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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inSchemmel, Annette
TitelVisual Arts in Cameroon.
A Genealogy of Non-formal Training, 1976-2014.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2021), 404 S.
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2015.
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17169/refubium-27042
URNurn:nbn:de:kobv:188-refubium-27286-6
SchlagwörterWissen; Genealogie; Bildende Kunst; Kunst; Kunstunterricht; Zeitgenössische Kunst; Zivilgesellschaft; Training; Dissertation; 20. Jahrhundert; Künstlerische Tätigkeit; Künstler; Afrika; Kamerun
AbstractDie Herausbildung des kognitiven Kapitalismus und die damit einhergehende Konjunktur der Kreativindustrien haben ein neues Interesse an der künstlerischen Wissensproduktion, an alternativen Wissens- und Vermittlungsformen und am (männlichen, weißen) Künstler als Idealbild entmaterialisierter Arbeit geweckt. Auch in vielen afrikanischen Kontexten ist ein neues und wachsendes Interesse an Kultur als Wirtschaftsfaktor zu beobachten. Hingegen unterstreicht die vorliegende kunsthistorisch- soziologische Forschungsarbeit zum Kontext Kamerun die Bedeutung künstlerischer Freiräume und hebt die Eigenlogik künstlerischen Lernens hervor. Die qualitative Fallstudie untersucht konkret, wie sich bildende KünstlerInnen in den kamerunischen Städten Yaoundé und Douala unter undemokratischen Verhältnissen und trotz fehlender akademischer Infrastrukturen durch Selbstorganisation und im Kontakt mit ausländischen Gästen professionelles Wissen angeeignet haben und neues generierten. Es ist eine These dieser Arbeit, dass dieser informelle Wissensaustausch in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich zur Herausbildung der dynamischen, vielseitigen und gut vernetzten Kunstwelt Doualas beigetragen hat. Das Interesse dieser Studie gilt daher den Wissensschwerpunkten, die die Kunstschaffenden selbst gesetzt haben, individuellen Taktiken der Erschließung von Kunstwissen und lokalspezifischen didaktischen Lösungsansätzen. Als ein Beispiel sei das seit den 1970ern funktionierende, aber hier erstmals theoretisierte Système de Grands Frères genannt, das die Wissensweitergabe zwischen den Künstlergenerationen strukturiert und dabei verschiedenste pädagogische Handlungsformen erprobt hat. Die Ökonomien transkontinentaler Wissensflüsse in der zunehmend entgrenzten Kunstwelt und die (post-)kolonialen Kontinuitäten, die darauf einwirken, bilden den Hintergrund dieser Arbeit, die auch die Frage nach lokalen, diskursiven wie ästhetischen Interpretationen des global wirkmächtigen Labels "Contemporary Art" stellt. Trotz der Schwerpunktsetzung auf die Periode seit 1990 nimmt diese Studie zunächst die Herausbildung eines modernen Kunstschaffens in Kamerun in den Blick und geht dazu in die Epoche der deutschen Kolonialisierung zurück. Eine Analyse der Diskurse in der Zeit nach der Unabhängigkeit Kameruns zeigt sodann, dass intellektuelle und politische Eliten einheimischen ästhetischen Traditionen den Vorrang gaben und deswegen die weitreichende Entscheidung trafen, keine staatlichen Institutionen für die bildende Kunst zu gründen. Damit wurde den ausländischen Kulturinstituten und privaten Akteuren wie der NGO doual´art für lange Zeit das Feld ästhetischer Bildung überlassen. Diese historische Perspektivierung schafft Forschungsgrundlagen im Hinblick auf eine künftige, kritische Länderkunstgeschichte Kameruns und hebt zudem hervor, wie bemerkenswert die jüngsten künstlerischen Entwicklungen angesichts ihrer spezifischen historischen Bedingungen sind. Spätestens seit den siebziger Jahren haben Künstlerkollektive, -initiativen und -projekte eine wichtige Rolle in der Kunstgeschichte Kameruns gespielt und maßgeblich zur Zirkulation des Kunstwissens beigetragen. Dieses Forschungsergebnis ermöglicht es auch, den langgehegten Mythos vom nicht-akademischen und deswegen "autodidaktischen afrikanischen Künstler" erstmals auf der Grundlage wissenschaftlich erhobener Daten zu dekonstruieren. Damit will diese Arbeit zur Dekolonisierung der Begrifflichkeiten in der Kunstgeschichtsschreibung im Hinblick auf afrikanische Kontexte beitragen. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/1
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