Klinische Validierung der Beurteilungsskala Caregiver-Child Socioemotional and Relationship Rating Scale (SIRS) für kindliches Interaktionsverhalten im Kleinkind- und Vorschulalter.

Autor/inn/en	Esins, Svenja; Müller, Jörg Michael; Romer, Georg; Wagner, Katharina; Achtergarde, Sandra
Titel	Klinische Validierung der Beurteilungsskala Caregiver-Child Socioemotional and Relationship Rating Scale (SIRS) für kindliches Interaktionsverhalten im Kleinkind- und Vorschulalter.
Quelle	In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 66 (2017) 3, S. 209-223Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0032-7034; 2196-8225
DOI	10.13109/prkk.2017.66.3.209
Schlagwörter	Beobachtungsmethode; Testreliabilität; Testvalidität; Interpersonale Interaktion; Interrater-Reliabilität; Eltern-Kind-Kommunikation; Teilstationäre Behandlung
Abstract	Der Eltern-Kind-Beziehung wird in der Früherkennung und Behandlung psychiatrischer Störungen bei Vorschulkindern eine wesentliche Rolle zugeschrieben. Die Beschreibung von kindlichem Verhalten in Mutter-Kind-Interaktionen ergänzt die Beschreibung des elterlichen Verhaltens. Mit dem "Caregiver-Child Socioemotional and Relationship Rating Scale" (SIRS) wurde ein neues Verfahren zur Beschreibung von Kindverhalten in Mutter-Kind-Interaktionen vorgeschlagen. Die konkurrenten, konvergenten und diskriminanten Validitäten werden anhand der Bezüge zum Elternverhalten (Play-PAB) und zur "Parent-Infant-Global-Assessment-Scale" (PIRGAS) untersucht. 47 zehnminütige videografierte Interaktionssequenzen aus einer Familientagesklinik wurden anhand der SIRS, der Play-PAB sowie der PIRGAS von insgesamt fünf Ratern eingeschätzt. Es werden Mittelwertsunterschiede, korrelative Zusammenhänge und Intraklassen-Korrelation zur Beurteilung der Interrater-Reliabilität dargestellt. Die Interrater-Reliabilität der SIRS war für alle erfassten Aspekte gut. Die kindliche Responsivität (SIRS) zeigte hohe negative Zusammenhänge zur elterlichen Feindseligkeit und Intrusivität, jedoch keine Zusammenhänge zur Involviertheit, positiven Emotionalität oder Konsequenz der Eltern. Sowohl Kind- als auch Elternverhalten zeigten erwartungsgemäße Bezüge zur globalen Einschätzung der PIRGAS. Die Erfassung kindlichen Interaktionsverhaltens mit der SIRS ist schnell erlernbar und erlaubt eine ökonomische und reliable Einschätzung. Das Interaktionsverhalten sowohl der Eltern als auch der Kinder standen mit der globalen klinischen Einschätzung der Beziehungsqualität im erwarteten Zusammenhang. Die SIRS wird auf der Grundlage der Ergebnisse für die Anwendung in der klinischen Diagnostik zur Beschreibung des Kindverhaltens in Mutter-Kind-Interaktionen empfohlen. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2017/3