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Autor/inSand, Sophie van de
TitelSprachbildung im Sportunterricht der Grundschule - eine explorative Studie unter besonderer Berücksichtigung neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler.
QuelleDuisburg; Essen: Universität Duisburg-Essen (2020), VII, 531 S.
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Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17185/duepublico/71841
URNurn:nbn:de:hbz:464-20200622-111337-2
SchlagwörterGrundschule; Spracherwerb; Sportunterricht; Dissertation; Sprachpädagogik
AbstractIn den letzten Jahren waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht wie noch nie zuvor. Im Jahr 2018 verließen 70,8 Millionen Menschen aus verschiedenen Gründen ihre Heimatländer (United Nations High Commissioner of Refugees [UNHCR], 2019). Diese Ausmaße wurden und sind auch in Deutschland spürbar. Im Jahr 2016 stellten knapp 750.000 Menschen einen Asylantrag in Deutschland, was zu bislang unbekannten gesellschaftlichen Herausforderungen führte (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2017). Davon betroffen war auch das deutsche Schulsystem, denn die neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen unterliegen der Schulpflicht. Auf diese neue Dimension der Heterogenität durch SchülerInnen, die gänzlich ohne deutsche Sprachkenntnisse die Schulen besuchen, waren die Schulen und Lehrkräfte nur unzureichend vorbereitet. Denn obwohl Deutschland schon seit Jahrzehnten eine Migrationsgesellschaft ist, mangelt es in der Bildungspolitik an Konzepten zum Umgang mit Heterogenität und zur Beschulung von SchülerInnen, die Deutsch als Zweitsprache lernen und auch eine flächendeckende Verankerung dieser wenigen vorhandenen Konzepte in der Lehrerbildung fehlt (Krüger-Potratz, 2015). Dabei ist das Beherrschen der Sprache des Aufnahmelandes der entscheidende Schlüssel für SchülerInnen zum Bildungserfolg sowie zur Integration in die Gesellschaft (Esser, 2001; Lange, 2016). Diese Bedeutung der Sprache hat die Kultusministerkonferenz der Schulen bereits im Jahr 1996 erkannt, als sie forderte, dass der Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen als durchgängige Aufgabe aller Schulformen, Schulstufen und Fächer zu verstehen und zu organisieren sei (Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland [KMK], 2013). Die Programmatik hat Einzug in die Lehrpläne gefunden und zur Realisierung existieren für einige Fächer bereits Ausarbeitungen und Konzepte (Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 2012). In der sportdidaktischen Literatur jedoch gibt es kaum Anknüpfungspunkte und eine vertiefte Auseinandersetzung zum Thema Sprachbildung im Sportunterricht steht noch aus. Demnach besteht das Ziel der vorliegenden Dissertation darin, in einer explorativen Studie Erkenntnisse zur Umsetzung eines sprachbildenden Sportunterrichts zu generieren und daraus ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, wurden Interviews mit ExpertInnen geführt. Diese ExpertInnen zeichnen sich dadurch aus, dass sie vielfältige Praxiserfahrungen im Bereich der Sprachbildung im Sportunterricht gesammelt und dadurch eine hohe Expertise in der Thematik haben. Die Auswertung der Interviews erfolgte mithilfe der Inhaltsanalyse nach Mayring (2015). Auf Grundlage der Interviewaussagen konnte ein didaktisches Konzept für einen sprachbildenden Sportunterricht erstellt werden, das im Ergebnisteil der Dissertation ausführlich präsentiert wird. Dieses Konzept umfasst Ziele, Inhalte, Methoden sowie Gestaltungsmerkmale für einen sprachbildenden Sportunterricht. Es wird aufgezeigt, dass der Schwerpunkt im Bereich der Ziele auf der Förderung und Vertiefung des allgemeinen und insbesondere des Fachwortschatzes liegt. Hinsichtlich geeigneter Inhalte für einen sprachbildenden Sportunterricht wird in dem Konzept verdeutlicht, dass sich jedes Bewegungsfeld sprachsensibel umsetzen lässt, wenn eine intensive Beschäftigung bei der Ausarbeitung der Inhalte gegeben ist. Bei der methodischen Inszenierung bieten sich vor allem verbale und visuelle Maßnahmen an, um die Bildungssprache der SchülerInnen zu stärken. Beispiele für verbale Maßnahmen sind das Verhalten der Lehrkraft als Sprachvorbild, der Einsatz des Chorsprechens sowie die gezielte Gestaltung von Gesprächskreisen. Das Vormachen und die Nutzung von Materialien und Medien werden den visuellen Maßnahmen zugeordnet. Wichtige Gestaltungsmerkmale eines sprachbildenden Sportunterrichts stellen unter anderem ein lernförderliches Unterrichtsklima, eine gute Beziehungsarbeit und der geeignete Umgang mit Heterogenität dar. Um langfristig eine Umsetzung von Sprachbildung im Sportunterricht der Grundschulen zu gewährleisten, muss die Thematik stärker als bisher in der universitären sowie schulpraktischen Lehrerausbildung implementiert und Fortbildungsangebote für bereits tätige Lehrpersonen geschaffen werden. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/1
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