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Autor/inn/enKelle, Helga; Schmidt, Friederike; Schweda, Anna
TitelEntstehung und Abbau von Bildungsungleichheiten.
Herausforderungen für die empirische Bildungsforschung mit Fokus auf der frühen Kindheit.
QuelleAus: Diehm, Isabell (Hrsg.); Kuhn, Melanie (Hrsg.); Machold, Claudia (Hrsg.): Differenz - Ungleichheit - Erziehungswissenschaft. Verhältnisbestimmung im (Inter-)Disziplinären. Wiesbaden: Springer VS (2017) S. 63-79
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-658-10515-1; 978-3-658-10515-0; 978-3-658-10516-7
DOI10.1007/978-3-658-10516-7_4
SchlagwörterBildungsforschung; Forschungsdesign; Bildungschance; Bildungsbiografie; Frühe Kindheit; Elementarbereich; Frühförderung; Reflexion (Phil); Ungleichheit; Intervention; Prävention; Forschungsprojekt
AbstractEs gehört inzwischen zum Alltagswissen, dass Jungen in Deutschland derzeit durchschnittlich schlechtere Schulleistungen und Bildungsabschlüsse aufweisen als Mädchen und dass Männer in vielen Berufen immer noch mehr verdienen als Frauen. Dieses Wissen bezieht sich auf eine strukturell ungleiche Verteilung von Ressourcen und Gütern und damit auf einen klassischen soziologischen Ungleichheitsbegriff. [...] Mit der statistischen Feststellung der Ungleichverteilung, darauf weist z. B. Betz (2008, S. 118) in ihrer ungleichheitstheoretischen Grundlegung einer Sozialberichterstattung über Kinder hin, geht jedoch noch nicht notwendig die normative Feststellung einher, dass diese illegitim oder ungerecht sei. Und es wird nur dann von sozialer Ungleichheit gesprochen, wenn sich solche Muster der Ungleichverteilung von Gütern unter Bevölkerungsgruppen als strukturell stabil und regelmäßig erweisen - dies lässt sich mit den Instrumenten der Sozialstrukturanalyse zeigen. Kurzfristige, individuelle und zufällige Differenzen werden dagegen als Unterschiede behandelt, so Betz (ebd.). Nicht alle Unterschiede machen also Unterschiede im Sinne von Ungleichheiten auf der Makroebene. Vor dem Hintergrund dieser allgemeinen Unterscheidung von Differenz und Ungleichheit reflektiert der vorliegende Beitrag das Thema der Erforschung von Bildungsungleichheit in der frühen Kindheit. Mit dem Begriff der Bildungsungleichheit werden in der empirischen Bildungsforschung strukturell ungleich verteilte Bildungschancen, Bildungsentscheidungen, Bildungsbeteiligungen, Bildungslaufbahnen und Bildungsabschlüsse gefasst. Gleichzeitig wird Bildungsungleichheit, im Kontext einer engen Kopplung der Diskurse in Bildungsforschung und Bildungspolitik, vielfach schon gleichbedeutend mit einer ungerechten Ungleichverteilung von Bildung gelesen. Einleitend fragen die Autorinnen deshalb nach den Grundlagen solcher Kurzschlüsse zwischen deskriptiver Analyse und normativer Bewertung, wenn es um Fragen der Verteilung von Bildung in der Bevölkerung geht. In diesem Zusammenhang ist zunächst auf die rechtlich kodifizierte Gleichbehandlungsnorm mit Bezug auf askriptive Personenmerkmale in modernen Gesellschaften hinzuweisen (Artikel 3, Abs. 3 GG)2 - es liegt so gesehen nahe, festgestellte strukturelle Ungleichheiten als ungerecht und in der Folge als politische Handlungsaufforderung zu lesen. Nicht zufällig bezieht sich das Grundgesetz hier auf Benachteiligung und Bevorzugung und nicht auf die Verteilung von Gütern. Nicht die Ungleichverteilung von Gütern an sich kann immer schon als illegitim bewertet werden. Sie ist es nur dann, wenn eine systematische Benachteiligung bei den Zugängen zur Teilhabe an Gütern vorliegt. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2019/2
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