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Autor/inn/enBreuer, Christoph; Feiler, Svenja
InstitutionBundesinstitut für Sportwissenschaft
TitelSportentwicklungsbericht 2015/2016.
Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland. Kurzfassung. 1. Aufl.
Gefälligkeitsübersetzung: Sport Development Report 2015/2016. Analysis of the situation of sports clubs in Germany. Abbreviated version.
QuelleKöln: Sportverl. Strauß (2017), 41 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (deutsche Fassung)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
ReiheSonderpublikationen des Bundesinstituts für Sportwissenschaft
Zusatzinformationenglische Fassung
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie
ISBN978-3-86884-585-3
SchlagwörterEmpirische Untersuchung; Gesellschaft; Ganztagsschule; Methodik; Engagement; Sportsoziologie; Sportverein; Sportökonomie; Finanzierung; Ehrenamtliche Arbeit; Kooperation; Personal; Übungsleiter; Deutschland
AbstractDer Sportentwicklungsbericht bietet repräsentative Befunde zur Situation bundesdeutscher Sportvereine. Dabei haben sich mehr als 20.000 Vereine an der nunmehr zum sechsten Mal durchgeführten Onlinebefragung beteiligt. Es werden folgende Themen des Sportentwicklungsberichts kurz zusammengefasst: Bedeutung der Sportvereine für Deutschland (Argumentationswissen); Unterstützungsmöglichkeiten und -bedarf (Handlungswissen); Methodik der Untersuchung. Die Sportvereine in Deutschland erweisen sich nach wie vor als anpassungsfähige Stabilitätselemente in einer sich schneller wandelnden Gesellschaft. So zeigen die neuesten Befunde des Sportentwicklungsberichts, dass Sportvereine mit dem demographischen Wandel, aber auch mit der offenen Ganztagesschule und G8 immer besser zurechtkommen. Auch haben sie eine klarere Gesamtperspektive, wohin ihre Entwicklung gehen soll. Immerhin 29 % engagieren sich in besonderer Weise für Flüchtlinge. 35 % der Vereine ermöglichen Menschen mit Behinderungen Sport. 52 % der Vereine engagieren sich mittlerweile in besonderer Weise für die Prävention sexualisierter Gewalt im Verein. Gleichzeitig bleibt die gemeinwohlorientierte Grundausrichtung der Sportvereine stabil: Sie bekennen sich weiterhin in hohem Maße zu Wertvermittlung, einem preisgünstigen Sportangebot sowie gleichberechtigter Partizipation. Zudem legen sie maßgeblich Wert auf die Qualifizierung ihrer Trainer. 8 % der Vereine bzw. 7.200 Vereine insgesamt sind überdies als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt. Der Anteil der Vereine, die sich in besonderer Weise im Gesundheitsbereich engagieren, pendelt sich bei etwas über 26 % ein. Auffallend ist, dass entgegen dem leicht rückläufigen Trend bei den Gesundheitsportangeboten der Anteil der Rehabilitationsangebote an allen Sportangeboten wächst. Die finanzielle Situation der Sportvereine in Deutschland ist stabil. Die Wahrnehmung der Finanzsituation als Problem des Vereins ist im Durchschnitt sogar signifikant gesunken. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns bereitet aber immerhin 6 % der Vereine größere Probleme. Im Hinblick auf Verfügbarkeit, Zustand oder Eignung von Sportanlagen zeigt sich keine Problemverschärfung, jedoch auch keine Verbesserung der Situation. Blickt man auf die Mitglieder (indem man den Datensatz so gewichtet, dass er für die Sportvereinsmitglieder in Deutschland anstatt für die Sportvereine repräsentativ ist), so treten Probleme der Verfügbarkeit sowie der Zustands von Sportanlagen etwas stärker hervor. Dies ergibt sich daraus, dass größere Sportvereine stärker von Sportstättenproblemen betroffen sind. Bei der Diskussion der Sportstätten-probleme ist zu berücksichtigen, dass Sporthallen erst im Laufe der Erhebung sowie danach verstärkt als Flüchtlingsunterkünfte genutzt wurden und diese besondere Problematik nur teilweise erfasst werden konnte. Zum Zeitpunkt der Erhebung (17.09.-08.12.2015) gaben gut 3.400 Vereine an, von ihnen genutzte Sportanlagen seien in den vergangenen zwei Jahren als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden. Hauptproblem der Sportvereine bleibt aber ganz klar die Bereitschaft zum ehren-amtlichen Engagement. Zwar liegen keine signifikanten Veränderungen der Anzahl an Engagierten in formalen Positionen auf der Vorstands- oder Ausführungsebene (z.B. Schiedsrichter, Übungsleiter) vor, doch hat sich das wahrgenommene Problem, ehrenamtliche Funktionsträger zu gewinnen bzw. binden, weiter verschärft. Zudem ist die Anzahl freiwilliger Helfer in den Vereinen leicht rückläufig. Trotz der bedeutenden Gemeinwohlleistungen der Sportvereine sollte folgenden Befunden Aufmerksamkeit geschenkt werden: 13 % der Vereine stimmen der Aussage gar nicht zu, dass sie sich für die Prävention sexualisierter Gewalt engagieren. Weiterhin stimmen 7 % der Vereine der Aussage gar nicht zu, dass sie sich stark in der Jugendarbeit engagieren. Immerhin 4 % der Vereine stimmen der Aussage gar nicht zu, dass sie Familien Sport ermöglichen und familien-freundlich sein wollen, und 3 % der Vereine stimmen gar nicht zu, sich für die gleichberechtigte Partizipation von Mädchen/Frauen und Jungen/Männern zu engagieren. Lediglich 2 % der Vereine stimmen der Aussage gar nicht zu, dass sie Menschen mit Migrationshintergrund Sport ermöglichen wollen. Insgesamt ist zu prüfen, ob diese Befunde auf eine Konzentration der entsprechenden Vereine auf ihre Kernaufgaben schließen lassen, ob die Strategie- und Kommunikationsarbeit der Verbände diese Vereine nicht erreicht oder ob andere Gründe für die Ablehnung vorliegen.
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2017/4
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