Auswirkungen außerfamiliärer frühkindlicher Betreuung auf die Entwicklung psychischer Auffälligkeiten, Risikoverhaltens und schulischer Leistung im Jugendalter. Ergebnisse einer 10-Jahres-Längsschnittstudie.

Autor/inn/en	Schulz, Wolfgang; Bothe, Tim; Hahlweg, Kurt
Titel	Auswirkungen außerfamiliärer frühkindlicher Betreuung auf die Entwicklung psychischer Auffälligkeiten, Risikoverhaltens und schulischer Leistung im Jugendalter. Ergebnisse einer 10-Jahres-Längsschnittstudie.
Quelle	In: Kindheit und Entwicklung, 29 (2020) 2, S. 101-112Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0942-5403; 2190-6246
DOI	10.1026/0942-5403/a000288
Schlagwörter	Längsschnittuntersuchung; Sozioökonomischer Status; Prosoziales Verhalten; Psychische Störung; Risikoverhalten; Jugend; Kindheit; Eltern; Kind; Kinderbetreuung; Ganztagsbetreuung; Verhaltensauffälligkeit; Migration; Sexualverhalten; Entwicklung; Leistung; Risiko; Jugendlicher
Abstract	Internationale Studien zu den langfristigen Auswirkungen außerfamiliärer frühkindlicher Betreuung (AFB) auf die psychische Gesundheit zeigen differentielle Effekte in Abhängigkeit von der Qualität der Betreuung, dem Eintrittsalter und dem Ausmaß sozialer Benachteiligung. Die Anzahl deutscher Studien dazu ist jedoch gering. In einer deutschen Längsschnittstudie an 249 Familien wurde daher untersucht, welche Auswirkungen AFB im Vergleich zu elterlicher Betreuung auf die Entwicklung psychischer Auffälligkeiten, das Risikoverhalten und die Schulleistung im Jugendalter (mittleres Alter der 249 Jugendlichen zum zweiten Messzeitpunkt nach zehn Jahren: 14.4 Jahre) hat. AFB (mehr als zehn Stunden Fremdbetreuung pro Woche bis zum Alter von drei Jahren) führte im Vergleich zu elterlicher Betreuung (weniger als zehn Stunden Fremdbetreuung pro Woche) korrelierte mit signifikant höheren Werten psychischer, vor allem externalisierender Auffälligkeiten im Jugendalter. Migrationshintergrund und der Erziehungsstatus (allein versus gemeinsam erziehend) erwiesen sich als relevante Moderatoren: Kinder mit Migrationshintergrund profitierten von AFB hinsichtlich ihrer psychischen Auffälligkeit, während Kinder von Alleinerziehenden von elterlicher Betreuung profitierten). Ein frühes Eintrittsalter in die institutionelle Betreuung korrelierte mit mehr psychischen Auffälligkeiten. Eltern wird empfohlen bei ihrer Entscheidung für AFB das Eintrittsalter, die Qualität der Betreuung und die eigene soziale Situation zu berücksichtigen. Mit der Online-Version des Beitrags stehen zehn elektronische Supplemente zur Verfügung. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2021/1