Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Quante, Sonja |
---|---|
Titel | Förderung von Selbstwirksamkeitserwartungen über vielfältige Kletter- und Bewegungsangebote im Kindergarten. |
Quelle | Bayreuth: Universität Bayreuth (2021), 240 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Universität Bayreuth, 2020. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
DOI | 10.15495/EPub_UBT_00005330 |
URN | urn:nbn:de:bvb:703-epub-5330-0 |
Schlagwörter | Erwartung; Selbstwirksamkeit; Kindergarten; Bewegung (Motorische); Klettern; Dissertation |
Abstract | Die vorliegende Interventionsstudie untersucht die Fragestellung, inwieweit Kletter- und Bewegungsangebote im Kindergarten geeignet sind, die Selbstwirksamkeitserwartung und die Selbsteinschätzung der Kinder positiv zu beeinflussen. Hierzu wurden Kindergärten mit Klettervorrichtungen ausgestattet und pädagogische Fachkräfte mit einem Online-Seminar geschult. Mit einem eigens für die vorliegende Untersuchung entwickelten Erhebungsverfahren (Klettertest "Tiere retten") und einem standardisierten Interview wurden Daten von 204 Kindern im Alter von 3 - 6 Jahren generiert. Die explorative Querschnittsanalyse deutet auf alters-, geschlechts- und herkunftsspezifische Unterschiede in der Ausprägung der Selbstwirksamkeitserwartung und Selbsteinschätzung hin. So zeigen sich bildungsunabhängige Benachteiligungen bei Kindern mit Migrationshintergrund sowie bei Kindern, deren Eltern eine ängstliche Haltung gegenüber Bewegungsaktivitäten haben. Die meisten untersuchten Vorschulkinder verfügen über eine realistische Vorstellung von der eigenen Leistungsfähigkeit. Dagegen wird nur knapp ein Drittel der Kinder von den pädagogischen Fachkräften realistisch eingeschätzt, etwa die Hälfte wird unterschätzt. Kinder mit guten motorischen und kletterbezogenen Fähigkeiten schneiden bezüglich ihrer Selbsteinschätzung besser ab. Der quasi-experimentelle Prä-Post-Vergleich mit Kontrollgruppe (n = 131) hat ergeben, dass insbesondere Kinder, die sich originär zu wenig zutrauen sowie Kinder mit Migrationshintergrund von der Kletter- und Bewegungsintervention profitieren. Zudem wird die Einschätzung der Kinder durch die pädagogischen Fachkräfte tendenziell realistischer. Auch wenn die Ergebnisse aufgrund von Limitationen bei den eingesetzten Erhebungsinstrumenten und Analyseverfahren mit Vorsicht zu interpretieren sind, bekräftigen die vorliegenden Erkenntnisse die Bedeutung vielfältiger Kletter- und Bewegungserfahrungen für die frühkindliche Bildung sowie die Notwendigkeit der Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte. Kinder brauchen erwachsene Begleiter, die ihr Können realistisch einschätzen und ihnen mit Zutrauen in ihre Fähigkeiten begegnen. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2021/3 |