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Autor/inNorden, Jörg van
TitelGeschichte ist Narration.
QuelleIn: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften, 4 (2013) 2, S. 20-35Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenSchaubild
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN2191-0766
SchlagwörterFachdidaktik; Narrativität; Geschichtsunterricht; Konstruktivismus; Geschichtswissenschaft; Narration; Sinnhaftigkeit; Deutschland
AbstractNarrativität als Kern der Geschichtswissenschaft und -vermittlung zu definieren, stößt auf Widerspruch. Erstens scheint der Anspruch auf wissenschaftliche Objektivität nicht mit der Standortgebundenheit der Erzählerin vereinbar zu sein. Zweitens wird Narration vorschnell mit der Personen- und Ereignisgeschichte gleichgesetzt. Dieser doppelten Kritik wird begegnet, wenn historisches Erzählen als retrospektiver, perspektivischer und kommunikativer Art verstanden wird, der zeitdifferente Ereignisse sinnstiftend miteinander verknüpft, um viables Handeln im Hier und Jetzt zu ermöglichen. Dauer und Wandel in der Zeit drehen sich gleichermaßen um Personen wie auch um Strukturen. Die Frage nach der Objektivität beantwortet der gemäßigte Konstruktivismus mit dem Verweis auf pränarrative Faktoren, die den Horizont abstecken, in dem erzählt wird, und die gemeinsame Basis intersubjektiven Verstehens konstituieren. Als solche Faktoren werden, gerade was die für Narrativität zentrale Dimension der Zeit angeht, anthropologische, soziale und Umweltkonstanten angenommen, die Sinn vorgeben. Der radikale Konstruktivismus ist weit davon entfernt, die pränarrative ontologische Realität zu negieren. Jene Realität leistet hier aber keine Sinnvorgabe, sondern sie bietet lediglich die Möglichkeit, dass die Erzählerin Sinn stiftet. Ihre Sinnzugabe bezieht sich auf Realität, wird durch jene aber nicht präformiert. Ereignisse, Strukturen und Protagonisten werden erzählend konstruiert und nicht vorgefunden. Die Intersubjektivität der Narration kristallisiert sich erst in der Kommunikation heraus. Die narrative und empirische Triftigkeit der Erzählung steht also unter dem Vorbehalt ihrer konsensualen Triftigkeit in der jeweils konkreten Verständigungsgemeinschaft. Der Transfer in den Bereich der Geschichtsvermittlung gelingt in der Freisetzung ihrer Adressaten zu eigenständigem Erzählen. Dass Schülerinnen bereits in der Primarstufe fähig sind, narrative Kompetenz zu entwickeln, wird seitens der Entwicklungspsychologie bejahrt. Die These, dass Geschichte nicht mehr und nicht weniger ist als Narration, ist also epistemologisch wie auch fachdidaktisch viabel (Verlag).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern)
Update2014/2
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