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Autor/inTrescher, Hendrik
TitelDie Würde des Privaten.
Zur Diskussion institutionalisierter Lebensbedingungen von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung.
QuelleIn: Behindertenpädagogik, 54 (2015) 2, S. 136-153Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0341-7301; 2699-1926
SchlagwörterBeobachtung; Begriffsbestimmung; Beispiel; Pflegepädagogik; Menschenwürde; Privatsphäre; Totale Institution; Demenz; Geistige Behinderung; Sonderpädagogik; Betreutes Wohnen; Sozialpädagogik; Praxis; Protokoll
AbstractMenschen mit geistiger Behinderung und Menschen mit Demenz leben in unserer Gesellschaft oft institutionalisiert. Dies geht ebenso oft mit pädagogischen Ambivalenzen einher, die immer wieder im Kontext von würdigem Umgang und Würdeerhalt der betroffenen Personen diskutiert werden. Eine ganz zentrale Rolle spielt dabei das Private [...]. Aber was genau ist damit gemeint? Ist Privatheit gleich Privatsphäre? Was sind im Unterschied dazu Privatangelegenheiten? Handelt es sich um unterschiedliche Aspekte eines Konzeptes oder um grundsätzlich verschiedene Sachverhalte? In welchem Verhältnis stehen diese Begriffe zueinander und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch in der praktischen Anwendung? Welche Bedeutung haben sie für die Würde bzw. den Würdeerhalt des Einzelnen? Diesen Fragen soll [in diesem] Beitrag nachgegangen werden. [Die] These ist, dass es nicht nur theoretisch einen kategorischen Unterschied zwischen der Aneignung von Daten einer Person (etwa deren Geburtstag, Hochzeitstag, Grad der Schuldbildung, Konfession o.ä.), dem Eindringen in den privaten Lebensraum einer Person (etwa in deren Wohnung) und der Verfügung über deren Privatangelegenheiten (etwa das Beantragen eines Ausweisdokuments für eine andere Person) gibt. Eine Darstellung ex negativum, also die Darstellung der Verletzung des Privaten, zeigt, dass das Private vielschichtig zu beleuchten ist und in direkter Relation mit der Würde eines jeden Menschen steht. Es bleibt zu betonen, dass in diesem Artikel explizit nicht der Diskurs zur Unterscheidung von "privat" und "öffentlich" geführt werden soll, sondern sich vielmehr der Unterscheidung und Abgrenzung innerhalb des Privaten gewidmet wird. Hierzu wird "privat" schlicht als das "Nicht-öffentliche" verstanden. Öffentlichkeit zerstört das Private und umgekehrt. [...] Ziel des Beitrags ist es, in einem ersten Schritt (Kapitel 2) den Terminus "Privat" näher zu beleuchten und weiter auszudifferenzieren. Eine Unterteilung in "Privatheit", "Privatsphäre" und "Privatangelegenheit" erscheint dabei, aus Gründen, die im Zuge der Ausführungen dargelegt werden, als sinnvoll. Im Anschluss daran (Kapitel 3) wird die Verbindung der einzelnen Bereiche zur der Würde des Menschen aufgezeigt und thematisiert. Hieran anknüpfend (Kapitel 4) werden die Ausführungen sowohl mithilfe von sonderpädagogischen Praxisbeispielen in Bezug auf Menschen mit geistiger Behinderung als auch anhand eines Auszugs aus einem Beobachtungsprotokoll aus der 2013 publizierten Studie: "Kontexte des Lebens. Lebenssituation demenziell erkrankter Menschen im Heim" [...] veranschaulicht und untermauert. Beide Felder - geistige Behinderung sowie Demenz - sollen hier unter dem Oberbegriff der "kognitiven Beeinträchtigung" zusammengefasst werden [...]. Hiermit wird letztlich auf gesellschaftliche Zuschreibungen rekurriert, "nach welchen der Mensch nicht oder nur bedingt in der Lage ist, intellektuelle Fertigkeiten zu erlernen bzw. diese weiterhin zu nutzen" [...]. Eine zentrale These des [...] Beitrags besteht darin, dass sich die Wahrung der Sphären des Privaten in beiden Fällen (geistige Behinderung und Demenz) als besonders problembehaftet erweist, was die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung unterstreicht. Denn letztlich erscheint die Gewährleistung des Privaten als Grundlage für den Würdeerhalt sowie die Autonomie des Einzelnen, welche wiederum als Ausgangsvoraussetzung des in der Sonderpädagogik immer wieder geforderten "möglichst selbstbestimmten Lebens" dient. Hierdurch soll der Stellenwert bzw. die Relevanz einer kritischen Auseinandersetzung mit den Schlüsselbegriffen "Privat" und "Würde" hervorgehoben und somit die Aktualität der Thematik verdeutlicht werden. (Orig.).
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2016/2
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