Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen in der Kindheit: Ein Risikofaktor für die soziale Teilhabe ehemals außerfamiliär platzierter junger Erwachsener. Ergebnisse der schweizweiten Kohortenstudie "Jugendhilfeverläufe: Aus Erfahrung Lernen (JAEL)".

Autor/inn/en	Schmid, Marc; Fegert, Jörg M.; Clemens, Vera; Seker, Süheyla; d'Huart, Delfine; Binder, Melanie; Schröder, Martin; Friden, Liz; Boonmann, Cyril; Jenkel, Nils; Schmeck, Klaus; Bürgin, David
Titel	Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen in der Kindheit: Ein Risikofaktor für die soziale Teilhabe ehemals außerfamiliär platzierter junger Erwachsener. Ergebnisse der schweizweiten Kohortenstudie "Jugendhilfeverläufe: Aus Erfahrung Lernen (JAEL)".
Quelle	In: Kindheit und Entwicklung, 31 (2022) 1, S. 22-39Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0942-5403; 2190-6246
DOI	10.1026/0942-5403/a000366
Schlagwörter	Psychische Gesundheit; Selbstwirksamkeit; Soziale Integration; Jugend; Kindesmisshandlung; Kindesvernachlässigung; Kindheit; Epidemiologie; Erwachsener; Gesundheit; Jugend; Jugendhilfe; Kind; Kindesmisshandlung; Möbel; Risikofaktor; Soziale Integration; Entwicklung; Psychische Gesundheit; Risikogruppe; Pflegebedürftiger; Kindesvernachlässigung; Selbstwirksamkeit; Kind; Menschlicher Körper; Epidemiologie; Gesundheit; Finanzen; Erwachsenenalter; Pflegebedürftiger; Jugendhilfe; Entwicklung; Risikofaktor; Möbel; Erwachsener; Jugendlicher; Risikogruppe
Abstract	Theoretischer Hintergrund: Eine Reihe von Studien zeigt soziale Folgen von Misshandlung und Vernachlässigung in der Kindheit im weiteren Lebenslauf. Fragestellung: Untersucht werden die langfristigen Auswirkungen von Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen auf die soziale Teilhabe in einer Stichprobe von ehemals fremdplatzierten jungen Erwachsenen in der Schweiz. Methode: Im Rahmen der Studie wurden 218 ehemals fremdplatzierte junge Erwachsene (mittleres Alter: 26.1 Jahre, 32.6 % weiblich) mit einer psychometrischen Testbatterie befragt. Dabei wurden Misshandlungserfahrungen in der Kindheit erfasst sowie die soziale Teilhabe bezüglich psychischer Gesundheit, Legalbewährung, sozio-ökonomischer Lage und Beziehungen untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine hohe Prävalenz und negative Folgen von kumulierten Misshandlungserfahrungen bei ehemals fremdplatzierten jungen Menschen. Eine höhere Anzahl von Misshandlungserfahrungen ging mit signifikant mehr Problemen in gesundheitlichen, finanziellen und sozialen Lebensbereichen einher. Diskussion und Schlussfolgerung: Die gravierenden Folgen von Misshandlungserfahrungen in der Kindheit unterstreichen die Bedeutung der Prävention und frühzeitigen Intervention. Sie zeigen aber auch, dass viele schwer betroffene junge Menschen neben therapeutischen auch konkrete und lebensweltorientierte Hilfen benötigen, um ihre Entwicklungsaufgaben adäquat zu bewältigen und erfolgreich an der Gesellschaft teilzuhaben. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2022/3