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Autor/in | Kemper, Thomas |
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Titel | Bildungsbeteiligung und Schulerfolg von Geflüchteten in NRW. Sekundäranalytische Potentiale von Daten der amtlichen Schulstatistik. |
Quelle | Osnabrück: Universität, Institut für Erziehungswissenschaft (2020), v, 109 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
DOI | 10.25656/01:23855 |
URN | urn:nbn:de:0111-pedocs-238554 |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Sekundäranalyse; Bildungsbeteiligung; Schulbesuch; Schulform; Hauptschule; Gymnasium; Schüler; Schulabschluss; Schulerfolg; Hochschulreife; Statistik; Sonderschule; Amtliche Statistik; Flüchtling; Deutschland; Nordrhein-Westfalen |
Abstract | Vorgestellt wird ein sekundäranalytischer Ansatz, der es ermöglicht, die Bildungssituation von Geflüchteten in NRW näherungsweise zu untersuchen. Anhand von Daten des Ausländerzentralregisters (AZR), die u.a. Informationen zum aufenthaltsrechtlichen Status der nichtdeutschen Bevölkerung enthalten, wird eine Operationalisierung von 'Geflüchteten' erarbeitet. Ergänzend und zum Vergleich wird eine bestehende Operationalisierung von 'Schutzsuchenden' des Statistischen Bundesamtes herangezogen. Die Informationen zum aufenthaltsrechtlichen Status lassen sich mit der in der Schulstatistik enthaltenen Staatsangehörigkeitsinformation verknüpfen, worüber sich näherungsweise die Bildungssituation von Geflüchteten anhand von Daten der amtlichen Schulstatistik abschätzen lässt. Werden die erzielten Bildungsergebnisse für Geflüchtete in Abhängigkeit von der jeweiligen Operationalisierungsvariante verglichen, dann ergeben sich nur relativ geringe Unterschiede zwischen den beiden Varianten. Eine tiefergehende Analyse der Bildungssituation von Geflüchteten in NRW erfolgt anhand der auf AZR-Daten basierenden Operationalisierung von Geflüchteten. Diese Operationalisierung wird für wissenschaftliche Analysen empfohlen und u.a. aus Präzisionsgründen favorisiert. Gegenüber Nichtgeflüchteten zeigen sich Unterschiede in der Bildungsbeteiligung derart, dass Geflüchtete in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 seltener Gymnasien, hingegen häufiger Hauptschulen besuchen. Zudem weisen Geflüchtete in NRW einen erheblich geringeren Schulerfolg auf: Sie verlassen die Schule im Vergleich zu Nichtgeflüchteten häufiger maximal mit Hauptschulabschluss (d.h. entweder ohne Hauptschulabschluss oder mit Hauptschulabschluss) und erlangen erheblich seltener die (Fach-)Hochschulreife. Darüber hinaus zeigt sich, dass in NRW sowohl hinsichtlich der Bildungsbeteiligung als auch des Schulerfolgs von Geflüchteten - auch und insbesondere im Vergleich zu Nichtgeflüchteten - deutliche Disparitäten auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte bestehen. Für ein potentielles administratives Monitoring der Bildungssituation von Geflüchteten in NRW wird empfohlen, das bestehende 'Schutzsuchenden'-Konzept des Statistischen Bundesamtes zu verwenden. Das 'Schutzsuchenden'-Konzept wird - etwa aufgrund größerer Stichtagsunterschiede gegenüber der Schulstatistik - im Vergleich zur AZR-Operationalisierung zwar als etwas weniger präzise eingeschätzt, jedoch lässt sich hierüber ein kontinuierliches Monitoring der Bildungssituation von Geflüchteten in NRW mit erheblich geringerem Aufwand realisieren. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2022/2 |