Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Lenz, Karl; Scholz, Sylka |
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Titel | Das idealisierte Kind. Eltern-Kind-Beziehungen in populären Erziehungsratgebern. Gefälligkeitsübersetzung: The idealized child. Parent-child relationships in popular education guides. |
Quelle | Aus: Vorländer, Hans (Hrsg.): Transzendenz und die Konstitution von Ordnungen. Berlin: de Gruyter (2013) S. 245-264 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-11-030075-8 |
Schlagwörter | Erziehung; Sozialisation; Sozialisationsbedingung; Kindeswohl; Familie; Erziehungshilfe; Kind; Idealismus; Diskurs; Lebenshilfe |
Abstract | Verschiebungen zugunsten der Kinder zeigen sich inzwischen auch im Recht. Das Kindeswohl ist in der Rechtssetzung mittlerweile zu einer zentralen Begründungskategorie aufgestiegen und tritt dabei durchaus in Konkurrenz zum Elternrecht. Das "Wohl des Kindes" gilt als Richtschnur für Eingriffe in die elterliche Sorge und für Familiengerichtsentscheidungen. Ebenso für die Einführung des gemeinsamen Sorgerechts im Falle einer Scheidung war das Kindeswohl ausschlaggebend, wodurch das Recht des Kindes auf Vater und Mutter gesichert werden sollte. Wie aber wird die Stabilität der Eltern-Kind-Beziehung in Zeiten pluralisierter Lebensformen kulturell abgesichert? Diese Frage stellt sich umso mehr, als die Familienordnung als Fundament der gesellschaftlichen Ordnung gilt, wie aktuelle Debatten um den "Verfall der Familie" belegen. Während der Wandel der Familien seit der frühen Nachkriegszeit demografisch und auch sozialstrukturell ausführlich beschrieben ist, hat die kulturelle Fundierung der Lebensformen in der Familienforschung bisher kaum Aufmerksamkeit erfahren. Der vorliegende Aufsatz möchte dazu beitragen, dieses Forschungsdesiderat abzubauen. Welche Legitimationsmuster finden sich in den aktuellen Diskursen über die Familie? Bestehen die Legitimationsmuster der 1950er Jahre trotz aller Wandlungstendenzen fort? Gibt es neue Unverfügbarkeitskonstruktionen? Diesen Fragen gehen die Autoren anhand einer Analyse von populären Erziehungsratgebern nach, die ab der Jahrtausendwende erschienen sind. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/4 |