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Autor/inBaumann, Ulrich
TitelDie Katamnese der EVA-Studie.
Über die Auswirkung von Frühprävention auf die Bindungsrepräsentationen in der mittleren Kindheit.
QuelleKassel: Universitätsbibliothek Kassel (2019), 203 S.
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Dissertation, Universität Kassel, 2019.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.17170/kobra-20191217885
URNurn:nbn:de:101:1-2020011311071308541391
SchlagwörterAffektive Bindung; Bindungstheorie; Psychoanalyse; Dissertation; Kind; Psychoanalyse; Prävention; Affektive Bindung; Kind; Dissertation; Prävention
AbstractDie frühestmögliche Prävention bei den sogenannten Hochrisikokindern in den deutschen Großstädten ist zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe geworden. Zahlreiche Erkenntnisse aus den Erziehungswissenschaften, der empirischen Entwicklungspsychologie und der psychoanalytischen Forschung konvergieren in der Einsicht, dass tragende emotionale Beziehungserfahrungen in den ersten Lebensjahren die besten Voraussetzungen für eine gelingende psychosoziale und kognitive Entwicklung einschließlich des Spracherwerbs und des späteren Schulerfolgs bilden. Das EVA-Projekt des Sigmund-Freud-Instituts versuchte daher ab 2009 durch kindzentrierte Interventionen in städtischen Kindertagesstätten in Frankfurt am Main die Sozialisationsbedingungen und Entwicklungschancen von Hochrisikokindern zu verbessern und die Entstehung von psychischer Resilienz zu begünstigen. Alle 14 Kindertagesstätten des Modellprojektes befanden sich in Stadtbezirken mit verdichteter sozialer Problemlage. Die vorliegende Dissertationsschrift widmet sich der empirischen Evaluierung der kurz- und langfristigen Auswirkungen der eingesetzten Frühpräventionsprogramme Faustlos und Frühe Schritte. Die Bindungstheorie, die sich mit der Entstehung von Bindungsbeziehungen und deren Auswirkungen auf den weiteren Lebensverlauf beschäftigt, bildet dabei den theoretischen und messmethodischen Bezugsrahmen. Faustlos ist ein bereits etabliertes und gut beforschtes Gewaltpräventionsprogramm für Kinder im Vorschulalter. Frühe Schritte als der umfangreichere, psychoanalytisch angeleitete Ansatz wollte durch korrektive Beziehungserfahrungen in den Kindertagesstätten der Entstehung psychisch bedingter Entwicklungsstörungen entgegenwirken. Dafür wurden unter anderem die Erzieherinnen und Erzieher für die emotionalen Bedürfnisse der Kinder sensibilisiert und ihre Arbeit durch psychoanalytische Kindertherapeutinnen regelmäßig supervidiert. Um die differentielle Wirksamkeit der beiden Ansätze zu bestimmen, wurde die Entwicklung von 102 Kindern über einem Zeitraum von etwa sieben Jahren begleitet und die kurz- und langfristigen Auswirkungen auf die Bindungsqualität der Kinder auf Gruppenebene gegenübergestellt (63 Kinder in der Frühe Schritte-Gruppe, 39 Kinder in der Faustlos-Gruppe). Die inneren Arbeitsmodelle von Bindung, die sich aus den mentalen Repräsentationen des Selbst in Beziehung mit seinen Pflege- und Bindungspersonen zusammensetzen, waren das zentrale Konstrukt der Untersuchung. Zu drei Messzeitpunkten wurde die Organisation der inneren Arbeitsmodelle durch Instrumente aus der Bindungsforschung untersucht und klassifiziert. Vor und nach der Intervention wurden die Daten mit dem MCAST-Verfahren und zum dritten Messzeitpunkt mit dem Child Attachment Interview gewonnen. Die Entstehung von sicheren oder zumindest organisierten Bindungsmustern war das ausgegebene Ziel der Intervention Frühe Schritte. Der Methodenbruch zwischen dem zweiten und dem dritten Messzeitpunkt und das naturalistische Design der Studie erschweren eine einfache Interpretation der Daten. Dennoch deuten die Befunde darauf hin, dass gezielte Frühprävention und das Herstellen eines empathischen Milieus durch die psychologische Schulung von Erzieherinnen und Erzieher besonders den desorganisiert gebundenen Kindern helfen kann. So zeigte sich eine statistisch hoch signifikante Verbesserung der durchschnittlichen Bindungsqualität in der Frühe Schritte-Gruppe. Das Programm nimmt damit sehr wahrscheinlich einen substantiellen Einfluss auf die Entstehung und auch langfristige Aufrechterhaltung von Bindungssicherheit. Im Gegensatz dazu lassen sich in der Faustlos-Gruppe keine Veränderungen nachweisen. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2020/4
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