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Autor/inKlawitter, Maren
TitelDie Besetzung von Professuren an deutschen Universitäten. Empirische Analysen zum Wandel von Stellenprofilen und zur Bewerber(innen)auswahl.
QuelleKassel: Universitätsbibliothek Kassel (2017), 263 S.
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Dissertation, Universität Kassel, 2017.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hebis:34-2017091253474
SchlagwörterStellenausschreibung; Hochschulorganisation; Hochschulrecht; Berufung; Dissertation; Ausschreibung
AbstractAusgangspunkt der Dissertation ist die Annahme, dass Universitäten im Zuge des Governance-Wandels im deutschen Hochschulsektor zunehmend als autonom entscheidende Organisationen in Erscheinung getreten sind, wodurch sie gleichzeitig zu Adressaten veränderter gesellschaftlicher Erwartungen avanciert sind. Entsprechend der neo-institutionalistischen Organisationstheorie sollten sich Universitäten diesen Erwartungen anpassen, um ihre Legitimität in der organisationalen Umwelt zu sichern. Da Universitäten erstens die veränderten Anforderungen an sie nur über die Operationen ihres Personal erfüllen können und sie zweitens ihre Personalkomponente als lose gekoppelte Expertenorganisationen hauptsächlich über Berufungsverfahren beeinflussen können, wurde in der Dissertation die Vermutung aufgestellt, dass sich die Anforderungen an autonom agierende Universitäten auch in Anforderungsprofilen zu besetzender Professuren widerspiegeln sollten. Diese Hypothese wurde mit empirischen Analysen von professoralen Stellenausschreibungen aus drei Jahrgängen (1995, 2003 und 2012) der Wochenzeitung "Die Zeit" bestätigt. Logistische Regressionsanalysen haben gezeigt, dass Anforderungen an Bewerber, die veränderte Umwelterwartungen an Universitäten widerspiegeln, in aktuelleren Stellenausschreibungen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit genannt werden: Es wird heutzutage von Bewerbern eher erwartet, im Bereich der Drittmitteleinwerbungen und Kooperationen ausgewiesen zu sein sowie international aufgestellt zu sein und sich durch ein spezifisches individuelles Profil auszuzeichnen. Ob diese zusätzlichen Anforderungen tatsächlich auch für die Auswahl von Professorinnen relevant sind, wurde im zweiten Teil der Arbeit untersucht. Ausgangspunkt hierfür war die Betrachtung von Stellenausschreibungen als Element der Formalstruktur von Universitäten und der tatsächlichen Auswahl als Element der Aktivitätsstruktur sowie die aus dem Neo-Institutionalismus stammende Möglichkeit der losen Kopplung der beiden Strukturelemente. Um den Zusammenhang von Ausschreibungsanforderungen und Auswahl zu untersuchen, lag der Fokus auf Berufungskommissionen, die für die Auswahl von Bewerbern zuständig sind und von denen eine Orientierung an diesen Stellenausschreibungen seitens verschiedener Akteurinnen erwartet wird. Anhand von Experteninterviews mit Berufungs- und Gleichstellungsbeauftragten in ihren Rollen als beratende Berufungskommissionsmitglieder wurde empirisch gezeigt, dass Berufungskommissionen in den meisten Fällen für die Auswahl ausschließlich das vollständige Ausschreibungsprofil berücksichtigen. Folglich sind Formal- und Aktivitätsstruktur relativ eng gekoppelt und es kann angenommen werden, dass sich die Anforderungen an Professoren tatsächlich und nicht nur auf Ebene der Formalstruktur verändert haben. Allerdings wurde anhand von zwei Interviews auch deutlich, dass bestimmte Umstände es erlauben, dass die Ausschreibungsanforderungen ignoriert oder nur oberflächlich befolgt werden. (Orig.).

Universities have been transformed into autonomously acting organizations due to recent governance changes in German Higher Education and, simultaneously, they are also confronted with new societal demands and expectations. Due to the neo-institutional organizational theory, universities are supposed to conform to these expectations in order to assure their legitimacy. But universities can only meet the demands via the actions of their personal, which they can mainly influence via the appointment of new professors due to their character as loosely coupled expert organizations. Consequently, it can be surmised that new demands placed on autonomously acting universities should be reflected in requirement profiles of vacant professorships. This hypothesis has been confirmed with empirical analyses of employment advertisements which have been published in the weekly newspaper "Die Zeit" (years 1995, 2003, and 2012). Logistic regression analyses have shown that requirements that reflect demands placed on autonomous universities are more likely to be requested in recent job advertisements: Nowadays, applicants for professorships are rather expected to be experienced in the attraction of third party funds and cooperations as well as to have an international and specific individual profile. But employment advertisements are elements of the formal structure of universities and might only be loosely coupled with the activity structure - the actual selection of applicants. Based on that classic neo-institutional assumption, part two of this dissertation focuses on the relation of requirements in employment advertisements and the selection procedure performed by specifically established committees. These committees are expected to consider the requirements stated in employment advertisements exclusively and completely for the selection of applicants. Expert interviews with equal opportunity officers and representatives for appointment procedures revealed that selection committees usually adhere to this expectation. Consequently, formal and activity structure are closely coupled and it can be assumed that the requirements for professorships have changed not only on the level of the formal organizational structure. But in two interviews, it became obvious that selection committees ignore the requirements in job advertisements or comply with them only superficially under specific conditions. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2018/3
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