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Autor/inSchuhmann, Petya
TitelZusammenhänge zwischen sexuellen Übergriffen auf Kinder und Konsum von Kindesmissbrauchsabbildungen bei Offline- und Online-Tätern.
QuelleRegensburg: Universitätsbibliothek Regensburg (2021), 112 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Dissertation, Universität Regensburg, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:355-epub-444354
SchlagwörterKind; Delikt; Pornografie; Pädophilie; Sexueller Missbrauch; Dissertation; Abbildung; Risiko
AbstractDie Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen pädophiler Neigung, Kinderpornografiekonsum und sexuellem Kindesmissbrauch wurden zum jetzigen Zeitpunkt nicht als direkte Kausalitäten bestätigt. Vielmehr spielen zusätzliche Risikofaktoren eine wichtige Rolle beim Übergang von Pädophilie über Kinderpornografiekonsum bis hin zum sexuellen Übergriff auf ein Kind. Als solche Faktoren wurden diverse psychologische, sozioaffektive, und situative Merkmale mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen untersucht. Gruppenvergleiche zwischen justizbekannten Kinderpornografienutzern und anderen Gruppen von Sexualstraftätern (insb. Kindesmissbraucher, Täter beider Delikte, Vergewaltiger etc.) konnten spezifische Merkmale bei Tätern identifizieren, die für ein Delikt verhaftet oder verurteilt wurden. Gruppenvergleiche zwischen der Justiz nicht bekannten Kinderpornografienutzern und anderen Gruppen von Sexualstraftätern konnten auf Merkmale von Tätern hinweisen, die ein Delikt zugeben und diesbezüglich vielleicht sogar therapeutische Unterstützung suchen. Längsschnittstudien erlaubten Aussagen darüber, ob diese im Querschnitt ermittelten Merkmale auch zukünftige justizbekannte Delikte (aktenbasierte Längsschnittstudien) bzw. der Justiz nicht bekannte Rückfälle (Dunkelfeldbefragungen im Längsschnitt) vorhersagen können. Im Rahmen der folgenden Arbeit wird angestrebt, unterschiedliche methodische Ansätze anzuwenden, um das Hellfeld (polizeilich bekannte Delikte) und das Dunkelfeld (polizeilich unbekannte Delikte) bezüglich Risikofaktoren für Kinderpornografiekonsum und sexuellen Kindesmissbrauch zu beleuchten und dadurch Möglichkeiten zur Rückfallminimierung aufzuzeigen. Konkret wird die Gruppe der Täter mit Kinderpornografiekonsum und sexuellem Missbrauchsdelikt auf mögliche Risikofaktoren im Vergleich zur Gruppe der Kinderpornografienutzer ohne zusätzliches Missbrauchsdelikt systematisch untersucht. In einer ersten Pilotstudie wurde das "Kategoriensystem zur Beurteilung von Kinderpornografiesammlungen rev." (Schuhmann & Osterheider, 2010) anhand der Analyse von 10 forensisch-psychiatrischen Gutachten im Bereich der Kinderpornografienutzung und/oder des sexuellen Kindesmissbrauchs auf Interrater-Reliabilität geprüft und validiert. Das "Kategoriensystem zur Beurteilung von Kinderpornografiesammlungen rev." (Schuhmann & Osterheider, 2010) besteht aus zwei Teilen, die 20 (Risiko-) Faktoren für Täterverhalten von Kinderpornografienutzern und/oder Kindesmissbrauchern systematisch umfassen. Eine hohe Interrater-Reliabilität zwischen den beiden Ratern wurde festgestellt. Hiermit wurde bestätigt, dass die strukturierte Analyse von Tätermerkmalen und von kinderpornografischen Darstellungen empfehlenswert ist. In Studie I wurden die Rückfälle von Kinderpornografienutzern, Kindesmissbrauchern und Tätern beider Delikte anhand der Analyse von Bundeszentralregistereinträgen im Zeitrahmen von fünf Jahren systematisch untersucht. Es stellte sich heraus, dass sowohl beim Indexdelikt als auch beim Rückfall die Gruppe der Täter mit beiden Delikten im Hellfeld stark unterrepräsentiert ist und dass sie gleichzeitig deutlich höheres Risiko trägt, mit einem Sexualdelikt rückfällig zu werden als die Gruppen der Kinderpornografienutzer und der Kindesmissbraucher. In Studie II wurde die Gruppe der Kinderpornografienutzer mit zusätzlichem Missbrauchsdelikt im Dunkelfeld anhand einer Aktenanalyse mit dem "Kategoriensystem zur Beurteilung von Kinderpornografiesammlungen rev." (Schuhmann & Osterheider, 2010) im Vergleich zu Kinderpornografienutzern ohne zusätzliches Missbrauchsdelikt untersucht. Obwohl sich die beiden Tätergruppen im Dunkelfeld bezüglich mehrerer sozialer und psychologischer Merkmale ähnelten, konnten zusätzliche Risikofaktoren festgestellt werden, bei denen sich die Tätergruppen signifikant voneinander unterschieden. Zusammenfassend konnten im Rahmen der vorliegenden Arbeit wichtige Erkenntnisse über zusätzliche Risikofaktoren für Kindesmissbrauchsdelikte bei Kinderpornografienutzern untersucht und aufgezeigt werden. Diese Erkenntnisse sind für Implikationen für polizeiliche Ermittlungsarbeit, Prävention und Therapiemaßnahmen von Bedeutung. Weitere Forschung im Bereich der Risikofaktoren innerhalb der untersuchten Gruppen mit verbesserten methodischen Ansätzen scheint empfehlenswert. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/3
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