Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Mathis, Christian |
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Titel | Geschichte als Herausforderung und Möglichkeit. Über Perspektivität und Diskursivität im Geschichtsunterricht. |
Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 75 (2021) 3, S. 307-321Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0030-9273 |
Schlagwörter | Denken; Urteilsbildung; Unterrichtskonzeption; Fachdidaktik; Geschichtsbewusstsein; Geschichtsunterricht; Dekonstruktion; Rationalität; Reflexion (Phil); Werturteil; Streitkultur; Wissenschaft; Diskurs; Pluralität; Rekonstruktion |
Abstract | [Der Autor] fordert in seinem Beitrag, Geschichte als Denkfach zu konzipieren. Dabei kommen der Perspektivität, Kontroversität und Pluralität sowie der Urteilsbildung eine zentrale Rolle zu. Historisches Denken ist ein diskursives Ringen um einen rationalen Umgang mit subjektiven Wahrnehmungen, Wertungen und Urteilen, bei dem ständig eine reflexive Distanz zu sich und zur Sache erarbeitet werden muss. Dem subjektivistischen Zugriff fehlt das reflektierte epistemologische Verstehen von Geschichte. Folglich muss im Geschichtsunterricht bewusst eine wissenschaftsorientierte Sprache eingefordert und geschichtswissenschaftliches Denken gelernt werden. Diskursivität, Auseinandersetzung, Argumentation, Widerlegung und Streit um Positionen sind konstituierend für die Geschichtswissenschaft. Schulische Geschichte nimmt genau diese Idee auf. Nach dem Zusammentragen eines Sachverhalts erfolgt das Erarbeiten eines Sachurteils in einem diskursiven Prozess, worauf schließlich ein Werturteil begründet und eine Position bezogen wird. Das Ziel eines solchen Geschichtsunterrichts ist es, die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zur reflektierten Prüfung ihrer eigenen perspektivischen Voraussetzungen sowie ihr selbstreflexives Denken über die Geschichte und Vergangenheit mit Blick auf ihr künftiges, selbständiges Handeln in der Welt zu fördern. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2021/4 |