Islamische Offenbarungstheologie religionspädagogisch gelesen. Die schriftbegrifflichen Voraussetzungen einer subjektorientierten und kontextbezogenen Korandidaktik.

Autor/in	Cavis, Fatima
Titel	Islamische Offenbarungstheologie religionspädagogisch gelesen. Die schriftbegrifflichen Voraussetzungen einer subjektorientierten und kontextbezogenen Korandidaktik.
Quelle	In: Religionspädagogische Beiträge, (2022) 1, S. 33-44Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0173-0339; 2750-3941
DOI	10.20377/rpb-129
Schlagwörter	Hermeneutik; Fachdidaktik; Religionsunterricht; Exegese; Islam; Koran; Offenbarung (Theol)
Abstract	Im aktuellen islamisch-religionspädagogischen Diskurs in Europa ist ein Prozess sichtbar, der über die traditionellen gelehrtenzentrierten sowie inhaltsorientierten Bildungskonzepte kritisch reflektiert. Hier wird eine religiöse Bildung und Erziehung angestrebt, die die Subjekte und ihre Lebenswelten ins Zentrum der religionspädagogisch-didaktischen Reflexion stellt. Dabei rückt die Frage in den Vordergrund, auf welchen hermeneutisch-theologischen Grundlagen eine adäquate subjekt- und kontextorientierte Korandidaktik begründet werden kann: Welcher Begriff von Offenbarung/Schrift könnte eine entsprechende Korandidaktik gewährleisten? Welcher hermeneutisch-exegetischer Zugang könnte eine wechselseitige dialogische Beziehung zwischen der Offenbarungsschrift und den gegenwärtigen Subjekten ermöglichen? Diese Fragestellungen bildeten den Gegenstand einer umfassenden Studie. In diesem Beitrag werden einige Ergebnisse dieser Studie vorgestellt. Dabei werden als erstes einige Spannungsfelder im Hinblick auf die Koranrezeption und damit zusammenhängend den jeweiligen hermeneutisch-exegetischen sowie den didaktischen Umgang mit dem Koran in subjekt- und kontextorientierten religiösen Bildungsprozessen aufgezeigt. Anschließend werden der instruktionistische und der kommunikative Offenbarungsbegriff sowie die historisch-kontextuelle Exegese vor dem Hintergrund des beschriebenen Paradigmenwechsels von der Inhaltsorientierung zur Subjekt- und Kontextsensibilität in (organisierten) Lehr- und Lernprozessen mit dem Koran aus religionspädagogischer Perspektive reflektiert und ihre Möglichkeiten und Grenzen für eine entsprechende Korandidaktik diskutiert. Ein Ausblick über die hermeneutisch-theologische Grundlegung einer zeitgemäßen Korandidaktik schließt den Beitrag ab. In the current Islamic religious education discourse in Europe, a process is visible that reflects critically on the traditional teacher-centered and content-oriented concepts of education. It focuses the subjects and their lives in religious education rather than the content itself. In consequence, the question is arising on which hermeneutical and theological foundations such a subject- and context-specific Qur'anic didactics can be founded: Which concept of revelation/Scripture could ensure an adequate Qur'anic didactics? Which hermeneutical-exegetical approach could make possible a dialogical relationship between the Scripture and the subjects? These questions were discussed in a comprehensive study. This article presents some of the study results. Firstly, some areas of tension with regard to the reception of the Qur'an and, related to this, the respective hermeneutical-exegetical as well as the didactical handling of the Qur'an in subject- and context-specific religious educational processes are pointed out. Subsequently, two currently relevant models of revelation/Scripture as well as the historical-contextual exegesis are reflected from an educational perspective against the background of the described paradigm shift in Islamic education and their possibilities and limitations for a corresponding Qur'-anic didactics are discussed. An outlook on the hermeneutical-theological foundation of a contemporary Qur'-anic didactics concludes the article.
Erfasst von	Comenius-Institut, Münster
Update	2022/3