Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Neuber-Pohl, Caroline; Christ, Alexander; Eberhard, Verena; Heinecke, Marcel; Schuß, Eric |
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Institution | Bundesinstitut für Berufsbildung |
Titel | Wer war seit März 2020 besonders stark von Ausbildungsplatzabsagen und -kündigungen betroffen? Deskriptive Analysen auf Basis der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2020. Version 1.0. |
Quelle | Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung (2021), 14 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Reihe | BIBB-Preprint |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:0035-vetrepository-778987-8 |
Schlagwörter | Kündigung; Ausbildungsplatz; Ausbildungsplatzangebot; Ausbildungswunsch; Berufswunsch; Bewerber |
Abstract | Der vorliegende Beitrag liefert erste Ergebnisse darüber, wie vielen der bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerber seit März 2020 eine festzugesagte Ausbildungsstelle abgesagt oder gekündigt wurde. Betroffen sind 9,1% der Ausbildungsbewerberinnen und -bewerber. Ein Großteil von ihnen wollte die Stelle zu Beginn des Ausbildungsjahres 2020/2021 neu antreten. Mehr als die Hälfte der Betroffenen geht jedoch nicht von einem coronabedingten Kündigungsgrund aus. Die Absagen und Kündigungen haben womöglich weitreichende Konsequenzen: Da insbesondere Bewerberinnen und Bewerber mit schlechteren Zugangschancen betroffen sind (mit Migrationshintergrund, Ältere, jene mit maximal Hauptschulabschluss und Altbewerberinnen und -bewerber), können Absagen und Kündigungen bestehende Ungleichheiten in den Zugangschancen am Ausbildungsstellenmarkt noch weiter verstärken. Nur etwa ein Drittel der Bewerberinnen und Bewerber, die eine Absage oder Kündigung erhalten hatten, konnten zum Ausbildungsjahr 2020/2021 noch in einen anderen vollqualifizierenden Bildungsgang wechseln. Da die meisten Bewerberinnen und Bewerber mit Absage oder Kündigung nach wie vor an einer betrieblichen Ausbildung interessiert sind, ist eine passende Unterstützung notwendig, damit diese Ausbildungswünsche realisiert werden können und diese Jugendlichen nicht aus dem Bildungssystem fallen. Aber auch unter denen, die erfolgreich (wieder) in eine betriebliche Ausbildung einmünden konnten, könnte sich für die kommenden Jahren ein zusätzlicher Unterstützungsbedarf abzeichnen, da sie seltener als andere Auszubildende in ihrem Wunsch-beruf ausgebildet werden und häufiger glauben, dass sie ihre aktuelle Ausbildungsstelle verlieren könnten. |
Erfasst von | Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn |
Update | 2022/1 |