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Autor/inSchindelbeck, Dirk
Titel"Das wirst du nicht los, das verfolgt dich ein Leben lang!"
Die Geschichte des Waisenhauses in Freiburg-Günterstal.
QuelleFreiburg: Waisenhausstiftung Freiburg (2013), 175 S.Verfügbarkeit 
BeigabenIllustrationen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-00-042653-7
SchlagwörterGewalt; Pädagogische Psychologie; Schule; Historische Perspektive; Kirche; Heimerziehung; Missbrauch; Kinderheim; Waisenhaus; Ordensschwester; Freiburg im Breisgau
AbstractAls der Runde Tisch Heimerziehung im Dezember 2010 seine Arbeit beendete, gab dessen Moderatorin Antje Vollmer die Empfehlung aus, endlich Ernst zu machen mit der Aufarbeitung der Geschichte all jener Heime und Erziehungsanstalten, über die noch wenig bekannt war. Nachholbedarf dieser Art bestand auch in Freiburg im Hinblick auf das Städtische Waisenhaus im Vorort Günterstal - schon weil sich seit einigen Jahren immer mehr Menschen, die als Kinder und Jugendliche in den 50er, 60er und 70er Jahren hier gelebt hatten, an die heutige Kinder- und Jugendhilfe der Waisenhausstiftung gewandt und von ihren zum Teil schrecklichen Erlebnissen in der Vergangenheit berichtet haben. Noch während der Runde Tisch tagte, entwickelte Stiftungsdirektor Lothar A. Böhler die Idee, nicht nur die Aufarbeitung der Vergangenheit dieses Heims anzugehen und dafür Mittel in den Haushaltsplan einzustellen, sondern auch eine Ethikkommission ins Leben zu rufen, die verbindliche Leitlinien für alle Mitarbeiter(innen) erarbeiten sollte, um Gewalt und Übergriffe in Zukunft nach Möglichkeit zu verhindern. Mit der Recherche und Erstellung der historischen Dokumentation wurde [der Autor, Historiker und Wissenschaftspublizist,] im Spätsommer 2011 beauftragt. Inzwischen liegt das Buch vor; es zeichnet den Weg des Städtischen Waisenhauses in Freiburg vom 14. Jahrhundert bis die Gegenwart nach - von seiner ersten Erwähnung als Findelhaus 1376 bis hin zu den heute bestehenden dezentralen Wohngruppen. Im Zentrum der Darstellung steht die Zeit zwischen 1894 und 1985, als Kinder und Jugendliche noch im großen Gebäudekomplex des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters in Günterstal untergebracht waren. Bis 1975 wurden sie dort von Vinzentinerinnen-Ordensschwestern betreut, danach von Erziehern. Um Betroffene ausfindig zu machen und Einblick in ihre Lebenswelt zu gewinnen, wurde im Mai 2012 ein Zeitzeugenaufruf in der örtlichen Presse gestartet. Daraufhin meldeten sich fast 90 Menschen, die in bis zu vier Stunden andauernden Gesprächen mit dem Leiter der Kinder- und Jugendhilfe Helmut Roemer und dem beauftragten Autor ihre Erlebnisse als Waisenhausinsasse zu Protokoll gaben. Erst dank dieses umfangreichen Materials war es möglich, die Geschichte des Heims in der Nachkriegszeit ganz aus der Sicht der Betroffenen zu schreiben. Es entstand ein authentisches Bild der Waisenhaus-Lebenswelt mit immer wieder erschütternden Facetten einer rigiden Repressionspraxis, wenn etwa Unterhosen-Inspektionen durch die Ordensschwestern hautnah geschildert, die zwanghafte Verabreichung von Speisen dargestellt oder die absurden Praktiken der Geschlechtertrennung - nur wenn der Hof "bubenfrei" war, durften die Mädchen dort spielen - plastisch vorgeführt werden. Schon von daher geht diese Dokumentation so nah an die damalige Heimwirklichkeit heran wie kaum eine andere. Besondere Glaubwürdigkeit kommt ihr außerdem zu, da fast 60 % der Zeitzeugen mit ihren vollen Namen für ihre Aussagen einstehen.
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2014/1
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