Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kralemann, Björn |
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Titel | Umwelt, Kultur, Semantik - Realität. Eine Theorie umwelt- und kulturabhängiger semantischer Strukturen der Realität auf der Basis der Modellierung kognitiver Prozesse durch neuronale Netze. Gefälligkeitsübersetzung: Environment, culture, semantics - reality. A theory of environment- and culture-dependent semantic structures of reality based on modeling of cognitive processes by means of neural networks. |
Quelle | Leipzig: Leipziger Univ.-Verl. (2006), 492 S. Zugl. Kiel, Univ., Diss. |
Reihe | Schriftenreihe "Das Bewußtsein verstehen". 1 |
Beigaben | Abbildungen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monografie |
ISBN | 3-86583-136-2 |
Schlagwörter | Kultur; Bewusstsein; Bewusstseinsbildung; Kognition; Körper (Biol); Neuronales Netz; Semantik; Ontologie; Umwelt; Hochschulschrift; Realität |
Abstract | Die vorgestellten Analysen des Verhältnisses von Kultur, Umwelt, Semantik und Realität basieren auf der Interpretation der Zustände und der Dynamik von neuronalen Netzwerk-Modellen. Im ersten Schritt wird zunächst in einer metatheoretischen Perspektive untersucht, unter welchen Bedingungen neuronale Systeme als adäquate Modelle der Repräsentation und Interpretation der Umwelt und somit der Konstitution von Realität angesehen werden können, was zu der die folgenden Ausführungen gliedernden Forderung führt, dass durch die Dynamik neuronaler Systeme - durch die funktionalen Zusammenhänge ihrer Zustände - die Realisation semantischer Strukturen verständlich gemacht werden soll. Der zweite Schritt widmet sich daher der Diskussion der Dynamik und der Zustände neuronaler Systeme, um zu zeigen, dass sie semantische Strukturen und daher bedeutungstragende repräsentationale Zustände implementieren - also semantikbasierte Repräsentationssysteme realisieren. Anhand dieser Modelle lässt sich dann im dritten Schritt untersuchen, wie und unter welchen Bedingungen die jeweils spezifischen semantischen Strukturen entstehen bzw. überhaupt entstehen können, was durch eine Analyse der Lernprozesse neuronaler Systeme, ihrer Rahmenbedingungen und Beschränkungen geschieht und zu einer Differenzierung semantischer Strukturen führt: Während einfache, konkrete semantische Strukturen noch unmittelbar aus der Umwelt erlernt werden können, werden abstraktere semantische Zusammenhänge nur auf der Basis der Vorgaben einer Kultur- und Sprachgemeinschaft erworben. Im vierten Schritt wird abschließend der Frage nachgegangen, wie die abstrakten semantischen Gehalte entstehen, über die die Kulturgemeinschaften verfügen, indem Kultur als komplexes, rückgekoppeltes System der kommunikativen Interaktion modelliert wird, in dem kulturelle Epochen mit ihrem spezifischen semantischen Inventar als stabile Fixpunkte der rückgekoppelten Interaktion aus der 'historischen' Entwicklung dieses kulturellen Interaktionssystems hervorgehen. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/1 |