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Autor/inn/enSchröder, Anja; Ritterfeld, Ute
TitelZur Bedeutung sprachlicher Barrieren im Mathematikunterricht der Primarstufe.
Wissenschaftlicher Erkenntnisstand und Reflexion in der (Förder-)Schulpraxis.
QuelleIn: Forschung Sprache, 2 (2014) 1, S. 49-69
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2196-6818
SchlagwörterBildungsforschung; Explorative Studie; Einstellung (Psy); Förderungsmaßnahme; Grundschule; Primarbereich; Lehrer; Lehrersprache; Schüler; Unterrichtspraxis; Fachdidaktik; Sprachbarriere; Sprachkompetenz; Mathematikunterricht; Mathematische Kompetenz; Reflexion (Phil); Forschungsstand; Sprachbehinderung; Sonderpädagogik
AbstractHintergrund: Der Einfluss sprachlicher Fähigkeiten auf den Bildungserfolg rückt mittlerweile auch für bislang noch wenig mit Sprache assoziierte Unterrichtsfächer mehr und mehr in den Fokus. In der Forschung liegen daher schon einige Befunde zum Zusammenhang zwischen sprachlichen und mathematischen Kompetenzen in unterschiedlichen Disziplinen vor, die [im Beitrag] im Überblick vorgestellt werden. Eine Lehrerbefragung lieferte erste Einblicke zu einem Transfer dieser Erkenntnisse in die Schulpraxis. Fragestellungen: Geklärt werden sollte a) ob und inwieweit der Einfluss sprachlicher Defizite - insbesondere bei Kindern mit Umschriebenen Spracherwerbsstörungen - auf mathematisches Lernen Lehrpersonen unterschiedlicher Schulformen bereits [bekannt ist.] Die Einflussnahme sprachlicher Fähigkeiten auf mathematisches Lernen ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur seit längerem gut dokumentiert. Weiterhin sollte geklärt werden, inwieweit dieses Wissen b) Fördermaßnahmen im Mathematikunterricht beeinflusst. Methodik: Im Rahmen einer explorativen Studie wurden neun Lehrpersonen unterschiedlicher Schultypen (Förderschulen mit den Förderschwerpunkten Sprache, Lernen und Emotionale und soziale Entwicklung sowie Grundschulen) mittels eines halbstandardisierten Leitfadens zu ihrer Einschätzung sprachlicher und mathematischer Leistungen ihrer Schüler und Schülerinnen sowie zu einem möglichen Zusammenhang zwischen diesen beiden Leistungsbereichen befragt. Anschließend wurden sie gebeten, von ihnen umgesetzte Maßnahmen zur Förderung der Schülerinnen und Schüler im mathematischen Bereich unter Berücksichtigung der sprachlichen Kompetenzen und ggf. Schwierigkeiten darzustellen. Ergebnisse: Alle Lehrpersonen sehen einen Einfluss sprachlicher Leistungen auf mathematisches Lernen. Am häufigsten werden Schwierigkeiten im Sprachverstehen sowie in der Speicherung und Verwendung mathematischer Fachbegriffe genannt. Sprache wird insgesamt als wesentliches Medium für den Unterricht gesehen. Obgleich die Lehrkräfte betonen, dass der Unterricht durch Anschauungsmaterial sprachlich entlastet werden kann, ist keiner der befragten Lehrpersonen der Meinung, dass Anschauungsmaterial Sprache zu ersetzen vermag. Unerwartet ist in diesem Zusammenhang das Ergebnis, dass die Mehrzahl der befragten Grundschullehrpersonen die Lehrersprache nicht als bedeutsam einschätzt. Trotz der insgesamt als hoch eingestuften Bedeutung von Sprache wird sie in der Förderung vielfach nicht spezifisch berücksichtigt. Nur eine Sonderpädagogin gibt hierzu sehr differenziert Auskunft. Diskussion: Insgesamt zeichnet sich für die befragten Lehrpersonen ab, dass der Zusammenhang zwischen sprachlichem und mathematischem Lernen noch nicht durchgängig transparent zu sein scheint. Daraus ergibt sich, dass die beschriebenen Förderziele und Fördermaßnahmen nur in begrenztem Umfang spezifische sprachliche Förderung miteinschließen. Dies kann ein Hinweis auf einen Nachholbedarf sein, sowohl in der Lehrerausbildung als auch in der Weiterbildung, die Vernetzung sprachlichen und mathematischen Lernens aufzuzeigen. Darüber hinaus kommt der Erarbeitung von sprachsensitiven Förderkonzepten im Mathematikunterricht besondere Relevanz zu, damit die sprachlichen Schwierigkeiten der Kinder keine Lernbarriere darstellen und die Lehrpersonen befähigt werden, unterrichtsimmanent auf die sprachlichen Förderbedarfe der Schülerinnen und Schüler einzugehen. (Orig.).

Background: There is increasing recognition of the impact of verbal skills on educational processes even in school areas traditionally not associated with language. The paper provides an overview on the scientific evidence supporting the claim of a strong relationship between verbal and mathematical skills. In addition, insights from selected teachers will provide preliminary information on how the scientific knowledge has already been translated in pedagogic practice. Research questions: Authors ask whether a) teachers of different type of (special education) schools have already become aware about the impact of language barriers - especially in children with SLI - on mathematical learning. Research has long been documenting such negative effects. In addition, [the authors] inquire whether b) such knowledge, if obtained, would impact selection of teaching strategies. Method: Nine teachers of primary (and partly special need) education were recruited for interview. Questions followed a half standardized procedure including first teacher's knowledge, beliefs and attitudes on the relationship of verbal and mathematical skills. Second, interviewees were asked to disclose relevant pedagogic strategies they apply and report limitations they experience in class. Results: All teachers agree on the connectedness of verbal and mathematical skills. Mostly, they report difficulties in understanding, memorizing, and applying mathematical vocabulary. Generally speaking, teachers consider language as crucial for learning processes. However, although teachers agree that visualization could help compensate some verbal limitations, they also agree that such material could not replace the use of language. Unexpected is the finding, that most teachers do not consider a teacher's language as especially relevant. Despite a general acknowledgement of the relevance of language in the pedagogic setting special adaptations in the teacher's use of language are mostly not considered. Only one special need teacher explicates a different perspective on the significance of her own speech. Discussion: Interviews with teachers indicate that knowledge about the association of verbal and mathematics acquisition has not yet been fully translated into practice. Consequently, teaching goals and means in mathematics still take language only partially into account. [The authors] propose that teacher education should give special emphasis on the role of language in mathematical education, not only during graduate studies, but also after graduation. [They] also suggest to further develop specific didactics in early mathematics teaching for children with language barriers. Teacher should be provided with tailored strategies to address the special needs of such children. (Orig.).
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2016/3
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