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Autor/inSegeritz, Michael
TitelBildung und Sozialintegration im Migrationsprozess.
Herausforderungen und Bedingungen des Bildungserwerbs von Zuwanderern.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2014), ix, 102 S.
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Dissertation, Freie Universität Berlin, 2014.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096572-0
SchlagwörterBildungserfolg; Bildungsinteresse; Soziale Integration; Generation; Jugend; Deutschland; Dissertation; Geschlecht; Jugend; Motivation; Soziale Integration; Hochschulschrift; Migration; Schulerfolg; Mischehe; Bildungsinteresse; Generation; Schulerfolg; Motivation; Geschlecht; Assimilation (Soz); Migration; Mischehe; Dissertation; Hochschulschrift; Migrant; Pole; Russe; Türke; Deutschland
AbstractDiese Dissertation umfasst drei Studien. Die erste Studie analysiert die Assimilationsmuster unterschiedlicher Zuwanderergruppen (" Studie 1"). Die zweite Studie untersucht Unterschiede in geschlechtsspezifischen Mustern des Bildungserfolgs zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Zuwanderergruppen und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund ("Studie 2"). Die dritte Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob psychologische Instrumente valide zwischen ethnischen Gruppen eingesetzt werden können ("Studie 3"). Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit ist dabei das Wissen über die speziellen Herausforderungen von Zuwanderern im Eingliederungsprozess zu erweitern und die Entstehungszusammenhänge der Muster des Bildungserfolgs unter Migrationsbedingungen näher zu beleuchten. Den drei Studien im Hauptteil der Arbeit ist eine ausführliche Einleitung vorangestellt. Diese bietet einen umfassenden Rahmen, um die Forschungsergebnisse der einzelnen Studien in einen weiteren forschungstheoretischen Zusammenhang einordnen zu können. Dieses einleitende Kapitel weist darauf hin, dass der im Mittel niedrigere sozio- ökonomische Status von Zuwandererfamilien eine der zentralen Herausforderungen im Migrations- und Eingliederungsprozess darstellt. Gleichzeitig scheinen jedoch auch viele Ergebnisse vorzuliegen, die auf spezielle migrationsbezogene Herausforderungen hindeuten. Beispielsweise diskutieren verschiedene Zuwandererforscherinnen und -forscher die Entwertungen von Ressourcen im Zuge der Migration oder Konflikte, die sich aus kulturellen Wert- und Normhaltungen einzelner ethnischer Gruppen ergeben können. Es werden jedoch auch besondere Ressourcen diskutiert, die Zuwanderern zur Verfügung stehen. So wird mitunter auf besonders hohe Motivation (Immigrant Optimism) oder auf ein enges unterstützendes soziales Netzwerk der Zuwandererpopulation im Aufnahmeland hingewiesen. Auf der Basis der nationalen Erweiterungsstichprobe von PISA 2003 (PISA-E 2003) werden in Studie 1 strukturelle Assimilationstendenzen von Fünfzehnjährigen, deren Familien aus der Türkei, dem Gebiet der ehemaligen UdSSR oder Polen zugewandert sind, im Hinblick auf den Gymnasialbesuch und die mathematischen Kompetenzen untersucht. Es wird der Frage nachgegangen, ob segmentierte Assimilationsprozesse zu beobachten sind. Eine allmähliche Annäherung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund an solche ohne Migrationshintergrund im Hinblick auf diese Indikatoren würde auf eine direkte Assimilation (Straight-Line Assimilation), eine annähernde Konstanz der Disparitäten hingegen auf eine sogenannte abwärtsgerichtete Assimilation (Downward Assimilation) hindeuten. Die Ergebnisse weisen bezüglich des Gymnasialbesuchs und der Kompetenzen für türkischstämmige Jugendliche auf Muster der abwärtsgerichteten Assimilation hin, während die Befunde für Jugendliche mit Eltern aus Polen und der ehemaligen UdSSR dem Muster der direkten Assimilation entsprechen. Weiterhin lässt sich aus den Befunden schließen, dass der Migrationshintergrund möglichst detailliert erfasst werden sollte (1,5. Generation, interethnische Beziehungen), da sonst bedeutende Unterschiede in den Lebensumständen und dem Bildungserfolg dieser Teilgruppen unerkannt bleiben. Studie 2 untersucht, ob geschlechtsspezifische Muster des Bildungserfolgs auf vergleichbare Weise sowohl in Familien ohne Migrationshintergrund als auch in einzelnen Zuwanderergruppen vorzufinden sind. Diese Frage bezieht sich auf theoretische Arbeiten, die davon ausgehen, dass traditionellere Geschlechtsrollenorientierungen, die in einzelnen Zuwanderergruppen beobachtet werden können, einen unterschiedlichen Einfluss auf den Bildungserfolg und die bildungsbezogenen Einstellungen von Jungen und Mädchen einzelner Zuwanderergruppen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass türkischstämmige Mädchen in einem besonderen Maße elterliche Unterstützung erhalten und auch eine besonders positive Einstellung zur Schule haben. Die Differenz zu ihren männlichen Peers ist dabei stärker ausgeprägt als geschlechtsspezifische Unterschiede in Familien ohne Migrationshintergrund. 15-jährige Mädchen, die selbst oder deren Familien aus der ehemaligen UdSSR zugewandert sind, weisen besonders hohe Bildungsaspirationen auf. Auch in dieser Gruppe sind die Geschlechtsunterschiede stärker ausgeprägt als in Familien ohne Zuwanderungshintergrund. Bedauerlicherweise konnten weiterführende Untersuchungen jedoch keine Faktoren aufdecken, die diese Muster erklären würden. Die dritte Studie untersucht, ob das in PISA eingesetzte "Students´ Approaches to Learning (SAL)" Instrument valide für den Vergleich von motivationalen Orientierungen zwischen verschiedenen Zuwanderergruppen und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund eingesetzt werden kann. Das SAL Instrument enthält verschiedene psychologische Konstrukte, die in vielen Bildungsstudien eingesetzt werden. Die Ergebnisse zeigen bedeutsame Variationen in der sogenannten Measurement Invariance (MI) über die untersuchten Gruppen. Die Studie weist darauf hin, dass selbst wenn MI über verschiedene Länder vorliegt, so ist es trotzdem notwendig, dass der valide Einsatz zwischen einzelnen kulturellen Gruppen innerhalb von Ländern empirisch überprüft wird. Abschließend werden die Ergebnisse der drei Studien zusammenfassend diskutiert und in das Forschungsfeld der bildungsbezogenen Migrationsforschung eingeordnet. An dieser Stelle wird auch auf verschiedene Limitationen der vorliegenden Arbeit hingewiesen und es wird ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen geliefert, die sich an die vorliegenden Studien anschließen. (Orig.).

This dissertation contains three separate studies. The first study ("Study 1") analyzes immigrant students´ assimilation trajectories. The second study ("Study 2") investigates gender specific patterns of educational outcomes for immigrant students, and the third study ("Study 3") explores whether psychological instruments can provide valid results when assessing and comparing the educational motivation of immigrant and non-immigrant students. The overarching goal of this publication is to increase the research community´s understanding of the challenges immigrant students face while navigating educational systems and to investigate the resources that are at their disposal. A comprehensive introductory chapter precedes the three studies and provides a theoretical and conceptual framework to situate the distinct research results of each study in a broader context. This chapter points out that socio-economic inequality as well as a lack of additional resources (e.g., knowledge about educational system) seem to be some of the of the main challenges faced by immigrant students. At the same time, it seems that immigrant students face additional immigrant-specific challenges that may hinder the educational attainment processes. For instance, prior research indicates the devaluation of cultural resources as a challenge faced by many immigrant students. Other research suggests that gender role conflicts between family expectations and societal norms as well as strong traditional gender roles may influence educational success. At the same time, immigrant students may benefit from immigration related resources such as particularly high motivation (Immigrant Optimism) or close-knit ethnic communities. Study 1 uses the extension of the German national PISA 2003 sample (PISA 2003-E) of 15 -year-old students and analyzes assimilation patterns of immigrants from Turkey, the former USSR, and Poland. It focuses on students´ educational attainment and performance in mathematics. The study explores the extent to which segmented assimilation processes are observed for these immigrant groups. Increasing similarity of immigrant students across generations with native students on these dimensions would support the notion of straight-line assimilation, whereas stability in disparities would point to downward assimilation. The results of the study suggest downward assimilation for immigrant students of Turkish descent with respect to educational attainment and performance in mathematics. Students whose families immigrated from the former USSR or Poland, in contrast, show patterns of straight-line assimilation. In addition, our analyses suggest that capturing immigrant status as precisely as possible (e.g., 1.5 generation, intermarriage) is important, as significant differences in educational success and living conditions of these groups would otherwise be overlooked. Study 2 investigates whether gender specific patterns of educational achievement, observed in the German non-immigrant population, hold in similar ways across different immigrant groups. This question is based on theoretical work that suggests that factors such as more traditional gender roles, which can be observed in some immigrant groups, may differentially affect the educational outcomes of male and female immigrant students. The results indicate that girls of Turkish origin seem to receive particularly high levels of parental support and that they have a particularly positive attitude towards school. These differences are more pronounced than in native families. Female students with a former USSR background show particularly high levels of educational aspirations. Also these gender differences in favor of girls are larger than in non-immigrant families. Although not statistically significant at the 5% level, there is some evidence that immigrant girls also experience favorable patterns regarding educational attainment and achievement. However, additional investigations did not reveal factors that could explain the observed differential gender pattern in immigrant groups. Study 3 tests whether the popular Students´ Approaches to Learning (SAL) instrument used in the PISA study provides valid measures that can be used to compare results across ethnic/cultural groups within Germany (measurement invariance [MI]). It also discusses the implications for research that focuses on the role of motivational measures in immigrant and minority education. The SAL instrument captures some of the most prominent constructs in educational psychology. Results indicate significant variation in MI across various affective scales and across cultural groups. This study demonstrates that even if MI for specific scales is established across countries, it is still necessary to test MI across cultural groups within a country. Study 3 then discusses the implications of MI across immigrant groups. Lastly, Study 3 highlights the relevance of MI testing for all research studying the affective conditions of educational achievement among immigrant students, as well as the educational motivation of minority students. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2019/3
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