforschungsstudie gehörte es herauszuarbeiten, welche Maßnahmen der Rechtsextremismusprävention und -bekämpfung im Sport(verein) erfolgversprechend sind und welche Rahmenbedingungen und Voraussetzungen zu ihrer Umsetzung nötig sind. Es sollte aufgezeigt werden, mit welchen - realisierbaren - Mitteln Breitensportvereine erfolgreich gegen rechtsextreme Einfl ussnahme wirken können bzw. wie sie mit einem Problem mit Rechtsextremismus im Verein selbst und im sozialräumlichen Umfeld des Vereins umgehen können. Im Fokus standen dabei nicht nur die Bekämpfung von Rechtsextremismus (also Interventionsmaßnahmen), sondern auch Maßnahmen und Aktivitäten von Breitensportvereinen, die langfristig präventiv wirken können. Im Rahmen der Studie wurde zunächst eine bundesweite Bestandsaufnahme zu Präventions- und Interventionsmaßnahmen durchgeführt, die von Breitensportvereinen und Sportverbänden umgesetzt werden. Daran anschließend folgte eine qualitative empirische Untersuchung, bei der 17 Leitfaden gestützte Interviews mit insgesamt 33 Vertreter/innen (darunter Vorstandsmitglieder, Trainer- und Übungsleiter/innen und einfache Mitglieder) von sieben Breitensportvereinen geführt wurden. Die ausgewählten Vereine verteilten sich wie folgt auf drei Typen: - Typ 1: Vereine, die auf eine rechtsextreme Problematik im sozialräumlichen Umfeld reagieren (drei interviewte Vereine); - Typ 2: Vereine, die auf ein internes Problem mit Rechtsextremismus reagieren (drei interviewte Vereine); - Typ 3: Vereine, die präventiv agieren (ein interviewter Verein). Zusätzlich wurden Interviews mit insgesamt fünf Expert/innen aus dem Bereich des organisierten Sports durchgeführt, die haupt- oder ehrenamtlich in dem Themenbereich Prävention und Bekämpfung von Rechtsextremismus tätig sind. Neben dem wissenschaftlichen Abschlussbericht der Studie entstand ein "Wegweiser"4 für die Praxis, der ganz konkrete Handlungstipps für Vereine, Fallbeispiele und Hinweise auf Unterstützungsmöglichkeiten enthält. Der hier vorliegende Text stellt die handlungsorientierte Essenz der wissenschaftlichen Untersuchung dar. Im Folgenden werden deshalb zunächst förderliche und hinderliche Faktoren für Präventionsund Interventionsmaßnahmen in Breitenssportvereinen benannt und erläutert, die sich aus der Analyse der Vereinsbeispiele und der Experteninterviews ergeben haben. Eine Differenzierung in Prävention und Intervention erscheint hier nicht notwendig, da sich (fast) alle Faktoren auf beide Maßnahmen bzw. Maßnahmenkontexte beziehen; wo dies nicht der Fall ist, wird dies gesondert ausgeführt. Anschließend an die geschilderten förderlichen und hinderlichen Faktoren werden Handlungsempfehlungen für Sportvereine formuliert, die präventiv oder intervenierend gegen Rechtsextremismus vorgehen möchten. (Einleitung).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2017/2
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