Wandern als Möglichkeit der ästhetischen Naturwahrnehmung. Eine qualitative Feldstudie im Nationalpark Bayerischer Wald.

Autor/inn/en	Kreissl, Franziska; Dittmer, Arne
Titel	Wandern als Möglichkeit der ästhetischen Naturwahrnehmung. Eine qualitative Feldstudie im Nationalpark Bayerischer Wald.
Quelle	In: Erkenntnisweg Biologiedidaktik, (2018) 17, S. 63-78 PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
Schlagwörter	Wandern; Biologieunterricht; Naturerfahrung
Abstract	Wanderungen werden in der Umweltbildung und Naturerlebnispädagogik oft unternommen, um SchülerInnen die Möglichkeit zu geben, eine Kombination von sinnlichen Körper- und Naturerfahrungen zu machen und sich mit Umweltthemen zu beschäftigen. Solche Bewegungserfahrungen haben auch eine ästhetische Dimension, die sowohl für die Naturwahrnehmung als auch für eine Wertschätzung von Naturräumen von Bedeutung sein kann. Biologiedidaktische Studien belegen, dass ein ästhetisches Wahrnehmen der Natur für umweltbewusstes Handeln in Naturräumen sensibilisieren kann. Darüber hinaus belegen sportdidaktische bzw. bewegungswissenschaftliche Arbeiten, dass die Ausübung sanfter Ausdauersportarten in der Natur eine gute Möglichkeit ist, sich bewusst selbst in der Natur zu erleben und so Natur sinnlich auf sich wirken zu lassen. Inwiefern körperlichen Aktivitäten, insbesondere dem Wandern, eine für Naturräume und Naturphänomene sensibilisierende Bedeutung zugeschrieben werden kann, ist der Untersuchungsgegenstand dieser Feldstudie. Die Studie ist eingebettet in zwei außerschulische Lernorte der Umweltbildung und Naturerlebnispädagogik. Es werden SchülerInnen der Sekundarstufe I und II im Rahmen einer Bergwanderung mittels ethnografischer Interviews und Gruppeninterviews befragt. Die Daten werden nach den Verfahrensvorschlägen der Grounded Theory analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das Erfahren der eigenen Leistung während der körperlichen Aktivität "Wandern" für die Jugendlichen von großer Bedeutung ist und der Naturraum eher als eine Kulisse während der Wanderung wahrgenommen wird. Hikes are often undertaken in environmental and outdoor education to give pupils the opportunity to make sensual physical as well as natural experiences and to deal with environmental topics. Such experiences have an aesthetic dimension, which can be important, both for perception of nature and for appreciation of nature. Studies of biology education prove that an aesthetic perception of nature can sensitize environmentally conscious actions. In addition, studies of physical education prove that the practice of endurance sports in nature is a good opportunity to consciously experience oneself in nature and thus let nature have a sensual effect on oneself. This field study explores to what extent physical activities, especially hiking, can cause a sensitizing significance for natural phenomena. The study is embedded in two extracurricular learning locations of environmental and outdoor education. Secondary school students are interviewed on a mountain hike through ethnographic interviews and group interviews. Empirical data is analyzed according to grounded theory methodology and procedure. Results show that the experience of one's own performance during the physical activity is of great importance for the pupils and that the natural environment is perceived as a backdrop during the hike.
Erfasst von	IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel
Update	2019/3