Frankreich - Dezentralisierung oder Persistenz des Zentralismus?

Autor/in	Bruecker, Wolfgang
Titel	Frankreich - Dezentralisierung oder Persistenz des Zentralismus?
Quelle	In: Geographische Rundschau, 39 (1987) 12, S. 668-674Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0016-7460
Schlagwörter	Sachinformation; Landeskunde; Innenpolitik; Zentralisierung; Frankreich
Abstract	Der franzoesische Zentralismus als Produkt partikularistischer Tendenzen waehrend und nach der Feudalzeit gilt als wichtigster Wesenszug Frankreichs als staatsorganisatorisches Leitprinzip. Eine besondere Rolle hierbei spielt die Konzentration auf die Hauptstadt Paris bezueglich Wirtschaft, Transport, Kultur, Bevoelkerungsbewegungen. Die Persistenz dieses Leitprinzips, das sich teilweise verselbstaendigt hat, wurde bislang nicht in Frage gestellt, nicht einmal durch Ansaetze von Dezentralisierungspolitik. Die historische Entwicklung des Zentralismus war von folgenden Prinzipien bestimmt: Ausbau des Verkehrsnetzes um die Hauptstadt; Unterdrueckung regionaler Entwicklungen und Oppositionen; Orientierung der Wirtschaft an staatlichen Leitlinien; Beeinflussung der Bewohner durch zentralistische Denkweise. Seit Mitte der 50er Jahre gibt es dezentralistische Bestrebungen und Zugestaendnisse partieller Autonomie, die von der zentralistischen Regierung initiiert und in den "Dezentralisierungsgesetzen" von 1982 fixiert wurden. Sie stellten jedoch den Zentralismus als leitendes politisches Prinzip nicht in Frage.
Erfasst von	Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update	1994_(CD)