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Es handelt sich zum Einen um Übersetzungen ins Deutsche, die dem FIS Bildung-Schlagwortbestand entnommen wurden. Zum Anderen wurden zusammengesetzte englische Schlagworte in Terme zerlegt, die in der Regel nur einen inhaltlichen Aspekt repräsentieren. Ergänzend wurden Synonyme und vereinzelt zusätzliche Pluralformen hinzugefügt. Diese Anreicherung geht auf die Nutzung intellektueller Vorarbeiten zurück.
Die Erkenntnispsychologie befasst sich mit den kognitiven Prozessen, die beim Lesen eine Rolle spielen, wobei sie ihren Hauptschwerpunkt auf deren Vielschichtigkeit legt, insbesondere das Zusammenspiel der kognitiven Teilprozesse, das im Rahmen eines sogenannten "kommunikativen Interaktionsmodells" dargestellt werden kann. Die Textlektuere bietet fuer den Textrezipienten eine besonders geeignete Moeglichkeit, Vorstellungen zu entwickeln, die in Bezug stehen zu den Kommunikationszielen des jeweiligen Textproduzenten. Dabei sind die Assoziationen, die beim Lesen z. B. auf phonologischer oder semantischer Ebene aufgrund eines bestimmten Vorwissens aktiviert werden, entscheidend sowohl fuer die Informationsaufnahme als auch fuer deren Verarbeitung. In diesem Zusammenhang allerdings muessen Ausgangssituation und Verarbeitung eines bestimmten Lektueretextes in der Muttersprache einerseits und in der Fremdsprache andererseits eindeutig voneinander unterschieden werden. Der Autor stellt im Hinblick auf diese Unterscheidung beispielhaft drei charakteristische Vorgehensweisen beim Lesen eines fremdsprachlichen Textes dar: der graphemische Zugang zu einem Text, bei dem vor allem orthographische Regelmaessigkeiten, der Wortschatz und der phonologische Aspekt eine Rolle spielen; der lexikalische Zugriff, bei dem es insbesondere darum geht, einem Wort oder ganzen Ausdruck auf semantischer Ebene Vorstellungen oder Assoziationen zuordnen zu koennen; und das Aktivieren eines sogenannten Arbeitsspeichers, mit dessen Hilfe Verbindungen zwischen Worten und ganzen Saetzen geschaffen werden koennen. Dabei ist die Flexibilitaet des Textrezipienten gefordert, damit er im Sinne eines effektiven Lektuerevorganges den geeignetsten Prozess zum richtigen Zeitpunkt einsetzt. Aber auch der Autor eines Textes hat einen entscheidenden Anteil an den kognitiven Aktivitaeten des Textrezipienten, da es ihm vorbehalten ist, durch entsprechende sprachliche Signale, z. B. des inhaltlichen Gegensatzes oder der Texthierarchie, oder durch typographische Mittel einen Lektuerevorgang zu leiten und zu kontrollieren.
Erfasst von
Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update
1996_(CD)
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0015-9395
Gaonac'h, Daniel: Les composantes cognitives de la lecture. 1993.
2293309
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