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Autor/inMarossek, Diana
TitelGehst du Bahnhof oder bist du mit Auto?
Wie aus einem sozialen Stil Berliner Umgangssprache wird. Eine Studie zur Ist-Situation an Berliner Schulen 2009-2010.
QuelleBerlin: Universitätsbibliothek, Technische Universität Berlin (2020), 387 S.
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Dissertation, Technische Universität Berlin, 2013.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.14279/depositonce-3767.2
URNurn:nbn:de:101:1-2020031613540004706289
SchlagwörterFallstudie; Schule; High School; Lerntheoretische Didaktik; Soziolinguistik; Sprachforschung; Dissertation; Studie
AbstractDie Dissertation befasst sich mit den Ursachen der Entwicklung der meist von jungen Menschen gesprochenen Sprachvarietät in Berlin, die in städtischem Zusammenleben vor allem mit Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und mit Migrationshintergrund entsteht und wie diese, zusammen mit den Einflüssen des bestehenden Berlinerischen, verwendet wird. Das Nebeneinander verschiedener Sprachvarietäten in ein und derselben Gesellschaft genoss in den letzten Jahren nicht nur die verstärkte Aufmerksamkeit in der Linguistik, sondern ebenso die der der Medien, wobei besonders die Entwicklungen der sogenannten 'Multiethnolekte' im Rahmen der allgemeinen, deutschlandweiten Einwanderungsdebatte verstärkt in den Vordergrund gerückt ist. Begriffe wie 'Kiezdeutsch' (vgl. Wiese et al. (2009): 1), 'Kanakendeutsch' und 'Assisprache' gehören mittlerweile zum allgemeinen Begriffsrepertoire der Öffentlichkeit bei der Sprachbeschreibung von multiethnisch geprägter Jugendsprache. Neben der allgemeinen Abwertung, die durch die verschiedenen genannten Bezeichnungen zum Tragen kommt, sind auch ein gewisses Ansehen und ein Kult um diese Art zu Sprechen entstanden. Der Süddeutsche Rundfunk stellte im Jahr 2009 einen Beitrag unter die Überschrift "Guckst du hier! Konkret- Jugendslangs zwischen Kult und Klischee" und in den seriösen Zeitungen sind Beiträge wie "Alter isch schwör dir, isch mach dich Messer!" (vgl. Lezcynski (2009):1) zu finden. Die Ursachen der weitestgehend von Jugendlichen verwendeten Varietät werden vor allem im städtischen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft gesehen. Die mittlerweile in beachtlicher Anzahl existierenden Studien zur Grundthematik, die von Untersuchungen von bilingualem Spracherwerb von Kindern mit türkisch-arabischen Migrationshintergrund (u.a. Dirim (2005)), über ethnografische Analysen von Stadtteilen (u.a. Kallmeyer/Keim (1998)) bis hin zu biotischen, sprachaufnahmengestützten Langzeituntersuchungen von Kleingruppen (u.a. Cindark/Aslan (2003)) reichen, bringen jedoch immer wieder die Frage nach der Nachhaltigkeit dieser Art zu sprechen auf. Aufbauend auf die fundierten, theoretischen Erkenntnisse und Studienergebnisse der Kollegen, gibt die Arbeit eine repräsentative Einschätzung über die Entwicklungen der Sprachpraxis von Jugendlichen verschiedener Altersstufen in Berlin und eine Prognose über die Beibehaltung bzw. das Verfestigungspotential der Sprachgewohnheiten im Erwachsenenalter. Grundlage dafür bildet dabei die Alltagssprache der Hauptstädter, das Berlinerische, von dem hier vermutet wird, dass ihre Sprecher u.a. durch die grammatikalischen Besonderheiten, die mit der Mundart einhergehen, besonders prädestiniert für die Anwendung bestimmter Strukturen der multiethnischen Varietät, wie die Vermeidung der Artikulation der sogenannten Kontraktionsvermeidung, einem Zusammenzug von Artikel und Präposition, sind. Um das herauszufinden, widmet sich die Arbeit der Auswertung der Ergebnisse einer umfassenden Studie zum Sprachverhalten von Berliner Jugendlichen, die in Oberschulen aller Berliner Bezirke im Zeitraum von einem Jahr durchgeführt wurde. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwieweit sich Jugendliche ohne Migrationshintergrund die Sprechweisen der Migranten, also die multiethnischen Stile, angeeignet haben und diese in den verschiedenen Situationen im (Schul-) Alltag verwenden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt, die bereits zahlreich vorhandenen theoretischen Abhandlungen zur Kernproblematik Sprachstil und Sprachverwendung beachtend, zu denen immer wieder Bezug hergestellt wird, in der Erfassung, Darstellung und Auswertung der Ist-Situation im Umgang mit den verschiedenen Varietäten an Berliner Schulen. Die notwendigen theoretischen Aspekte, besonders die Termini der auftretenden Begleitphänomene wie das der 'rituellen Beschimpfung' und die relevanten grammatikalischen Regeln werden geklärt. Die Auswertung der Studienergebnisse findet als Einzelanalyse der Schulen, als Gruppenanalyse der einzelnen Schultypen und nach geografischer Region innerhalb Berlins statt, um möglichst viele kausale Aspekte des Sprachphänomens zu betrachten und zuverlässige Prognosen in Form von möglichen Szenarien zu tätigen. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2020/3
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