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Autor/inAwad, Sarah
TitelEmbodiment im Lernprozess - Ein Paradigmenwechsel in der Pädagogik?
QuelleErlangen: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) (2022), 77 S.
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Dissertation, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 2021.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:29-opus4-180859
SchlagwörterPädagogik; Aufmerksamkeit; Kognition; Konzentration (Psy); Kreatives Denken; Kreativität; Stimmung (Psy); Lernen; Lernprozess; Geschwindigkeit; Haltung; Körperhaltung; Dissertation; Körperlichkeit; Bearbeitung; Genauigkeit; Paradigmenwechsel
AbstractDie vorliegende kumulative Dissertation beschäftigt sich mit der Fragestellung, welches Potenzial sich aus der Berücksichtigung von Embodiment-Theorien für die Pädagogik ergeben kann. Embodiment bzw. Embodied Cognition (dt. verkörperte Kognition) beschreibt eine Sammlung interdisziplinärer Ansätze innerhalb der neueren Kognitionswissenschaften, die kognitive Prozesse nicht rein geistig verorten, sondern als ein Zusammenspiel aus Geist, Körper und Umwelt betrachten. Im Rahmen der Einleitung findet zunächst eine kurze Darstellung des Forschungsbedarfs und eine Erläuterung der Untersuchungsgegenstände statt. Um eine theoretische Basis für die vorliegende Arbeit zu schaffen, werden im Anschluss die Grundgedanken von Embodiment-Ansätzen kontrastierend zu klassischen Kognitionstheorien vorgestellt. Nach einer allgemeinen theoretischen Einführung zu Embodiment erfolgt eine Überleitung zum Bereich der Pädagogik und damit eine Untersuchung der Thematik hinsichtlich ihrer Relevanz für Lehr- und Lernprozesse. Vor dem Hintergrund der Fragestellung, ob Embodiment zu einem Paradigmenwechsel in der Pädagogik führen kann, bestand das Ziel der Arbeit zum einen darin, bisherige (aus pädagogischer Sicht relevante) Erkenntnisse zu Embodiment aufzubereiten und basierend darauf, anhand zweier empirischer Untersuchungen, konkrete Effekte von Embodiment zu erfassen und hinsichtlich ihrer Bedeutung für Lehr- und Lernkontexte zu diskutieren. Dieses Ziel wurde schrittweise anhand dreier Publikationen verfolgt, welche den Kern der vorliegenden Dissertation bilden und inhaltlich aufeinander aufbauen. Publikation 1 ("Embodiment - Die unterschätzte Rolle des Körpers im Lernprozess: Ein Paradigmenwechsel in der Schulpädagogik?") umfasst eine Sammlung und Systematisierung ausgewählter Einzelbefunde der Embodiment-Forschung auf Theorieebene, wobei der Fokus auf der Beleuchtung bisheriger Forschung aus schulpädagogischer Perspektive liegt. Publikation 1 schließt mit dem Fazit, dass sich aus der Berücksichtigung von Erkenntnissen zu Embodiment wichtige Optimierungsmöglichkeiten für Lehr- und Lernprozesse ergeben können. Publikation 1 ist außerdem der Ausgangspunkt für Publikationen 2 und 3, zwei in Kapitel 3.2 dargelegte empirische Untersuchungen. In Publikation 2 ("I sat, I felt, I performed: Posture Effects on Mood and Cognitive Performance") erfolgt eine theoretische und empirische Auseinandersetzung mit Effekten von Stimmungen und Körperhaltungen auf Aspekte kognitiver Leistung (Bearbeitungsgeschwindigkeit und -genauigkeit in einem Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest). Hierbei liegt der Fokus auf einer vergleichenden Betrachtung aufrechter und gebeugter Körperhaltungen. Entgegen den meisten bisherigen Untersuchungen bestand der Anspruch unter anderem in einer weitgehend impliziten Manipulation der Körperhaltung. Basierend auf vorangegangener Literatur, galt es die Hypothesen zu testen, dass 1) aufrechte Körperhaltungen mit positiverer Stimmung korrelieren, 2) aufrechte Körperhaltungen zu einer höheren Bearbeitungsgeschwindigkeit in einem Konzentrationstest führen, 3) gebeugte Körperhaltungen hingegen eine genauere Bearbeitung fördern sowie, dass 4) Effekte von Körperhaltungen auf kognitive Leistung durch Stimmung mediiert werden. Die Teilnehmenden bearbeiteten hierfür einen Konzentrationstest sowie einen Fragebogen zu ihrer Befindlichkeit. Es zeigte sich, dass Personen in der aufrechten Bedingung eine positivere Stimmung empfanden und verglichen mit der gebeugten Bedingung bei dem Konzentrationstest schneller arbeiteten. Effekte auf die Bearbeitungsgenauigkeit ließen sich jedoch in der vorliegenden Stichprobe nicht beobachten. Auch eine Mediation der Effekte von Körperhaltung auf Bearbeitungsgeschwindigkeit durch Stimmung ist in den Daten nicht zu erkennen. Es werden daher mögliche Limitationen und alternative Erklärungen diskutiert. In Publikation 3 ("Offene Haltung, offenes Denken? Effekte von Körperhaltungen auf kreative Leistung") galt es, basierend auf dem Studiendesign von Publikation 2, Effekte aufrechter und gebeugter Körperhaltungen auf kreative Denkprozesse zu untersuchen. Zur Erfassung des kreativen Denkens wurde sich für einen Test zu divergentem Denken entschieden. Die Daten lassen darauf schließen, dass aufrechte Körperhaltungen nicht nur positive Auswirkungen auf die Befindlichkeit zeigen, sondern außerdem auch förderliche Effekte auf die Ideenflüssigkeit und Originalität bei kreativem Denken haben. Auch hier ließ sich jedoch keine Mediation durch Stimmung erkennen, mögliche alternative Hintergründe werden diskutiert. Zusammenfassend wird, basierend auf den Ergebnissen der vorliegenden Dissertation, postuliert, dass Ansätze des Embodiments im Rahmen von Lehr- und Lernprozessen stärkere Berücksichtigung finden sollten. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/3
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