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Autor/inStrelow, Anna Enrica
TitelADHS im Klassenzimmer: Definition und Untersuchung relevanter Erklärungsvariablen der Nutzungsintention möglicher Klassenmanagementstrategien zur Unterstützung von Schüler:innen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung.
QuelleMarburg: Philipps-Universität Marburg (2021), 192 S.
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Dissertation, Philipps-Universität Marburg, 2021.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17192/z2021.0488
URNurn:nbn:de:hebis:04-z2021-04882
SchlagwörterAufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung; Klassenleitung; Klassenraum; Lehrer; Lehrerin; Schüler; Wissenschaft; Dissertation; Praxisbezug; Strategie
AbstractDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), deren Kernsymptomatik Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität umfasst, betrifft statistisch gesehen ein bis zwei Schüler:innen jedes Klassenzimmers (bei 30 Schüler:innen pro Klasse). Da die Forschung zeigt, dass ADHS eine Störung ist, die häufig bis ins Erwachsenenalter persistiert und die zu vielen Problemen im schulischen Kontext führt, sind Lehrkräfte aller Jahrgangsstufen gefragt, mit den Symptomen der ADHS umzugehen. Klassenzimmermanagementstrategien (KMS) können die Symptomatik der ADHS deutlich reduzieren und somit zur Entlastung der Lehrkräfte und zu einer Chancengleichheit bei den betroffenen Schüler:innen führen. Jedoch werden effektive KMS häufig nicht eingesetzt oder sie werden ineffektiv verwendet. Daher fokussiert die vorliegende Dissertation Gründe, die hinter dieser Wissenschafts-Praxis-Lücke stecken und zeigt auf, welche Faktoren die Nutzung effektiver Strategien fördern könnten, welche Barrieren es gibt und was zu einer Nutzung ineffektiver Strategien führt. Die erste Studie ist ein bibliometrisches Review, das der Frage nachging, ob die Wissenschafts-Praxis-Lücke auch dadurch verursacht wurde, dass die Forschungsbereiche der Psychologie/Psychiatrie und der Pädagogik/Erziehungswissenschaften relevante Forschungsergebnisse des jeweils anderen Bereichs nicht in den eigenen Diskurs aufnahmen. Dabei wurde die Methodik des Science Mappings verwendet. Es zeigte sich, dass die Kommunikation zwischen den beiden Bereichen gering ist, wobei in beiden Bereichen ähnliche Themen behandelt wurden. Der Bereich der Psychologie/Psychiatrie behandelte jedoch nicht die Sichtweise der Lehrkräfte. Faktoren, die die Nutzung effektiver Strategien erhöhen können und mögliche Barrieren, welche die Nutzung erschweren können, wurden in beiden Bereichen der Forschung nicht adressiert. Die zweite Studie bezog sich auf die bisherige Forschung bzgl. Barrieren und Unterstützungsmöglichkeiten bei der Nutzung von KMS, die sich auf das Wissen von Lehrkräften zu ADHS fokussierte und weiterhin die Einstellungen von Lehrkräften erfasste. Die dafür bisher genutzten Methoden weisen jedoch Defizite bezüglich (bzgl.) theoretischer Fundierung und Inhaltsvalidität auf. Daher wurde der ADHS-Schul-Erwartungsfragebogen (ASE) auf Basis fundierter Theorien konzipiert und bzgl. der Faktorstruktur und der Reliabilität überprüft. Der ASE erfasst durch drei Subskalen neben ADHS-bezogenem Wissen auch die Einstellung gegenüber Schüler:innen mit ADHS. Die dritte Subskala erfasst die Einstellung gegenüber effektiven und ineffektiven KMS sowie die Intention zur Nutzung dieser. Die Gütekriterien sind zufriedenstellend. Die Ergebnisse weisen auf ein geringes Wissen und eine negative Einstellung gegenüber Schüler:innen mit ADHS und KMS bei Lehrkräften und Lehramtsstudierenden hin. Die dritte Studie nutzte den ASE, um Lehramtsstudierende zu ihren Einstellungen und der intentionalen Nutzung von KMS zu befragen und Prädiktoren der Intention zu extrahieren. Dabei wurden direkte Erfahrungen, soziale Einflüsse und individuelle Unterschiede einbezogen. Der wichtigste Faktor für die Erklärung der Intention war die Einstellung gegenüber den KMS. Weiterhin leisteten individuelle Unterschiede, wie das Wissen und die psychopathologische Belastung einen Erklärungsbeitrag. In der vierten Studie wurden die Ergebnisse der dritten Studie an praktizierenden Lehrkräften repliziert. Es zeigte sich auch bei Lehrkräften, dass der wichtigste Beitrag in der Erklärung der Nutzungsintention gegenüber KMS die Einstellung gegenüber diesen ist. Individuelle Unterschiede, wie das Wissen über ADHS und die psychopathologische Belastung waren ebenfalls relevant. Die Erweiterung des Modells um weitere direkte Erfahrungen und individuelle Unterschiede enthüllte, dass die Ausbildung der Lehrkräfte einen Einfluss auf die Nutzungsintention hatte sowie, dass es einen Geschlechterunterschied gab. In der fünften Studie wurde die Einstellung von Lehramtsstudierenden, Lehrkräften und der Psychotherapeut:innen in Ausbildung in latente Profilklassen eingeteilt. Dabei zeigte sich, dass es drei verschiedene Einstellungsprofile gab, die eine entweder negative, moderate oder extreme Einstellung aufwiesen. Die Personen, die dem moderaten Einstellungsprofil zugeordnet wurden, wiesen eine eher distanzierte Haltung zu Schüler:innen mit ADHS auf und zeigten keine spezielle Nutzungsintention den Strategien gegenüber. Die Profilklasse mit dem extremen Einstellungsprofil zeigte die höchste Verhaltensintention gegenüber den effektiven Strategien. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/1
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