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Autor/inStraub, Jürgen
TitelVerletzungsverhältnisse.
Erlebnisgründe, unbewusste Tradierungen und Gewalt in der sozialen Praxis.
Paralleltitel: Relationships of harm and vulnerability.
QuelleIn: Zeitschrift für Pädagogik, 60 (2014) 1, S. 74-95Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0044-3247
URNurn:nbn:de:0111-pedocs-146480
SchlagwörterGesellschaft; Erlebnis; Gewalt; Psychoanalyse; Trauma (Psy); Anthropologie; Generation; Anthropologie; Biografie; Flüchtling; Gerechtigkeit; Gesellschaft; Gewalt; Gleichheit; Individuum; Menschenwürde; Psychoanalyse; Schmerz; Zukunft; Anerkennung; Erlebnis; Gegenwart; Generation; Geschichte (Histor); Schmerz; Gerechtigkeit; Gegenwart; Gesellschaftstheorie; Gleichheit; Menschenwürde; Anerkennung; Biografie; Zukunft; Flüchtling; Individuum
AbstractMenschen leben in "kollektiven Verletzungsverhältnissen". Mit diesem sozialtheoretischen Begriff wird die Tatsache fokussiert, dass sich Personen als verletzbare und verletzungsfähige Subjekte begegnen, deren in Dispositionen verfestigte Vulnerabilität auch als Ergebnis erlittener und zugefügter Gewalt in historischen Konstellationen aufgefasst werden kann. Im Anschluss an psychoanalytische Forschungsergebnisse wird das Konzept der transgenerationellen Transmission gravierender (traumatischer) Verletzungen vorgestellt und die Bedeutung von Enactments als einer besonderen Form der unbewussten aktionalen Erinnerung in sozialen Situationen betont. Es wird argumentiert und an Beispielen dargelegt, dass solche und andere Spuren kollektiver Gewalt - auch solche, die bis in frühere Jahrhunderte zurückreichen - in modernen Einwanderungsgesellschaften überaus präsent sind (z. B. in Interaktionen mit politischen Flüchtlingen). In einer normativen Perspektive wird für eine gesteigerte Verletzungssensibilität plädiert, die einen differenzierten, auch symbolische und psychische Formen einbeziehenden Gewaltbegriff voraussetzt. Nach knappen Erläuterungen von zwei in Migrationsgesellschaften wichtigen Modi symbolischer und psychischer Verletzung - der "Dyspräsentation" und gewissen Formen der Unterlassung, namentlich dem Schweigen - wird abschließend auf die "Gefahr" eingegangen, durch die zunehmende (wissenschaftliche) Sensibilisierung für Verletzungsverhältnisse eine zwielichtige Tribunalisierung psychosozialer Wirklichkeiten zu befördern. (DIPF/Orig.).

People live in "collective relationships of harm and vulnerability". This social-theoretical concept focuses on the fact that people interact as vulnerable subjects and subjects capable of violence whose vulnerability, solidified in dispositions, may be considered the result of violence sustained and inflicted in historical constellations. Following an outline of psycho-analytical research results, the author presents the concept of transgenerational transmission of serious (traumatic) injuries and emphasizes the importance of enactments as a special form of unconscious actional retrospection in social situations. It is argued and illustrated that these and other traces of collective violence - even those dating back to the early centuries - are eminently manifest in modern immigration societies (e. g. in interactions with political refugees). From a normative perspective, the author advocates a heightened sensibility towards harm that presupposes a differentiated concept of violence that also includes symbolical and psychological forms. After giving a short explanation of two modes of symbolical and psychological injury that are important in migration societies - "dyspresentation" and certain forms of omission, namely silence -, the author finally discusses the "danger" of promoting a dubious "tribunalization" of psycho-social realities through an increasing (scientific) sensitization for relationships of harm and vulnerability. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2014/3
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