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Autor/inLangner, Benedikt
TitelBildungsreform und Werteerziehung.
Eine ökonomische Betrachtung. Okt. 2005.
Gefälligkeitsübersetzung: Educational reform and value education. An economic analysis.
QuelleKöln (2005), 21 S.
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ReiheOtto-Wolff-Institut Discussion Paper. 3/2005
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterBildung; Sozialisation; Bildungspolitik; Bildungsreform; Bildungsplanung; Bildungsökonomie; Recht; Bildungsertrag; Schule; Schulbildung; Politische Ökonomie; Wertorientierung; Humankapital; Marktmechanismus; Wert; Deutschland
AbstractVor dem Hintergrund eines offenkundigen Reformbedarfs im Bildungsbereich erörtert der Beitrag die (stärkere) Berücksichtigung der Werteerziehung aus einem ökonomischen Blickwinkel. So lässt sich wie folgt argumentieren: Erfolgreiche ökonomische Transaktionen mit Tauschpartnern eines differierenden Kulturkreises sind weniger wahrscheinlich bzw. verursachen hohe Transaktionskosten. Da Schulen in dieser Modellwelt neben Humankapital auch jene Werte und Normen vermitteln, werden Wähler auch diesen Aspekt berücksichtigen, wenn sie über bildungspolitisch relevante Fragen abstimmen. Bei Gültigkeit dieses Argumentes müssten in der laufenden bildungspolitischen Diskussion also neben Qualitätsaspekten auch die Auswirkungen eines jeden Reformvorschlages auf die soziale Kohäsion berücksichtigt werden: möglichen Qualitätssteigerungen durch die Stärkung des Privatschulwesens bspw. stünden Verluste aus der damit einhergehenden sozialen Segregation gegenüber. Ziel des Artikels ist es, zum ersten obige Argumentation einer generellen Kritik zu unterziehen, zum zweiten aber auch ihre mögliche Relevanz für den Fall der Bundesrepublik Deutschland zu prüfen. Beides geschieht vor dem Hintergrund der Frage, ob die Sozialisationsfunktion von Bildung als ein Argument gegen die Einführung von Marktmechanismen in das Bildungswesen herangezogen werden kann. Im ersten Abschnitt werden hierfür zunächst einige politökonomischen Modelle (endogene Wachstumstheorie, jüngere Modelle in der Tradition der Neuen Politischen Ökonomie) detaillierter vorgestellt. Daran anschließend folgt im zweiten Abschnitt eine kritische Würdigung dieser Modelle. Hierbei wird auch der Zusammenhang zwischen sozialer Kohäsion und Wirtschaftswachstum aus theoretischer und empirischer Sicht näher beleuchtet. Im dritten Abschnitt wird untersucht, ob die Sozialisationsfunktion von Bildung unter Berücksichtigung der gegebenen institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen hierzulande als Argument gegen die Einführung von Marktmechanismen in das deutsche Bildungswesen herangezogen werden kann. Der vierte Abschnitt fasst abschließend die wichtigsten Ergebnisse zusammen und zeigt weiteren Forschungsbedarf auf. (ICG2).

"Recent articles of the public choice literature emphasize the socializing role of education in order to explain the widespread practice of publicly run schools. In schools pupils are not only provided with basic skills, e.g. literacy and numeracy, but are also instilled with norms and values. Since successful economic transactions are assumed to be more likely the more homogeneous the cultural background of agents, a centralized education system with a common curriculum might be the optimal choice of a constituency that cares for the economic wellbeing of its descendants. Hence, the socializing role of education might be used as an argument against the introduction of market mechanisms into the education system, e.g. the use of school vouchers that could lead to social segregation. This article critically analyzes this line of reasoning and tries to reveal its shortcomings. For example: If a common cultural background were really that important to economic development, how could be explained the phenomenon of increasing international trade? This and other arguments developed in this paper question - at least from an economic point of view - the need to trade off potential gains in educational achievement due to market-oriented education reforms with potential losses in social cohesion that such reforms might bring about." (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/3
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