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Autor/inWutzler, Michael
TitelDie Sorge um Kinder als Biopolitik.
Techniken der Transparenz.
Paralleltitel: Child care and bio-politics : Techniques of transparency.
QuelleIn: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 14 (2019) 1, S. 19-38Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1862-5002; 2193-9713
DOI10.3224/diskurs.v14i1.02
SchlagwörterWissen; Kommunikation; Kindeswohl; Kindheit; Familie; Kinderschutz; Sozialhilfe; Kind; Politik; Kinder- und Jugendhilfe; Kontrolle; Kooperation; Prävention; Risiko; Theorie; Vernetzung; Bildungseinrichtung; Information; Foucault, Michel
AbstractDer Beitrag arbeitet gouvernementalitätstheoretisch heraus, wie sich Kindheiten und Sorgearrangements aktuell gesellschaftlich neu ordnen. Über Disziplinierung ist die gesellschaftliche Organisation der Sorge um Kinder nicht mehr ausreichend zu fassen. Dagegen wächst die Bedeutung von Transparenz. Techniken der Transparenz zielen darauf ab, das Aufwachsen mannigfaltig sichtbar zu machen, um es über Vernetzung sowie die Vervielfältigung von Kommunikation und Wissen optimieren zu können. Vollständige Transparenz bleibt eine Fiktion. Techniken der Transparenz beschreiben deshalb keinen Zustand, sondern das Streben Sorgender, Uneinsehbares sichtbar werden zu lassen. Weit mehr als einfach eine Totalität gläserner Durchsichtigkeit setzt sich damit ein feines Netz biopolitisch produktiver Mechanismen der Sorge durch, aus denen eine generative Dynamik erwächst, welche an starren Normen orientierte, disziplinierende Techniken der Sorge verdrängt. Mit der Forderung nach Transparenz geht zugleich die Angst einher, dass familiales Zusammenleben zunehmend repressiver staatlicher Gewalt unterliegt. Jedoch versprechen Techniken der Transparenz ebenso die Entfaltung von Autonomiepotenzialen. Denn als Teil der biopolitischen Regulierung kommt ihnen die Aufgabe zu, Risiken zu verwalten, Gefahren zu minimieren und die Sorge um Kinder zugleich individuell und gesellschaftlich produktiv zu gestalten. (DIPF/Orig.).

Based on the governmentality-theory, this article discusses the rearrangement of the social order of care. It is not anymore sufficient to describe the caring for children only with disciplinary techniques. Disciplinary techniques are more and more replaced by techniques of transparency. Techniques of transparency increase the links and the cooperation between caregivers as well as the knowledge about children in order to enhance the visibility of the process of child's development. Based on that care-arrangements aim to optimize the development of children. But total transparency persists a fiction. Techniques of transparency do not describe a fixed status, but the caregivers' pursuit to uncover the invisible. Thereby they establish a finely spun web of bio-politically productive mechanisms of care. Consequently, there emerges a generative dynamic that replaces disciplinary techniques of care and their rigid standards. However, this emerging call for transparency raises the fear that familial care will increasingly suffer under state repressions. But the techniques of transparency also pledge to enhance individual capabilities and autonomy. The function of bio-political regulation is to minimize and manage the risks in the process of child's development and to guarantee care-arrangements, which generate productive effects for the society and every individual child. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2019/3
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