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Autor/in | Gehrer, Karin |
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Titel | Lesekompetenzmessung und ihre Herausforderungen in der Testkonstruktion für Large-Scale-Assessments. |
Quelle | Bamberg: Otto-Friedrich-Universität Bamberg (2017), [187] S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2017. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:bvb:473-opus4-488434 |
Schlagwörter | Testkonstruktion; Textsorte; Lesekompetenz; Dissertation; Item |
Abstract | Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Erfassung von Lesekompetenz (z.B. Artelt, Stanat, Schneider & Schiefele, 2001; Bos, Valtin, Voss, Hornberg & Lankes, 2007; Drechsel, 2010; Groeben & Hurrelmann, 2006; OECD, 1999) und verschiedene spezielle Aspekte, welche mit der Lesekompetenzmessung und ihren Herausforderungen für Large-Scale-Assements verbunden sind. Insbesondere wird der Testkonstruktion zur Lesekompetenzerfassung über die Lebensspanne hinweg und ihren besonderen Anforderungen Beachtung geschenkt. Ein zweiter Schwerpunkt ist der schwierigkeitsangemessenen Kompetenzmessung von (hoch)kompetenten Personen in akademisierten Kontexten gewidmet. In diesem Zusammenhang wird als erstes die Auswahl geeigneter Stimulus- und Lesetexte ausführlich betrachtet (Artikel 1 und 2, sowie Artikel 4), da diese als Ausgangsbasis eines Testinstrumentes zur Erfassung von Lesefähigkeit eine tragende Rolle spielen (z. B. Augst & Pohl, 2007; Nold & Willenberg, 2007). Die Auswahl von Textsorten, welche über die Lebensspanne und damit über verschiedene Lesealter hinweg eine Verankerung über eine gemeinsame Rahmenkonzeption ermöglicht (Artikel 1 und 2), scheint im Spannungsfeld zu stehen zu einer Auswahl von Textsorten zur Messung von Lese- und weiteren Sprachkompetenzen von (hoch)kompetenten Personen bzw. im akademisierten Kontext (Artikel 4). Mit den Fragen der Testkonstruktion einhergehend, werden auch die kognitiven Anforderungen des Leseprozesses verschiedener Textsorten (Artikel 1; z. B. Kintsch 1994) sowie der Testaufgaben oder -fragen (Items; Artikel 2 und 3) diskutiert. Die Aufgabenformate, welche ein weiteres bestimmendes Merkmal eines validen und reliablen Testinstrumentes sind (u.a. Rost, 2004; Kubinger, 2009), werden bezüglich ihres schwierigkeitsgenerierenden Anteils diskutiert (Artikel 3). Verschiedene Arten von geschlossenen Formaten (Multiple-Choice, Entscheidungstabellen, Zuordnungs-aufgaben) werden empirisch unter einer experimentellen Kontextbedingung in einer computerbasierten Entwicklungsstudie für (junge) Erwachsene und Studierende untersucht (Artikel 3). Demgegenüber steht die Verwendung auch von offenen Formaten (Kurz- und Langantworten) für (hoch)kompetente Personen im akademisierten Kontext (Artikel 4). Kausalen Einflüssen auf die Lesefähigkeiten von Personen mit unterschiedlicher Familiensprache bzw. unterschiedlicher Sprachsozialisation im (schweizer-)deutschen Sprachraum wird abschließend Aufmerksamkeit geschenkt (Artikel 4). Es kann das Aufgabenformat als beeinflussender Faktor identifiziert werden. Insbesondere das kognitiv anspruchsvolle Format der Zuordnungsaufgabe, bei der Überschriften zu Passagen des Textes zugeordnet werden müssen, erweist sich als Einflussfaktor für Schwierigkeit (Artikel 3). Im vierten Artikel im Rahmen der Forschergruppe um den schweizerischen EVAMAR II- Erstsprachetest für MaturandInnen (Eberle et al., 2008) wird die Fragestellung untersucht, ob die Sozialisation in unterschiedlichen deutschsprachigen Familiensprachen (Dialekt versus Standarddeutsch) einen Einfluss auf das spätere Abschneiden in einem sprachlichen Kompetenztest hat. Es erweist sich, dass die Performanz in unterschiedlichen Sprachgruppen nicht signifikant voneinander abweicht. Der muttersprachliche Dialekt im Schweizerdeutschen scheint sich unter Kontrolle des sozioökonomischen Status weder hinderlich noch förderlich auf die späteren Sprachleistungen im voruniversitären Bereich auszuwirken. Der Ansatz wird diskutiert vor dem Hintergrund der sprachwissenschaftlichen Plurizentrik-Debatte für den deutschsprachigen Sprachraum (z. B. Ammon, 1995). (Orig.) |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2017/3 |