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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enRost, Detlef H.; Bienefeld, Marc
TitelNicht replizieren: publizieren!?
QuelleIn: Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 33 (2019) 3-4, S. 163-176Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1010-0652; 1664-2910
DOI10.1024/1010-0652/a000253
SchlagwörterForschung; Hypothese; Signifikanz; Experiment; Wissenschaftliche Kommunikation; Statistik; Berichterstattung; Qualität; Replikation; Transparenz
AbstractIn der (Pädagogischen) Psychologie sind Replikationsstudien bislang extrem seltene Ausnahmen. Dieser Artikel legt dar, dass und warum Wiederholungsstudien unentbehrlich sind. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, warum - trotz des enormen Mehrwerts - nahezu keine Replikationen publiziert werden und warum viele "Ergebnisse" der psychologischen Forschung nicht replizierbar sind. Dass es sich bei diesen Sachverhalten nicht um Vermutungen handelt, wird durch vorliegende Untersuchungen belegt. Die Ursachen dafür liegen in verschiedenen - teilweise voneinander abhängigen - Ebenen des Wissenschaftssystems: die verbreitete - aber abwegige - Ansicht, "statistische Signifikanz" indiziere auch die Wahrscheinlichkeit, einen Befund replizieren zu können; die Verwechslung von "statistisch signifikant" mit relevant; die Unsitte, getestete Untersuchungshypothesen erst im Nachhinein (ex post), also in Kenntnis der Resultate einer Studie, aufgestellt zu haben, aber in der Publikation als theoretisch abgeleiteten Ausgangspunkt (d. h. a priori formuliert) auszugeben; die alpha-Fehler-Inflationierung durch multiple statistische Signifikanztestungen; das exklusive Berichten von Ergebnissen, welche die Forschungshypothesen stützen, verbunden mit dem Unterschlagen abweichender Befunde; mangelnde Konstruktvalidität der verwendeten Messinstrumente; Lug und Betrug in der Wissenschaft; die Geringschätzung von Replikationen durch Zeitschriftenherausgeber, Gutachter und Drittmittelgeber. All das führt dazu, dass fast ausschließlich "statistisch signifikante" und "neue" Ergebnisse veröffentlicht werden und falsche Theorien persistieren. Als Gegenmaßnahmen werden beispielhaft genannt: eine großzügige finanzielle Förderung von Replikationsprojekten und ihrer Publikation; die nachdrückliche gutachterliche Befürwortung der Veröffentlichung methodisch adäquater Wiederholungsstudien; die Bereitschaft von Fachzeitschriften, dafür genug Platz bereitzustellen; die Anerkennung des großen wissenschaftlichen Werts von Wiederholungsstudien, auch in Berufungsverfahren. Daraus ergibt sich, dass mit den aufgezeigten Möglichkeiten und Forderungen zur Etablierung und Förderung von Replikationsstudien unterschiedliche Adressaten parallel angesprochen werden müssen. Nachhaltige Veränderungen sind allerdings nur erreichbar, wenn die einzelnen Akteure (Forscher; Gutachter; Zeitschriftenherausgeber; Berufungskommissionen; Drittmittelgeber) ihre individuelle Verantwortung anerkennen und entsprechende Taten folgen lassen. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2020/2
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