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Autor/in | Unkelbach, Christian |
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Titel | The interpretation of cognitive feelings. Gefälligkeitsübersetzung: Die Interpretation kognitiver Gefühle. |
Quelle | Heidelberg (2005), IV, 84 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Heidelberg, Univ., Diss., 2005. |
Sprache | englisch |
Dokumenttyp | online; Monographie; Graue Literatur |
URN | urn:nbn:de:bsz:16-opus-57331 |
Schlagwörter | Emotionalität; Gedächtnis; Kognition; Hochschulschrift; Interpretation |
Abstract | "Die vorliegende Dissertation behandelt kognitive Gefühle, die sich von einer Leichtigkeits- bzw. Fluenz-Dimension von ablaufenden kognitiven Prozessen herleiten. Solche Gefühle beeinflussen eine Reihe von Urteilen, z.B., Urteile über die Häufigkeit von Ereignissen, Urteile über die Wahrheit von Aussagen oder Entscheidungen, ob man ein Objekt schon einmal gesehen hat oder nicht. Es wird argumentiert, dass der Einfluss eines solchen Gefühls von der Interpretation der erlebten Leichtigkeit abhängt; erst diese Interpretation verleiht dem bis dahin unspezifischen Erleben eine Bedeutung. Es wird weiterhin argumentiert, dass diese Interpretation explizit oder implizit erworben werden kann. Daher ist der empirische Teil zum Beleg der theoretischen Argumentation zweigeteilt: Teil I zeigt den Einfluss unterschiedlicher Interpretationen, wenn diese explizit vorgegeben werden. Die vorgestellten Experimente basieren dabei auf einem Paradigma, bei dem die Leichtigkeit des Abrufs aus dem Gedächtnis und den Einfluss dieser erlebten Leichtigkeit auf Bewertungen untersucht wird. Es werden zwei Experimente berichtet, welche die Bedeutung der verfügbaren Interpretation des kognitiven Gefühls, hier, die erlebte Leichtigkeit, auf die abgegebenen Urteile, verdeutlicht. Teil II zeigt den Einfluss der verfügbaren Interpretationen, wenn diese nicht vorgegeben, sondern aus der Umwelt gelernt werden. Die vorgestellten Experimente verwenden dabei den Einfluss erlebte Fluenz bei Rekognitionsaufgaben. In einem Rekognitionstest haben normalerweise flüssig verarbeitet Stimuli eine höhere Wahrscheinlichkeit, als 'alt' klassifiziert zu werden. Zwei Experimente zeigen, dass sich dieser robuste Befund umkehren lässt, wenn zuvor gelernt wird, dass flüssige Verarbeitung bedeutet, dass ein Stimulus 'neu' anstelle von 'alt' ist; d.h. es wird gezeigt, dass der Einfluss der erlebten Fluenz von der gelernten Interpretation der Fluenz abhängt. Aufbauend auf der präsentierten empirischen Evidenz behandelt die Diskussion die Annahmen, die der Interpretations-Hypothese zugrunde liegen, die Bedeutung für existierende Befunde zu kognitiven Gefühlen, sowie einige neue Forschungsfragen, die sich aus diesem Modell der Interpretation kognitiver Gefühle ergeben." (Autorenreferat). "The present thesis deals with cognitive feelings, which are derived from an ease or fluency dimension of ongoing cognitive processes. Such experiences influence many judgments and inferences: For example, judgments about the frequency of events, inferences about the truth of statements or decisions whether an object is recognized or not. It is argued that the specific impact of such experiences depends on the interpretation of a given cognitive feeling, which provides meaning for a hitherto unspecific experience. Furthermore, it is argued that such interpretations may either be explicitly provided or implicitly learned. The empirical section supporting this claim is divided into two parts: Part I shows the impact of such interpretations when they are explicitly provided. This is done within the realm of 'ease of retrieval' experiences and their influence on evaluative judgments. Two experiments are reported that lend support to the idea that cognitive feelings, in this case, the experienced ease of retrieval, depend on the available interpretations. Part II shows the impact of such interpretations when they are learned via feedback from the environment. This is done within the realm of fluency experiences and their influence on recognition judgments. Usually, stimuli that are more fluently processed have a higher probability to be classified as 'old' than non-fluently processed stimuli. Two experiments show that this robust finding can be reversed when the environment provides feedback that fluency indicates that a stimulus is new rather than old. That is, it is shown that the impact of fluency is dependent on the learned interpretation of fluency. Building on the presented empirical evidence, the discussion addresses the assumptions underlying the interpretation hypothesis, the implications for existing results from research on cognitive feelings, and new research questions that arise from this model of how we interpret the experience of thinking." (author's abstract). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/3 |