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Autor/inRothfuß-Kustner, Angela Maria
TitelFörderung von Interesse an Europa und europäischer Identität bei Grundschulkindern - Eine Interventionsstudie an Europäischen Schulen.
QuelleRegensburg: Universitätsbibliothek Regensburg (2017), 391 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Dissertation, Universität Regensburg, 2017.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:355-epub-382861
SchlagwörterEmpirische Forschung; Identität; Interventionsstudie; Selbstbestimmungstheorie; Bildungspolitik; Europäische Schule; Grundschule; Volksschule; Sekundarschule; Gymnasium; Sekundarbereich; Schüler; Interkulturelles Lernen; Interesse; Curriculum; Unterricht; Europäische Identität; Europäische Integration; Politische Einstellung; Dissertation; Intervention; Messinstrument; Europa
AbstractDer Forschungsgegenstand 'europäische Identität' wird aufgrund seiner politischen Bedeutung seit langem von Umfrageinstituten auf breiter Datenbasis analysiert. In der Unterrichtsforschung dagegen besteht ein grundsätzliches Defizit an systematisch erhobenen Daten zur Wirksamkeit von Unterricht zu Europa, wie ihn die Kultusministerkonferenz (1978, 1990, 2008) wiederholt einfordert. Bisherige Analysen sind ausschließlich deskriptiv. Mit der vorliegenden Studie wurde international erstmals eine Interventionsstudie zur schulischen Förderung von Interesse an Europa und europäischer Identität durchgeführt, für die in mehrjährigen Vorstudien ein ausdifferenziertes Messinstrumentarium entwickelt wurde. In Operationalisierung des Interessenmodells der Pädagogischen Interessentheorie (Prenzel, Krapp & H. Schiefele 1986) und des Modells der Identitätsregulation (Haußer 1995) werden Skalen zu europäischer Identität (Cronbach´s Alpha MZP3 ,835), Interesse an Europa (,867), Interesse an europäischen Gemeinsamkeiten (,904) sowie dem epistemischen Interesse (,803) entwickelt. Ergänzend wurde eine altersadaptierte Legetechnik entwickelt, die nationale, regionale und europäische Identität kontrastiv erhebt. Im Mittelpunkt der Studie, die bei Fünftklässlern an den Europäischen Schulen in Luxemburg I und II, Frankfurt und Karlsruhe (Hauptuntersuchung N=64; Vorstudie N=122) durchgeführt wurde, stand die Frage, ob eine gemeinsame europäische Identität und Interesse an Europa eher durch Lerneinheiten zu europäischen Gemeinsamkeiten (in den Bereichen Politik, Geschichte, Sprachgeschichte, Kultur und Geographie) oder durch Lerneinheiten zur Vielfalt Europas, wie dies bisherige deskriptive Studien empfehlen, gefördert wird. Der systematische Vergleich der beiden Treatments ergab zusammenfassend, dass Lerneinheiten zu europäischen Gemeinsamkeiten europäische Identität und Interesse an Europa stärker fördern als Lerneinheiten zur Vielfalt Europas. Sowohl im Posttest als auch im Follow-Up nach drei Monaten zeigen Schüler/innen in der Beschäftigung mit europäischen Gemeinsamkeiten überzufällig mehr Wissen über Europa in den Mental Maps, hochsignifikant mehr Interesse an Europa und an europäischen Gemeinsamkeiten als Schüler/innen, die sich im Unterricht mit der Vielfalt Europas beschäftigen. Sie formulieren mehr eigene Interessenfragen, suchen häufiger das Gespräch über Europa und gewinnen eine signifikant positivere Einstellung zu anderen Ländern als Kinder, die sich im Unterricht ausschließlich mit der Vielfalt Europas auseinandersetzten. Nominale, ordinale und intervallskalierte Daten zeigen übereinstimmend entsprechend der hochsignifikanten Entwicklung der verschiedenen Interessenskalen eine hochsignifikante, nachhaltige Entwicklung europäischer Identität durch einen Unterricht zu europäischen Gemeinsamkeiten. Der Unterricht zur Vielfalt hingegen fördert die Entwicklung europäischer Identität nicht, er wirkt ihr tendenziell sogar entgegen. Vor dem Hintergrund der empirischen Ergebnisse fordert die Studie einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Vielfalt. Zwar ist kulturelle Heterogenität eines der prägendsten Merkmale unserer Zeit, die Interventionsstudie zeigt jedoch, dass es falsch wäre diese zum zentralen Ausgangspunkt europäischen und interkulturellen Lernens zu machen. Vielmehr gilt es Gemeinsamkeiten zu stärken. Zentraler Fokus der Arbeit ist es, Integrationspotenziale der Bildung zu identifizieren und zu nutzen. Bislang fehlen Konzepte, die aufzeigen, was trotz Diversität eine im Entstehen begriffene europäische Gesellschaft zusammenhält. Das Forschungsprojekt zur Entwicklung von Interesse an Europa und europäischer Identität bei Grundschulkindern befindet sich an der Schnittstelle von Bildungspolitik (Curriculum-Entwicklung), Bildungspraxis sowie pädagogischer Forschung und Lehre. Die Studie stellt eine theoretische und forschungsmethodische Weiterentwicklung der bisherigen, ausschließlich deskriptiven Arbeiten dar. Zugleich dient sie einer zielorientierten Praxis im Kernfach "Europäische Stunden" an den Europäischen Schulen sowie allgemein auf dem Gebiet europäischen und interkulturellen Lernens. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2019/2
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