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Autor/inKlinger, Ansgar
TitelAutonomiekonzepte und Rechtsformen öffentlicher berufsbildender Schulen.
Theoretische Ansätze und explorative Studie zur Wahrnehmung ausgewählter Steuerungskonfigurationen durch Akteure der Schulverwaltung, Schulleitungen und Lehrkräfte am Beispiel des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung und der Regionalen Berufsbildungszentren in Schleswig-Holstein.
QuelleDuisburg; Essen: Universität Duisburg-Essen (2021), XI, 227 S.
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Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17185/duepublico/73401
URNurn:nbn:de:hbz:464-20210104-071834-0
SchlagwörterAutonomie; Schulleitung; Schulverwaltung; Berufsbildende Schule; Berufsbildung; Dissertation; Berufsbildungseinrichtung; Schleswig-Holstein
AbstractAusmaß und Persistenz der vielfältigen Problemlagen des Bildungswesens als Spiegel der Gesellschaft bei gleichzeitig von Seiten der Politik gestellten Forderungen nach deutlichen Ergebnis- und Leistungssteigerungen haben zu einer latenten Suche nach passenden Reformstrategien im Bildungswesen geführt. Nachdem die Verheißungen der aus dem New Public Management stammenden einzelnen Ausprägungen des Neuen Steuerungsmodells keine Gewissheit für das Bildungswesen erlangt haben, lässt sich gegenwärtig eine gewisse Ratlosigkeit der Bildungspolitik konstatieren. Die Erkenntnis, dass Reformen im Bildungswesen sich nicht als ein schlichtes Umsetzen eines wohl durchdachten Plans, sondern als ein Ringen in komplexen Systemen um eine bessere Lösung erweisen und dass der Staat hier ein, wenn auch einflussreicher, Akteur unter vielen ist, ist ein Verdienst der "Educational Governance" als Ansatz der Bildungsforschung. Mithilfe dieses Ansatzes konnte in dieser Arbeit die bislang kaum beachtete Wahrnehmung der Akteure und ihre Bedeutung bei der Umsetzung von Reformen exemplarisch untersucht werden. Demnach erlaubt die Analyse der subjektiven Deutung in Form von Gedanken und Empfindungen der Akteure im Bildungswesen Rückschlüsse auf mögliche zu erwartende Nicht- oder nicht ausreichende Befolgung intendierter Maßnahmen einerseits wie auch auf möglichen Konsens oder gar erhöhte Akzeptanz. Im klassischen Mehrebenensystem von Kultusbehörde und Schulverwaltung, Schulorganisation der Einzelschule und dem Unterricht der Lehrkräfte in den Bildungsgängen kommt der Wahrnehmung der Akteure für die Kopplung der verschiedenen Ebenen und damit auch für die Optimierung des Gesamtsystems eine besondere Bedeutung zu. Gesetzlich bzw. administrativ eingeräumte Erweiterungen der Autonomie und damit der Eigenverantwortung von Bildungseinrichtungen stellen eine jüngere Reformstrategie der sogenannten Neuen Steuerung dar, wenngleich die älteren Schriften der Autonomiedebatte auf Selbstbestimmung und Selbstverwaltung der Subjekte fokussierten. In zwei Modellen der Rechtsformreform berufsbildender Schulen in der Hansestadt Hamburg und im Land Schleswig-Holstein wurde untersucht, wie die Akteure Schulverwaltung, Schulleitung und Lehrkräfte im Mehrebenensystem die politischen Steuerungskonfigurationen der Reformmodelle wahrnehmen. In den untersuchten Reformmodellen sind jeweilige Abweichungen der Einschätzungen zwischen den Akteuren der aneinandergrenzenden Ebenen deutlich zu erkennen. Während die Angehörigen der Bildungsadministration eine weitgehende Übereinstimmung ihrer Einschätzung mit den gesetzlich bzw. durch Verordnung festgelegten Reformbestimmungen aufzeigen, weichen die Einschätzungen auf Ebene der Schulleitungen in den für ihre Amtsausübung relevanten Bestimmungen teilweise entschieden ab. Besonders starke Abweichungen sind auf Ebene der betroffenen Lehrer/innen bzw. Personalvertreter/innen zu erkennen. Diese "Implementierungsbrüche" erschweren die Akzeptanz und Umsetzung der jeweiligen Reform. Die Wahrnehmung der Akteure weisen in dem verpflichtend-verbindlichen Modell des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung erheblich mehr - auf fehlende Reformakzeptanz hinweisende - Implementierungsbrüche als in dem durch freiwilligen Zugang charakterisierten Modell der Regionalen Berufsbildungszentren in Schleswig-Holstein auf; hier lassen sich "Implementierungsüberschreitungen" erkennen, die letztlich die Reform bestätigen. Die Studie dient der theorie- und empiriegeleiteten Untersuchung der Wahrnehmung der Akteure der Schulverwaltung, Schulleitungen und Lehrkräfte der Implementation neuer Steuerungskonzepte. Sie erlaubt Schlussfolgerungen für die Praxis von Reformen beispielsweise auf den Gebieten der Organisationsentwicklung sowie der Kommunikation und Interaktion. Für eine ganzheitlich und nachhaltig angelegte Schulentwicklung bietet sich eine systemische Perspektive unter stärkerer Berücksichtigung der Akteure und deren Wahrnehmung in Reformprozessen an. Der Reformbedarf auch und gerade auf dem Gebiet der berufsbildenden Schulen fände hier Anschlussmöglichkeiten. Wegen der im Rahmen dieser Arbeit begrenzten empirischen Basis erlaubt die vorgelegte Studie keine evaluative Bewertung der unterschiedlichen Reformansätze in Hamburg und Schleswig-Holstein. Vielmehr weist die Begrenzung des Untersuchungsgegenstandes auf einen weiterführenden Forschungsbedarf u.a. der Wirksamkeit von Reformstrategien hin. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/3
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