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Autor/inWölm, Erik
TitelDas anthropologische Medium.
Entwurf einer medienpädagogischen und medienphilosophischen Medienanthropologie.
QuellePassau: Universität Passau (2019), 339 S.
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Dissertation, Universität Passau, 2018.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:739-opus4-6178
SchlagwörterAnthropologie; Medien; Medienpädagogik; Anthropologie; Dissertation; Philosophie; Technik; Medienpädagogik; Medien; Philosophie; Dissertation; Technik
AbstractDie leitende Forschungsfrage dieser Arbeit lautet: Wie kann man den Menschen beschreiben? Aus dieser Frage leite ich auf Basis des Forschungsstands in Medienpädagogik, Medienanthropologie und Medienphilosophie drei Fragen ab: 1. Kann man den Menschen als Wesen beschreiben, das sich medial (und damit auch technologisch) in der Umwelt ausdrückt? 2. Kann man den Menschen als Wesen beschreiben, das die Umwelt medial (und damit auch technologisch) in sich eindrückt? 3. Führen medialer (und damit auch technologischer) Ausdruck und Eindruck zur Hypermoderne und damit zu einem neuen pädagogischen Menschenbild? Daraus ergeben sich drei Hypothesen: 1. Die umweltgerichtete (technologische) Entwicklung existiert, weil der Mensch sich medial in der Umwelt ausdrückt. 2. Die menschengerichtete (technologische) Entwicklung existiert, weil der Mensch die Umwelt medial in sich eindrückt. 3. Menschengerichtete und umweltgerichtete (technologische) Entwicklung führen zu einer Verschmelzung von Natur und Kultur, der Hypermoderne, die zu einem neuen pädagogischen Menschenbild führt. Dieses neue Menschenbild soll es der Pädagogik ermöglichen, in Zukunft möglicherweise auftretende problematische Fragestellungen, die sich auf dieses Bild beziehen, ethisch-normativ zu beantworten: Kann ein technologisch verbesserter Mensch (vgl. Hypothese 2) ein Bildungsziel sein? Sollte ein menschenähnlicher Roboter (vgl. Hypothese 1) als Mensch angesehen werden können? Das medienanthropologische Menschenbild wird in Form eines Modells formuliert, das auf dem kybernetischen Handlungskreis von Arnold Gehlen aufbaut. Der Mensch wird in die Vermögen Wahrnehmung, Denken und Handlung aufgespalten, welche wiederum mit dem Element des interdisziplinär definierten anthropologischen Mediums und darüber hinaus miteinander verknüpft werden. Dieses Medium reicht dabei sowohl in die physisch-materielle Welt der Dinge als auch in die mögliche geistig-immaterielle Welt des Geistes hinein. Menschliche Vermögen wie Geist und Seele werden demnach ebenfalls in das medienanthropologische Menschenbild integriert, um einem künftigen Vergleich mit einem humanoiden Roboter oder anderen Wesen, wie z.B. einem Cyborg, Stand zu halten. Das als Modell formulierte medienanthropologische Menschenbild bleibt dabei thesenartig, da sich das Wesen des Menschen nicht feststellen lässt, auch nicht endgültig oder letztbegründend. Die drei Hypothesen werden im Laufe der Arbeit zwar anhand des recherchierten Forschungsstands und der ausgeführten Argumentation belegt. Sie müssen dennoch im Hypothetischen verbleiben, da sie einerseits Vorhersagen einer kontingenten Zukunft darstellen (v.a. Hypothese 3) und andererseits wesenhafte Zuschreibungen zum Menschen sind (v.a. Hypothese 1 und 2), die sich schlicht nicht belegen lassen. Der Erkenntnisgewinn der Arbeit findet sich demnach vor allem im Bereich ethisch-normativer Aussagen, die sich besonders aus der Diskussion der Hypothesen ergeben. Diese ethisch normativen Aussagen lauten kurz formuliert: 1. Die menschengerichtete und die umweltgerichtete technologische Entwicklung sollten begrenzt werden, um die Spezies Mensch nicht zu gefährden. 2. Die Unsterblichkeit des Menschen und umgekehrt die Menschlichkeit von Robotern, sowie eine Verschmelzung beider, sind für mich nicht gewünscht. Der robotische Mensch ist heutzutage kein erstrebenswertes pädagogisches Vorbild. 3. Das hiesige pädagogisches Menschenbild ist eingebettet in einen toleranten Para-Humanismus. Ich grenze mich damit deutlich von einem Trans- und Posthumanismus (im Sinne von Kurzweil) ab. 4. Da ein Roboter nicht menschlich, sondern maximal menschenähnlich werden kann, wird er nie ein menschliches pädagogisches Vorbild sein. Als allgemeines pädagogisches Vorbild ist er denkbar, allerdings nur, wenn er nicht perfekt ist. 5. Das anthropologische Medium, und damit Charakteristika wie Sterblichkeit, Vernunft oder Leiblichkeit, sollten nicht durch zu viele Verschmelzungen verschwinden. Exemplarisch bin ich also gegen einen "Upload" unseres menschlichen Geistes auf ein digitales Speichermedium wie eine Festplatte, selbst wenn dieser technologisch möglich wäre. 6. Die physische Veränderung des Menschen durch hypermoderne Technologie sollte dem Menschen einen weiterhin bildenden Weltumgang in einer hypermodern-technologisch veränderten Umwelt ermöglichen. Neben den anthropologischen Medien sollten zahlreiche weitere anthropologische, und das heißt in Zukunft auch: Hypermoderne Medien entstehen. Mannigfaltige mediale Relationen sollten den Menschen in mannigfaltige Situationen und damit zum Bildungsziel einer mannigfaltigen Ganzheit führen. An diesen ethisch-normativen Aussagen kann sich die Pädagogik bereits jetzt orientieren, um damit mögliche technologische Entwicklungen in einem gesellschaftlichen Diskurs zu beeinflussen und auf diese rechtzeitig zu reagieren. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2019/3
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