Gibt es systembedingte Anpassungen der Notengebung bei einer Veränderung eines Übertrittsverfahrens in die Sekundarstufe I?

Autor/inn/en	Baeriswyl, Franz; Wandeler, Christian
Titel	Gibt es systembedingte Anpassungen der Notengebung bei einer Veränderung eines Übertrittsverfahrens in die Sekundarstufe I?
Quelle	Aus: Zwischen Theorie und Praxis. Ansprüche und Möglichkeiten in der Lehrer(innen)bildung : Festschrift zum 65. Geburtstag von Alois Niggli. Münster; New York, NY: Waxmann (2015) S. [195]-222 PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	978-3-8309-3069-3; 978-3-8309-8069-8
Schlagwörter	Bildungsforschung; Fragebogenerhebung; Pädagogische Forschung; Vergleich; Bezugsgruppe; Verhalten; Eltern; Schulsystem; Sekundarstufe I; Übergang; Primarbereich; Lehrer; Lehrerausbildung; Schüler; Interaktion; Leistungsbeurteilung; Notengebung; Schülerleistung; Regressionsanalyse; Gerechtigkeit; Forschungsstand; Analyse; Beschreibung; Bewertung; Reform; Wirkungsforschung; Freiburg (Schweiz); Schweiz
Abstract	Angehende Lehrpersonen werden [...] an Pädagogischen Hochschulen und Universitäten in schulischer Leistungsbeurteilung ausgebildet. Gemeinhin findet man in jeder Kompetenzbeschreibung einer Lehrerinnen- und Lehrerausbildungsstätte, dass sie Junglehrpersonen zur Diagnose und Beurteilung und Bewertung von Schülerleistungen befähigen [...]. Die Lehrperson soll fähig sein, das schulische Leistungspotenzial eines jeden Kindes zu erkennen und es möglichst entsprechend zu fördern. Der entsprechende Förderauftrag findet sich als genuiner Bildungsauftrag in jedem Schulgesetz. In der Literatur für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung werden aber auch Reformen der Leistungsbeurteilung gefordert und entsprechende Erneuerungen vorgestellt [...]. Bezüglich des Theorie-Praxis-Problems eröffnet sich bei der schulischen Leistungsbeurteilung wie kaum in einem anderen Inhaltsbereich, das Problem der direkten Forderungen der Bildungspolitik. So wurde gleichzeitig zu den forschungsbasierten Innovationsansprüchen in Schweizer Kantonen per Volksabstimmung die Wiedereinführung von Schulzeugnissen mit Ziffernnoten ab den ersten Primarschuljahren durchgesetzt (Kanton Genf; Zug; Appenzell; Solothurn usw.). In derselben Zeitspanne nahm die Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen zu primären und sekundären Herkunftseffekten bei der Leistungsbeurteilung und insbesondere bei Übertrittsentscheidungen in die gegliederte Sekundarstufe I zu [...]. Ein ernst zu nehmendes Dilemma besteht einerseits im Wissen um die Ungenauigkeit der Ziffernote als Beurteilungsinstrument und andererseits in dem Ruf der Öffentlichkeit nach Wiedereinführung der Ziffernoten auf allen Schulstufen. [...] Von Lehrerbildungsstätten wird erwartet, dass junge Lehrpersonen auf den Umgang mit solchen Diskrepanzen zwischen wissenschaftlich-theoretischen Anforderungen und alltagswissenschaftlichen Überzeugungen und Erwartungen vorbereitet werden. Die wissenschaftliche Ausbildung angehender Lehrpersonen in der Beurteilung und Bewertung schulischer Leistungen konkurriert so mit der Praxissozialisation, d.h. mit der Beurteilungskultur der Schule, in der sie später unterrichten und den impliziten und expliziten schulpolitischen Forderungen. Im vorliegenden Beitrag wird dieser Herausforderung anhand einer quasiexperimentellen Situation in Deutschfreiburg nachgegangen. So stellt sich die Frage, ob die Lehrpersonen vor dem Übertritt in die Sekundarstufe I ihre Notengebung aufgrund einer systembedingten Veränderung des Verfahrens angepasst haben oder nicht. (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2016/3