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Autor/inn/enLenhard, Wolfgang; Lenhard, Alexandra
TitelDiagnostik von Lesestörungen bei Mehrsprachigkeit.
QuelleIn: Lernen und Lernstörungen, 7 (2018) 3, S. 159-169Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2235-0977; 2235-0985
DOI10.1024/2235-0977/a000212
SchlagwörterIndividuelle Förderung; Diagnostik; Differenzialdiagnose; Therapie; Diagnostik; Leseverstehen; Leseförderung; Therapie; Leseförderung; Leseverstehen
AbstractHerausforderungen für die Diagnosestellung einer Dyslexie bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern werden thematisiert und auf Grundlage einer empirischen Untersuchung wird ein diagnostischer Leitfaden entworfen. Zunächst werden Besonderheiten des Sprach- und Schriftspracherwerbs von multilingualen Kindern aufgeführt. Problematik und Gründe für eine mögliche über- oder unterproportionale Identifikation von Lesestörungen in dieser Population werden erörtert. In einer Untersuchung an 2804 Kindern der ersten bis siebten Klasse wurde das Lesesinnverständnis mit Hilfe des ELFE II erfasst. Mehrsprachigkeit wurde hierbei über die familiäre Sprachsozialisation (FS) operationalisiert: Unterschieden wurden Kinder mit ausschließlich deutscher FS, gemischter FS und ausschließlich anderssprachiger FS. Zusätzlich wurden Aussagen der Lehrer zum Vorliegen einer Lese-/Rechtschreibstörung (LRS) oder eines sonderpädagogischen Förderbedarfs erhoben. Monolingual deutsch aufwachsende Kinder zeigten im Schnitt ein höheres Leseverständnis als die beiden anderen Gruppen. Die niedrigsten Leistungen wiesen diejenigen Kinder auf, in deren Familie ausschließlich eine andere Sprache gesprochen wurde. Eine Zwischenposition nahmen die Gruppe mit gemischter FS ein. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, dass unter Bezugnahme auf bevölkerungsrepräsentative Normen bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern etwa doppelt so häufig eine Dyslexie diagnostiziert werden müsste als bei ausschließlich deutschsprachigen Kindern. Tatsächlich fand sich bei erstgenannten Kindern jedoch seltener eine LRS-Diagnose, stattdessen aber vermehrt ein festgestellter sonderpädagogischer Förderbedarf. Es wird daher vermutet, dass mehrsprachigen Kindern mit einer Dyslexie in vielen Fällen eine spezialisierte Leseförderung vorenthalten bleibt. Um den therapeutischen Zugang zu verbessern, wird auf Grundlage der erhobenen Daten ein angepasster mehrschrittiger Diagnoseprozess für multilinguale Kinder vorgeschlagen. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2019/1
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