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Autor/inn/en | Digel, Sabine; Hallmayer, Thomas |
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Titel | Zur Funktion der politischen Weiterbildung aus Sicht der soziologischen Systemtheorie. Medium, Code und Programm eines speziellen Normalfalls. Gefälligkeitsübersetzung: The function of further political education from the viewpoint of sociological system theory. Medium, code and program of a special normal case. |
Quelle | Aus: Bremer, Helmut (Hrsg.); Kleemann-Göhring, Mark (Hrsg.); Teiwes-Kügler, Christel (Hrsg.); Trumann, Jana (Hrsg.): Politische Bildung zwischen Politisierung, Partizipation und politischem Lernen. Beiträge für eine soziologische Perspektive. Weinheim: Juventa Verl. (2013) S. 123-142
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Reihe | Bildungssoziologische Beiträge |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7799-1589-8 |
Schlagwörter | Persönlichkeitsentwicklung; Systemtheorie; Bürgerbeteiligung; Emanzipation; Macht; Politische Bildung; Politische Einstellung; Politische Entwicklung; Politische Herrschaft; Politische Kommunikation; Weiterbildung; Deutschland |
Abstract | "Die Autoren gehen zum Abschluss des ersten Kapitels des Bandes der Frage nach, wie aus einer systemtheoretischen Perspektive politische Weiterbildung und ihr Verhältnis zum Bildungssystem, zur Politik und zur Gesellschaft aufzufassen ist. Ihr Zugang erfolgt über eine systematische Anwendung des systemtheoretischen Begriffssatzes auf Fragen von Bildung und Erziehung. Die AutorInnen konstatieren, dass die frühen Arbeiten vor allem von Luhmann/ Schorr und Luhmann zum Erziehungssystem einen Bias aufweisen (Fokus auf Schule, Berufsausbildung, Wissenserwerb), so dass im Ergebnis Weiterbildung nicht hinreichend berücksichtigt wird. Mit der Aufarbeitung des weiteren Diskussionsstandes zum Erziehungssystem gelangen die AutorInnen zu einer systemtheoretischen Bestimmung des Weiterbildungssystems, dessen Kommunikation über das Medium Lebenslauf aufrecht erhalten wird. Die Codierung gelernt/ nicht-gelernt ist offen für berufliche Selektion, nimmt aber auch darüber hinausgehende pädagogische Kommunikation in den Blick, die beispielsweise auf Persönlichkeitsentwicklung, Horizonterweiterung oder gesellschaftliche Teilhabe ausgerichtet sein kann. Die Funktion des Erziehungssystems wird in der Ausstattung mit Kompetenzen gesehen, die einerseits der Allokation von Karrieren dienen, aber andererseits auch viel allgemeiner den Zugang zu und das Zurechtfinden in anderen Funktionssystemen ermöglichen. Diese Erkenntnisse übertragen die Autoren auf die politische Weiterbildung, die durch die Umdeutung politischer Krisen und Fragestellungen in individuelle Lernkrisen innerhalb des Erziehungssystems operiere. Danach hat politische Weiterbildung die Funktion, Menschen mit den Kompetenzen auszustatten, die für Teilhabe im Politiksystem notwendig sind. Zielt politische Weiterbildung darauf, das Gelernte als politisch relevant in politische Vorgänge einzubringen, erfolgt eine Verschiebung zur Kommunikation im Medium Macht. Politische Weiterbildung kommuniziert dann im Politiksystem." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2015/1 |