Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Klausa, Ekkehard |
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Titel | Die Rolle der nationalkonservativen Eliten aus Adel und Bürgertum im Dritten Reich. Gefälligkeitsübersetzung: The role of the national conservative elites from the aristocracy and bourgeoisie during the Third Reich. |
Quelle | Aus: Kopke, Christoph (Hrsg.); Treß, Werner (Hrsg.): Der Tag von Potsdam. Der 21. März 1933 und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur. Berlin: de Gruyter (2013) S. 147-162
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-11-030549-4 |
DOI | 10.1515/9783110305852.147 |
Schlagwörter | Einstellung (Psy); Verhalten; Drittes Reich; Geschichte (Histor); Adel; Elite; Nationalsozialismus; Bürgertum; Deutsches Reich |
Abstract | Der Beitrag betrachtet das Verhalten bestimmter Bevölkerungsschichten bei der Errichtung der NS-Diktatur. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob der deutsche Adel als eine sich traditionell verstehende Elite hier eine Sonderstellung einnahm, die sich vom sittlichen und politischen Selbstverständnis des bürgerlichen Konservatismus abhob. Dass der "adlige Verhaltenskodex" als "Sicherheitsgeländer", von dem noch Marion Gräfin Dönhoff schrieb, sich keineswegs von Anfang an als Beharrungskraft gegen den Nationalsozialismus erwies, wurde schon am "Tag von Potsdam" augenfällig, als der vierte Sohn des letzten Kaisers, Prinz August Wilhelm von Preußen, zu den Feierlichkeiten in SA-Uniform mit Hakenkreuzbinde erschien. Das Ausmaß, in dem sich Angehörige der verschiedenen Adelshäuser in den NS-Staat einbinden ließen, die vielfältigen Karrierechancen insbesondere beim Militär nutzten und noch nicht einmal davor zurückscheuten, die Mitgliedschaft in der zumindest vor 1933 in Adelskreisen als vulgär geltenden NSDAP oder einer ihrer Massenorganisationen anzustreben, wird von dem Autor in seinem Beitrag aufgezeigt. Demgegenüber macht der Autor außerdem deutlich, dass die Loyalität des Adels gegenüber Hitler nicht erst ab dem Moment an ihre Grenzen stieß, als sich nach 1943 die militärische Niederlage Deutschlands deutlich abzeichnete, sondern dass auch die Abscheu vor der wachsenden Monstrosität der vom NS-Staat ausgehenden Verbrechen eine Rolle spielte und dass hierbei unter den Angehörigen des Adels die Bereitschaft zum Widerstand zumindest stärker ausgeprägt war, als im nationalkonservativen Bürgertum. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/2 |