Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schneider, Wolfgang |
---|---|
Titel | Nützen Sprachförderprogramme im Kindergarten, und wenn ja, unter welcher Bedingung? |
Quelle | In: Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 32 (2018) 1-2, S. 53-74Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1010-0652; 1664-2910 |
DOI | 10.1024/1010-0652/a000213 |
Schlagwörter | Erziehung; Chancengleichheit; Kindergarten; Fonologie; Fonologische Bewusstheit; Sprachentwicklung; Vokabular; Bewusstheit; Verständnis |
Abstract | Vor dem Hintergrund, dass Sprachförderprogramme im Vorschulbereich im deutschsprachigen Raum seit der ersten PISA-Studie sehr an Bedeutung gewonnen haben, werden die vielfältigen Ansätze zunächst grob klassifiziert und dann im Hinblick auf ihre Wirksamkeit hin bewertet. Für strukturiert konzipierte additiv-kompensatorische Ansätze zur Verbesserung von Wortschatz und Satzverständnis, wie sie in mehreren Bundesländern im Rahmen von Modellversuchen durchgeführt wurden, lassen sich in der Regel kaum nennenswerte Effekte finden. Demgegenüber fallen die Befunde für strukturiert angebotene additive Programme zur frühen Förderung schriftsprachrelevanter Merkmale ("emergent literacy") deutlich günstiger aus, insbesondere in ihrer kompensatorischen Komponente. Für die neuerdings in den Fokus gerückten unstrukturierten alltagsintegrierten Ansätze zur Förderung von Wortschatz, Sprechfreude und Sprachverständnis sind die Befunde der wenigen Evaluationsstudien kaum ermutigend. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die durch bundespolitische Programme stimulierten neuen alltagsintegrierten Ansätze zur Verbesserung der Infrastruktur der Einrichtungen und zu einer besseren Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte führen können. Die Zusammenschau der Befunde legt den Schluss nahe, dass die Kombination alltagsintegrierter und additiv-kompensatorischer Programme zu positiveren Ergebnissen führen dürfte. Die Erwartungen an Fördermaßnahmen dieser Art sollten dennoch eher bescheiden sein. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2018/4 |