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Autor/inMost, Josef Andreas
TitelEinführung eines kooperativen (dualen) Berufsbildungssystems in Äthiopien.
Eine qualitative Analyse der konstitutiven Merkmale einer dualen Berufsausbildung.
QuelleAachen: Universitätsbibliothek der RWTH Aachen (2020), 216 S.
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Dissertation, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 2020.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.18154/RWTH-2020-04925
URNurn:nbn:de:101:1-2020091706484113722184
SchlagwörterBerufsbildung; Berufsbildungssystem; Duales Ausbildungssystem; Dissertation; Deutschland; Äthiopien
AbstractDas vorliegende Dissertationsthema handelt von der Einführung eines kooperativen (dualen) Berufsbildungssystems in Äthiopien. Im Sinne der Forschungsfrage und des damit verbundenen Erkenntnisinteresses geht es um die Übertragbarkeit des deutschen Modells der dualen Berufsausbildung auf andere Länder wie Äthiopien. Dabei gilt es insbesondere zu untersuchen, inwieweit die duale Berufsausbildung als Ausbildungsmodell in Entwicklungsländern eingesetzt werden kann. In einem gelungenen (`Transfer`-) Ansatz wird der theoretische Hintergrund mit der praktischen Erfahrung im Betrieb verknüpft, um der Wirtschaft praxisnah ausgebildete Facharbeiter zur Verfügung zu stellen und den Wechsel von der Schulbank zur Arbeitswelt nahtlos und erfolgreich zu gestalten (Euler 2013: 3ff.). Durch eine Methodentriangulation wird in einem ersten Schritt die Auswertung von Sekundärmaterial (Dokumentenanalyse, Quellenanalyse nach Mayring 2002: 47), die Berufsbildungsstrategie von 2008, der nationale fünf Jahres Plan für den Bildungssektor (ESDP V, 2015-2019), das Berufsbildungsgesetz von 2016 und der nationale fünf Jahres Entwicklungsplan (GTP II, 2016-2020) mittels qualitativer Inhaltsanalyse (Mayring 2002: 47) systematisch bearbeitet und interpretiert. Dazu werden 11 deduktive Kategorien gebildet, die sich von einer Studie nach Euler (Euler 2013) ableiten. In einem zweiten Schritt werden 24 Experten aus vier verschiedenen Gruppen (Regierungsvertreter, Schulleiter, Lehrer und Industrievertreter) mittels eines Leitfadens interviewt (nach Breuer 1996: 128ff, Meuser & Nagel 1991: 442), der sich an den 11 gebildeten deduktiven Kategorien orientiert. Die Ergebnisse der Dokumentenanalyse werden dann in einer weiteren Prüfung mit den Ergebnissen der Experteninterviews verglichen und interpretiert. Vor diesem theoretischen Hintergrund und mit den Ergebnissen der Studie kann folgendes gesagt werden:(1) Das deutsche duale Ausbildungssystem wurde in modifizierter Form übertragen, allerdings ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen und im vorliegenden Kontext eine Ausbildung mit allen wichtigen Merkmalen des deutschen dualen Ausbildungssystems nur schwer zu erreichen.(2) Die vorgenommene Adaptierung bedarf weiterer Anpassungen und Anstrengungen von allen Beteiligten, um die Nachhaltigkeit und den Erfolg der Übertragung zu sichern. (3) In Anlehnung an den elementorientierten Ansatz nach Euler (Euler 2013) kann folgendes festgestellt werden: Es wurden nicht nur einzelne Elemente ausgewählt und angepasst, sondern es wurde in Äthiopien ein neues System entwickelt. Im Gegensatz zum systemorientierten Ansatz (Bliem et al. 2014) ist das neu etablierte System ein neues Modell mit signifikanten Unterschieden zum dualen Ursprungssystem in Deutschland. Die duale Berufsausbildung in Deutschland ist ein Modell der Berufsbildung, das sich nicht direkt auf andere Staaten übertragen lässt, jedoch können einzelne Elemente angepasst übernommen werden. Das Engagement der Arbeitgeber in Bezug auf die Ausbildung, das Vorhandensein bzw. der Entwicklungsstand von Kammern, die institutionelle Fähigkeit zur Überwachung und Bewertung der Qualität der Ausbildung am Arbeitsplatz, das Ansehen der beruflichen Bildung und die Fähigkeit, Vereinbarungen zwischen den Stakeholdern zu treffen, sind für eine effektive Übertragung der dualen Berufsbildungsausbildung für Äthiopien von enormer Bedeutung und bedürfen weiterer Anstrengungen. Das Ziel beim Transfer des deutschen dualen Berufsausbildungssystems auf Äthiopien, ist nicht nur ein System zu schaffen, bei dem berufliche Kompetenzen auf Auszubildende übertragen werden, sondern auch das "Prinzip der beruflichen Verfasstheit von Arbeit" (Münk 2017: 6) und die Arbeitskultur, die durch einem Ausbildungsvertrag zwischen Arbeitgeber und Auszubildenden zustande kommt, mit zu berücksichtigen. Die Verwendung der Studie nach Euler war dabei zielführend, da durch diese passenden Ergebnisse sowohl bei der Dokumentenanalyse als auch bei der Auswertung der Experteninterviews möglich waren. Dabei sind die 11 Kategorien nach Euler nach der Meinung des Autors umfassend genug, um alle Details des deutschen dualen Berufsbildungssystems abzubilden bzw. zu erfassen. Eine Ergebnisdiskussion erfolgt unter Berücksichtigung der vorgenommenen systemischen Veränderungen mit dem Aufzeigen von Empfehlungen für das weitere Vorgehen. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2021/1
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