Inanspruchnahme von Hilfe und Versorgung bei psychischen Auffälligkeiten im Kindergartenalter. Ein systematisches Review zu Barrieren und Prädiktoren.

Autor/inn/en	Hoffer, Rieke; Fröhlich-Gildhoff, Klaus
Titel	Inanspruchnahme von Hilfe und Versorgung bei psychischen Auffälligkeiten im Kindergartenalter. Ein systematisches Review zu Barrieren und Prädiktoren.
Quelle	In: Kindheit und Entwicklung, 28 (2019) 1, S. 33-45Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0942-5403; 2190-6246
DOI	10.1026/0942-5403/a000269
Schlagwörter	Wissen; Einstellung (Psy); Altersunterschied; Eltern; Entwicklungsverzögerung; Krankheit; Psychosozialer Dienst; Inanspruchnahme; Merkmal; Risikofaktor; Vorhersage; Gesundheitseinrichtung; Kindergartenkind
Abstract	Trotz der Gefahr einer Chronifizierung ist die Inanspruchnahme professioneller Unterstützung beim Vorliegen von psychischen Auffälligkeiten im Kindergartenalter gering. Im Rahmen einer tabellarisch gestützten Übersicht wird die Studienlage zu subjektiven Barrieren aus Elternperspektive sowie zu Prädiktoren der Inanspruchnahme von Unterstützungsmaßnahmen zusammengefasst. Datengrundlage sind 14 Studien, die über eine Literaturrecherche in den Datenbanken PSYNDEX, PsycINFO, ERIC sowie SocINDEX ermittelt wurden. Ein metaanalytisches Vorgehen war aufgrund der Heterogenität der Studien nicht möglich. Als Barrieren gaben die befragten Eltern neben äußeren Hindernissen mangelnde Kenntnisse über das Hilfesystem sowie negative Überzeugungen gegenüber einer Inanspruchnahme an. Als elternbezogene Prädiktoren der Inanspruchnahme erwiesen sich vor allem positive Einstellungen bzw. Vorbehalte gegenüber einer Inanspruchnahme sowie eigenes elterliches Inanspruchnahmeverhalten bei psychischen Schwierigkeiten. Ein höheres Alter der Kinder, die Schwere der Psychopathologie sowie Entwicklungsverzögerungen wurden als kindbezogene Prädiktoren ermittelt. Als Hauptprädiktor erwies sich die elterliche Problemerkennung und Sorge. Basierend auf den Ergebnissen wird ein empirisches Modell der Nutzung psychologischer oder psychiatrischer Dienstleistungen im Vorschulalter abgeleitet. Es wird empfohlen, in zukünftigen Studien die Rolle der Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung systematischer zu berücksichtigen. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2019/3