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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enMorawiak, Ulrike; Meindl, Marlene; Stockheim, Daniel
TitelAlltagsorientierte Sprach- und Literacyförderung und dessen Effektivität - Erste Befunde des KOMPASS-Projektes.
QuelleAus: Sallat, Stephan (Hrsg.); Spreer, Markus (Hrsg.); Glück, Christian W. (Hrsg.): Sprache professionell fördern. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag (2014) S. 378-389
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-8248-1186-1
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-119094
SchlagwörterEvaluation; Panel; Außerschulische Förderung; Kind; Elementarbereich; Vorschulalter; Sprachkompetenz; Projekt; Professionalisierung; Fortbildung; Sprachdiagnostik; Erzieher; Deutschland; Mecklenburg-Vorpommern
AbstractDer Stellenwert früher sprachlicher Bildung ist durch die großen Schulstudien PISA und TIMMS, hohe Prävalenzraten sprachlicher Auffälligkeiten von 17% bereits im Vorschulalter sowie den in der Literacyforschung propagierten "Bilderbuchnotstand" stetig gestiegen. Damit nehmen auch die Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte und der Bedarf an Professionalisierung zu. Der Transfer theoretischer Inhalte in die pädagogische Praxis gelingt häufig nicht, daher erscheinen zusätzliche Coachings notwendig, um diese Transferlücke zu schließen. Das KOMPASS-Projekt beinhaltet ein innovatives Fortbildungs- und Coachingkonzept, dessen Entwicklung und Durchführung in der Arbeitsgruppe für den Bereich Sprache/Literacy vorgestellt wird. Die Evaluation seiner Wirksamkeit erfolgt im Rahmen einer Panel-Untersuchung mit gestuftem Treatment. Dabei wird die relative Effektivität von Fortbildungen + Coachings (TG I) im Vergleich zu der von Fortbildungen (TG II) a) auf die Professionalitätsentwicklung von 43 Fachkräften sowie b) die Entwicklung von 448 Kindern überprüft. Auf der Ebene der Fachkräfte sind die Erweiterung des Fachwissens (FESKO-F) und die Veränderungen im sprach- und literacyförderlichen Alltagshandeln (Videointeraktionsanalysen) Gegenstand der Untersuchung. Auf der Ebene der Kinder stehen positive Veränderungen der Sprachfähigkeiten (SSV, SETK 3-5) sowie der frühen Lese- und Erzählkompetenzen (EuLe 3-5) im Fokus. Kompensatorische Effekte bei Kindern mit wenig Literalitätserfahrungen im Elternhaus und bei Risikokindern für eine Sprachentwicklungsstörung werden erwartet. Darüber hinaus werden Ergebnisse zur Konstruktion und Testgüte des Verfahrens EuLe 3-5 vorgestellt und Zusammenhänge zwischen den Fortbildungsbereichen Sprache/Literacy, mathematische Basiskompetenzen und sozial-emotionale Entwicklung beleuchtet. Die Ergebnisse werden jeweils vor dem Hintergrund des internationalen Forschungsstandes diskutiert und praktische Implikationen abgeleitet. Die Wirksamkeit von KiTa-Programmen zur Förderung der sprachlichen Kompetenzen bei Kindern mit Sprachentwicklungsverzögerungen und -störungen ist gut evaluiert. Wenn es um die individuelle Sprachbildung aller Kinder geht, scheint es aber vielversprechender zu sein, pädagogische Fachkräfte für Potenziale sprachlicher Förderung von Alltagssituationen zu sensibilisieren. Systematische Überprüfungen der Effektivität solcher Professionalisierungsmaßnahmen fehlen derzeit noch. Im KOMPASS-Projekt werden 16 pädagogische Fachkräfte zur alltagsintegrierten Förderung im Bereich Sprache/Literacy im Umfang von 44 Stunden fortgebildet, acht erhalten ein halbes Jahr später zusätzlich 5 bis 7 Individualcoachings. Die Evaluation erfolgt im Rahmen einer Panel-Untersuchung mit gestuftem Treatment und drei Messzeitpunkten (Prätest: vor der Fortbildung, Posttest 1: nach der Fortbildung, Posttest 2: nach dem Coaching in TG I bzw. als Follow-up in der TG II). Die 30 Fachkräfte, die im gleichen Umfang in den Bereichen mathematische Basiskompetenzen und sozial-emotionale Entwicklung fortgebildet und gecoacht wurden, bilden die Kontrollgruppe. Das Fachwissen der Fachkräfte (FESKO-F) und ihr sprach- und literacyförderliches Alltagshandeln (Videointeraktionsanalysen in der Mittags- und Bilderbuchsituation) wird zu allen drei Messzeitpunkten erfasst, ebenso wie die sprachlichen (SSV, SETK 3-5) und die frühen Erzähl- und Lesekompetenzen (EuLe 3-5) von insgesamt 465 Kindern (TG: 142, KG: 323). Das Fachwissen der Fachkräfte nimmt nach den Fortbildungen zu, ebenso wie ihr sprachförderliches Verhalten in Alltagssituationen. Statistisch bedeutsame Unterschiede in der kindlichen Sprachkompetenz und der Erzähl- und Lesekompetenz zwischen TG und KG konnten nicht nachgewiesen werden. Die Frage nach dem relativen Zuwachs an Effektivität durch die Individualcoachings kann erst nach Abschluss des Posttests 2 beantwortet werden.
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2016/3
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