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Autor/inHensel, Sonja
TitelRezension zu: Frohn, J. (2020). Bildungsbenachteiligung im Ausnahmezustand. Ergebnisse einer Lehrkräftebefragung zur Verschärfung von Bildungsbenachteiligung im Lehren und Lernen auf Distanz. PraxisForschungLehrer*innenBildung PFLB: Zeitschrift für Schul- und Professionsentwicklung, 2(6), 59-63.
QuelleIn: Forschungsmonitor Schule, (2022) 187, 8 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (Rezension)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2513-0900
SchlagwörterBildung; Bildungschance; Chancengleichheit; Schulschließung; Schulzeit; Unterrichtsausfall; Pandemie; Gerechtigkeit; Benachteiligung; Rezension; Sozial Benachteiligter
AbstractJulia Frohn geht in ihrem Beitrag der Frage nach, welche Bildungsbenachteiligungen sich für Schülerinnen und Schüler in sozialräumlich deprivierter Lage durch die Schulschließungen in der ersten Phase der Corona-Pandemie ergaben und welche Maßnahmen identifiziert werden können, um diese Benachteiligungen zumindest abzufedern. Dabei sieht die Autorin eine Benachteiligung von Lernenden aus schwierigen sozioökonomischen Verhältnissen als gesichert an und geht in Interviews mit insgesamt 16 Lehrkräften der Frage nach, wie sich die Benachteiligungen genauer fassen lassen. Dazu greift sie auf die Kapitaltheorie von Bourdieu zurück, um Kategorien für die Auswertung der Interviews zu bilden. Unterschieden werden dabei ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital. Julia Frohn kommt zu dem Schluss, dass es den Schülerinnen und Schülern in allen drei Kapitalarten an Ressourcen mangelt und somit der Distanzunterricht ihre bestehende Benachteiligung verstärkt hat. Dabei hebt sie besonders die Bedeutung der Unterkategorie "Selbstständigkeit" hervor, die für ein Lernen in Distanz eine Schlüsselrolle habe, bei dieser Schülergruppe aber nach Ansicht der Lehrkräfte unterdurchschnittlich ausgeprägt sei. Als Gelingensbedingungen für Schule unter den besonderen Bedingungen der Pandemie macht sie deshalb zum einen die Stärkung dieser, aber auch anderer Kompetenzen wie z. B. der digitalen aus. Des Weiteren sieht sie die Förderung des sozialen Kapitals, das in Beziehungen zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften liegt, als zentral an, weil es eine wichtige Rolle in der Überwindung sozialer Ungleichheit spielen könne. Schließlich verweist sie auf die Bedeutung der Reflexionsfähigkeit der Lehrkräfte, um die Unterschiedlichkeit der Lebenswirklichkeit der Lernenden und Lehrenden angemessen einschätzen zu können und so auch im Distanzlernen Beziehungsarbeit und Lehr-Lern-Prozesse gelingen zu lassen. Gerade der letzte Aspekt macht die Studie für Lehrkräfte lesenswert, denn er beleuchtet etwas, was sonst eher wenig beachtet erscheint: die Notwendigkeit von Perspektivübernahme und permanenter Reflexion des eigenen Handelns angesichts neuer oder zumindest verschärfter Herausforderungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus prekären Verhältnissen. Daneben bietet der Text interessante Einblicke durch Ausschnitte aus den Interviews - darunter viele positive Beispiele, die Mut machen und Anregungen geben. (Orig.).
Erfasst vonQualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW), Soest
Update2022/3
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