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Autor/inBasu, Chandni
TitelBeing "children" in India.
Constructions of childhood and deviance in a postcolonial context.
QuelleFreiburg: Universität (2018), 269 S.
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Dissertation, Universität Freiburg, 2017.
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.6094/UNIFR/16217
URNurn:nbn:de:bsz:25-freidok-162175
SchlagwörterGender; Kindheit; Recht; Kind; Postkolonialismus; Sexualität; Dissertation; Indien
AbstractKindheit wird als der Inbegriff von Unschuld idealisiert. Demgegenüber markiert abweichendes Verhalten einen Verstoß gegen diese Unschuld. So ein Konzept von abweichendem Verhalten bestätigt vorherrschende Ideen und Praktiken von Kindheit als geprägt von Erziehung und Spiel. Erfahrungen wie Arbeit, Sex, Heirat oder Verbrechen bestimmen deswegen abweichendes Verhalten als Abwesenheit von Kindheit. Somit wird im Rahmen einer binären Entgegensetzung Abweichung als Nicht-Kindheit beschrieben. Schilderungen von sexuellen Straftaten innerhalb des indischen Jugendstrafvollzugs heben den Vorrang des opferorientierten Jugendstrafrechtes und des Kinderschutzes durch legale Mechanismen hervor. Dies stellt die Rolle des Staats als parens patriae zusammen mit der vorherrschenden Idee des Kinderschutzes in den Vordergrund. Was so eine Idee für den Diskurs von Kindheit bedeutet, ist zu hinterfragen. Der postkoloniale Kontext Indiens bleibt diesbezüglich besonders wichtig, indem er die Realitäten privilegierter und marginaler Kindheit hervorbringt. Sexuelle Betätigungen und Heiratsallianzen junger Leute an den sozialen Rändern der indischen Gesellschaft liefern eine Vielzahl an Belegen zur Untersuchung. Sie heben die Komplexität von Heirat, Sex und Sexualität in Bezug auf "Kindheiten" in der indischen Gesellschaft hervor. Dies stellt auch die Überschneidungen von Klasse, Kaste, Gender, Religion und Ethnizität in den Vordergrund, innerhalb deren Kindheit in der indischen Gesellschaft eingebettet ist. Die gegenwärtige Studie zielt darauf ab, die dialektische Beziehung zwischen Kindheit und abweichendem Verhalten zu beleuchten. Sie negiert damit den Gegensatz von Kindheit und abweichendem Verhalten und fordert so eine onto-epistemologische Neuformulierung von Kindheit. Sie hebt Kindheit und abweichendes Verhalten als konzeptionelle Kategorien hervor, die für eine postkoloniale Analyse ausgelegt sind. In dieser Beziehung umfasst das Recht eine wichtige Domäne, die die Konstruktionen von Kindheit und abweichendem Verhalten beeinflusst. Die ethnographische Beschäftigung mit Fallbeispielen von sexuellen Verstößen innerhalb des indischen Jugendstrafrechtssystems hebt die sexuellen und Heiratsbeziehungen zwischen (minderjährigen) Kindern hinsichtlich eines sexuellen Bürgerrechts jenseits eines modernistischen Entwicklungsparadigmas hervor. Dieser Ansatz ermöglicht eine Kritik der gegenwärtigen Rechtsvorschriften, die das nicht anerkennen, was wiederum zu einer tatsächlichen Kriminalisierung von Jungen und der Betrachtung von Mädchen als Opfer in den meisten Fällen führt. In dieser Hinsicht hinterfragt die Studie die Durchführung des opferorientierten Jugendstrafrechts und des Kinderschutzes innerhalb des indischen Jugendstrafrechtssystems als ein Mittel, um die normative Ethik einer modernen Kindheit durch einen staatlichen parens patriae-Mechanismus zu erweitern. Dabei zeigt sich die hervorstechende Rolle der Erziehung in der Definition von Kindheit und folglich auch devianten Verhaltens. Was das für den Diskurs von Kindheit bedeutet, steht somit im Zentrum der vorliegenden Studie. (Orig.).

Childhood is idealised as an epitome of innocence. Deviance on the other hand determines transgression. Such a perception of deviance also establishes predominant ideas and practices of childhood through activities like education and play. Experiences like labour, sex, marriage or crime therefore demarcate deviance in terms of absence of childhood, through an absence of activities like schooling, play and hence of innocence. This portrays deviance as a binary opposition in terms of non-childhood. Such a portrayal also highlights deviance as a pathologised social condition related to marginality, poverty and lack of education. Reported incidents of sexual offences within the Indian juvenile justice system highlight prerogatives of restorative juvenile justice and child protection by the legal mechanism. This foregrounds the role of the parens patriae state along with the predominant notion of child protection. What such a notion means for the discourse of childhood remains to be interrogated. In this regard, the postcolonial context of India remains especially significant in bringing forth the realities of privileged and marginal childhoods. Sexual engagements and marriage alliances of young people from marginal social positions in Indian society provides multiple contentions of introspection. It highlights the complexity of marriage, sex, and sexuality in relation to childhoods within Indian society. It establishes the embeddeness of childhood wtihin the intersections of class, caste, gender, religion and ethnicity in Indian society. The present study aims to highlight the dialectical relationship between Childhood and Deviance. This negates the relation of binary opposition between childhood and deviance. Such a negation calls for an onto-epistemological reformulation of childhood. It highlights childhood and deviance as conceptual categories which are laid out for a postcolonial treatment. In this respect, law comprises as an important spatial domain which influences constructions of childhood and deviance. An ethnographic engagement with reported cases of sexual offences within the Indian juvenile justice system highlights sexual and marital relations among young people (legal minors) in terms of sexual citizenship beyond a modernist developmental paradigm. This stance provides a critic of the present legal provisions which misrecognises such engagements thereby resulting in eventual criminalisation of boys and victimisation of girls in most cases. In this respect, the present study interrogates operationalisation of restorative juvenile justice and child protection within the Indian juvenile justice system as a measure to expand the normative ethics of modern childhood. In this respect, the role of education in terms of compulsory schooling comes forth as a drive towards the expansion of such a normative ethic. It demarcates education itself as an indicator of childhood. Such an interconnectedness between education and childhood furthers a developmental idea of childhood and deviance. It lays forth the paramount importance of education towards the determination and distinction of childhood and deviance. What this connotes for the discourse of childhood therefore remains a matter of introspection within the scope of the present study. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2018/4
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