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Autor/inn/en | Belhadj Kouider, Esmahan; Lorenz, Alfred L.; Dupont, Marc; Petermann, Franz |
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Titel | Angststörungen bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. Risikofaktoren und Behandlungserfolg. |
Quelle | In: Kindheit und Entwicklung, 24 (2015) 4, S. 252-262Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0942-5403; 2190-6246 |
DOI | 10.1026/0942-5403/a000181 |
Schlagwörter | Angststörung; Kinderpsychiatrie; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Epidemiologie; Therapie; Ethnischer Unterschied; Migration; Nationaler Unterschied; Risikofaktor |
Abstract | Bei einer Bremer kinder- und jugendpsychiatrischen Inanspruchnahmepopulation wurden zwischen 2005 und 2012 1518 Kinder unter zwölf Jahren untersucht, davon 260 mit einer Angststörung. Mit Hilfe logistischer Regressionen wurden Risikofaktoren für Angststörungen identifiziert, der Behandlungserfolg wurde analysiert. Weder in der Prävalenz von Angststörungen noch im Behandlungserfolg wurden ethnische Unterschiede festgestellt. Als signifikanter Risikofaktor erwies sich ausschließlich das weibliche Geschlecht. Eine Analyse des Interaktionseffekts von Geschlecht und Migrationsstatus zeigte, dass bei Jungen mit Migrationshintergrund eine deutlich erhöhte Prävalenz von Angststörungen vorlag. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die psychotherapeutische Behandlung von Angststörungen bei Kindern weniger auf soziale oder familiäre Umgebungsfaktoren fokussiert sein sollte. Abschließend wird auf Grenzen der Untersuchung hingewiesen, etwa auf die geringe Varianzaufklärung durch die ermittelten Risikofaktoren oder auf die Tatsache, dass eine Inanspruchnahmepopulation untersucht wurde, deren Ergebnisse keine Aussagen über die Prävalenz in der Gesamtbevölkerung zulassen. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2016/2 |